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,,Was zum Teufel ist passiert?!", höre ich eine weibliche Stimme, die ich erst zuordnen kann, als ich ihre verschwommene Gestalt über mir sehe.
,,Wir haben vermutlich herausgefunden, was es mit diesem Fluch des Weißeichen Pfahls auf sich hat. Naja, eher Taehyung hat es wohl oder übel herausgefunden und erfährt es gerade am eigenen Leib", erklärt mein Bruder ihr ruhig.
,,Macht, dass diese verdammten Schmerzen ein Ende nehmen!", schreie ich schmerzerfüllt auf und verkrümme mich auf dem Sofa, auf welchem ich liege.
Ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung mehr, wie ich hierher gekommen bin, jedoch weiß ich, dass es nichts Gutes bedeuten kann.
Wenn man im Haus einer Hexe ist, bedeutet es nie etwas Gutes.
,,Gibt es keinen Zauber mit dem man diese Verbundenheit zwischen Chanyeol und Taehyung irgendwie auflösen kann?!", wird Jimins Stimme nur lauter und meine übernatürlichen Sinne beginnen verrückt zu spielen, als ich, ohne es zu wollen, seine Stimme um ein vielfaches lauter wahrnehme und meine Ohren daraufhin höllisch schmerzen.
,,Verdammte Scheiße!", fluche ich auf und beiße die Zähne so gut es geht zusammen.
,,Bitte, Davina! Es muss eine Lösung geben", fleht Jimin sie schon beinahe an. ,,Ich kann nicht noch einen Bruder verlieren. Ich schaff das einfach nicht."
,,Es gibt einen Zauber..", meldet sich eine andere mir bekannte weibliche Stimme zu Wort.
,,Wheein! Sei ruhig", befiehlt Davina ihr wütend.
,,Was ist das für ein Zauber? Könnt ihr ihn durchführen?", fragt nun Jin hoffnungsvoll, während ich mich immer noch vor Schmerz krümme.
,,Dieser Zauber bringt erhebliche Konsequenzen mit sich und bisher wurde er erst wenige Male praktiziert, ohne, dass Jemand zu Schaden gekommen ist", erklärt Davina. ,,Seid ihr euch sicher, dass ihr das Leben eures Bruders einfach so aufs Spiel setzen wollt?"
,,Ich s-sterbe doch sowieso gerade, wie du siehst! Also m-macht es einfach! Führt diesen dämlichen Zauber durch", schreie ich wütend.
Nach wenigen Minuten reicht Wheein Davina ein sehr dickes Buch mit vielen verschiedenen Spürchen darin, worin sie wie wild hindurch blättert und auf einer Seite schließlich stoppt.
,,Ist er das?", fragt Jimin neugierig, woraufhin Davina seufzend nickt.
,,Taehyung. Du darfst dich in keinem Fall zu sehr bewegen. Mit kräftigen Bewegungen erhöhst du nur das Risiko auf ein Misslingen des Zaubers", erklärt mir Davina und ich versuche mich durch die Schmerzen hindurch zu beißen.
Ich mache das hier für dich, Chungha.
Wo auch immer du sein magst.
Ich spüre plötzlich einen heftigen, fast unerträglichen Druck in meinem Kopf, welcher meine Schläfen pochen lässt und ich verkrampfe schmerzhaft meine Augen, während Davina einige Worte einer Sprache spricht, die ich nicht zuordnen kann.
Ihre Hände sind dabei direkt auf meinen Kopf gerichtet und bewegen sich filigran und elegant.
Als der Druck immer stärker und zugleich schlimmer wird, reiße ich meinen Mund auf und schreie laut auf.
All meine Wut und Trauer sammelt sich in diesem Schrei.
,,Hör auf, Granny! Das funktioniert nicht!", höre ich Wheeins verzweifelte Stimme, als die vorher dagewesenen Schmerzen verschwinden und nur der Druck in meinem Kopf bleibt.
Davina entfernt ihre Hände und stoppt somit den Zauber, als ich schweißgebadet aufsitze.
,,A-Alles okay?", fragt Jimin besorgt und legt seine Hand auf meine Schulter, während er mich eindringlich ansieht.
Leicht nicke ich.
Hat es funktioniert?
,,Nie wieder, Wheein! Hörst du?! Nie wieder darfst du einen Zauber einfach so unterbrechen!", weist Davina ihre Enkelin zurecht.
,,Davina. Bitte. Es hat funktioniert, also sei nicht sauer auf sie", bitte ich sie freundlich und lächel leicht, als ich sie an ihrem Arm festhalte.
Sie entreißt mir ihren Arm und schaut mich skeptisch an.
,,Ich habe den Zauber nicht zu Ende gesprochen. Kein Zauber, der nicht vollständig ausgeführt wird, funktioniert", sagt sie mit einem leeren Blick.
SWITCH
Mit Tränen überströmten Wangen renne ich die letzten Meter der asphaltierten Straße entlang und stoße gegen das kleine, zierliche Gartentor an meinem Ziel.
Schnell öffne ich es mit zittrigen Händen und renne den Weg zur Haustür, klingel Sturm und warte hoffnungsvoll darauf, dass die Tür von der anderen Seite geöffnet wird.
,,Wer ist da?", fragt eine mir bekannte Stimme und öffnet dabei die Tür, bevor sie verstummt.
,,Oh m-mein G-Gott", stottert sie und zieht mich in eine extrem feste Umarmung. Sofort nehme ich ihre Schluchzer wahr und auch die meinen werden immer lauter.
,,D-Dir geht es g-gut. D-Du bist z-zurück", stottert sie weiter und drückt mich noch doller. ,,Eomma!"
,,Was ist denn, Schatz?", höre ich die Stimme unserer Mutter und plötzliches lautes Klirren, als sie das mit Wasser gefüllte Glas, mit welchem sie in der Hand in den Flur kam, vor Schock zu Boden fallen lässt. ,,C-Chungha?"
,,E-Eomma..", schluchze ich und wenige Minuten später liegen wir uns alle drei fest in den Armen.
,,Wo warst du nur?", fragt mich meine Mutter weinend und legt ihre Hände an meine Wangen, um mich genau zu inspizieren.
,,Ich h-hatte solche Angst alleine, Eomma", gebe ich zu und umarme sie erneut. Ahri tut es mir gleich.
,,Ich bin so unglaublich froh, dass es dir gut geht und du wieder hier bist. Bei uns", erklärt meine Mutter, während die Tränen nicht aufhören ihre Wangen hinunter zu strömen.
,,E-Es tut mir so Leid", schniefe ich und wische mir mit meinem verdreckten Ärmel einige Tränen weg, wobei ich Blut an meinen Klamotten wahrnehmen kann.
Woher stammt dieses Blut?
Es trifft mich wie ein Blitz, als mich plötzlich ein entsetzlicher Flashback einholt und ich realisiere, was passiert ist.
Erschrocken trete ich ein paar Schritte zurück, weg von den Menschen, die mir am Wichtigsten sind und schaue dabei verstört auf meine zittrigen Hände.
,,Chungha? Was ist los, Süße?", fragt mich meine Mutter sofort besorgt, doch ich stoppe sie so schnell wie möglich.
,,Nein! N-Nein! Ich b-bin tot.. I-Ich bin nicht real", stottere ich und immer mehr und mehr Tränen entfliehen meinen Augen.
,,Was erzählst du da, Chungha? Du steht mit lebendigem Leib vor uns!", sagt Ahri klar und deutlich, jedoch ein wenig verwirrt über mein Verhalten.
,,D-Das kann nicht sein. Ich s-sollte tot sei-", murmel ich, doch werde unterbrochen, als ich ein lautes Rauschen wahrnehme, welches mich zusammenschrecken lässt.
Was ist das?
Verängstigt schaue ich hin und her, um die Ursache dafür zu finden und mein gesamter Körper beginnt zu zittern.
,,Oh Gott! Wir müssen sie sofort hinlegen, Ahri!", fordert meine Mutter meine Schwester auf und sie kommen mir näher.
Je näher sie mir kommen, desto lauter wird dieses Rauschen und mein Blick landet schließlich auf dem Hals meiner Mutter.
Ein eigenartiges Gefühl entwickelt sich in meinem Körper und ich kann meinen Blick nicht mehr lösen.
Mein Mund beginnt leicht zu schmerzen und meine Augen sich zu röten.
,,C-Chungha?", fragt meine Mutter schockiert, doch leider ist es für sie zu spät.
SWITCH
,,Du solltest dich ausruhen, Taehyung und nicht herumlaufen. Setz dich sofort wieder hin!", meckere ich meinen jüngeren Bruder an und er setzt sich tatsächlich auf das Sofa zurück.
,,Ich kann hier nicht bloß rumsitzen und darauf warten, dass etwas passiert! Ich werde noch irre, Jimin", antwortet er wütend.
,,Du bist eine tickende Zeitbombe, Taehyung. Niemand von uns weiß, wieso deine Schmerzen verdammt nochmal aufgehört haben, obwohl Davinas Zauber nicht gewirkt hat. Bevor wir keine Lösung gefunden haben, unternimmst du nichts und stehst immer unter Aufsicht", erkläre ich ihm zum gefühlt bereits tausendsten Mal, doch langsam habe ich das Gefühl, dass er es erst gar nicht verstehen will.
,,Hmpf", kommt nur von ihm, als mein Klingelton erneut seine und auch meine Aufmerksamkeit erregt.
Verwundert schaue ich auf das Display meines Smartphones und wundere mich über den Anrufer, als ich an eines der schlimmsten Szenarien denken muss und mit der Hoffnung, dass sich dieses Szenario nicht bewahrheitet, den Hörer abnehme.
,,Ja?", sage ich leise, fast schon ängstlich.
,,J-Jimin?", stottert ihre Stimme vom anderen Ende der Leitung.
,,Was ist? Was ist los, Kleines?", frage ich sie sofort besorgt und ein mulmiges Gefühl bildet sich in meinem Magen.
,,B-Bitte. Du musst sofort hierher kommen. M-Meine Schwester.. s-sie.. s-sie ist.. AHHHH!", schreit sie laut in den Hörer, bevor ein lauter Knall, wie das Aufbrechen einer Tür ertönt und die Verbindung abbricht.
🌙
So viel SWITCH in einem Kapitel, herrje und ich komme mit dem Kommentieren eurer Kommentare gar nicht mehr hinterher, i'm so sorry, aber seid beruhigt: Ich lese und sehe wirklich jeden einzelnen dieser Kommentare!
So viele meiner Top Groups haben bald wieder Comeback & i'm excited af
Also stream 'Tonight' von Jin!
Good Night ♡
4/7 ✓
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