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Geschockt halte ich mir die Hände vor den Mund.
Hyorin atmet schwer ein und aus und sieht zu ihrem Retter hinauf, welcher nur regungslos dasteht.
,,Ach du scheisse", hauche ich und laufe schnell zu Taehyungs leblosem Körper.
Ich rüttel heftig an ihm.
,,Taehyung?!", schreie ich laut, doch er bleibt weiterhin liegen, zeigt keine Reaktion.
,,I-Ist er t-tot?", fragt Jackson stotternd und sieht mich extrem ängstlich an, dass man schon bald meinen könnte, dass gerade sein gesamtes Leben vot seinem geistigen Auge an ihm vorbei zieht.
,,Du hast ihn umgebracht!", schreie ich nun Jackson an, als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spüre.
,,Fuck!", flucht Jackson und hilft schließlich Hyorin vom Boden.
,,Wir müssen hier weg! Los!", befiehlt Jackson ihr, doch Hyorins Beine tragen sie nicht lange und sie kippt wieder um.
Ohne viel zu zögern hieft Jackson seine Stiefschwester hoch und rennt zu ihrem Auto.
,,Wieso folgt ihnen niemand?!", schreie ich Jimin und die Anderen traurig an.
,,Chungha. Taehyung ist immer noch ein Vampir und unsterblich. Es dauert ein paar Stunden, dann lebt er wieder", seufzt Jimin und wir sehen zu, wie Jacksons Auto davon fährt.
Wieso hatte er es plötzlich so eilig?
,,Wir müssen Hyorin helfen", schluchze ich und stehe langsam auf.
Jin und Jungkook heben derweil Taehyungs Körper hoch und bringen ihn, samt dem Pfahl, ins Haus.
,,Es geht ihr gut. Sie ist bei ihrem Stiefbrud-"
,,Es geht ihr ganz und gar nicht gut! Hast du denn nicht ihr verzweifeltes und verängstigtes Gesicht gesehen? Sie weiß doch nichts mehr von all dem Übernatürlichen!", schreie ich Jimin wütend an, während er meine Handgelenke festhält.
,,Du musst mir einen Gefallen tun, Chungha. Bitte, reg dich nicht so sehr auf. Es ist für uns alle nicht leicht-"
Und erneut lasse ich ihn nicht ausreden.
,,WENN IHR DOCH SO UNSTERBLICH SEID, WIESO KONNTET IHR YEONJUN NICHT HELFEN?", frage ich nun wütend und meine Tränen wollen einfach nicht aufhören zu fließen.
Egal, wie sehr ich es probiere.
,,Wie sieht es mit Yoongis Wunden aus?", fragt Jimin Jin, der Yoongi beim Laufen hilft.
,,Sollte in ein paar Stunden geheilt sein. Die Patrone war in Eisenkraut getränkt. Ich habe sie entfernt, jetzt muss die Wunde nur noch heilen", seufzt Jin und Namjoon eilt ebenfalls zur Hilfe, um Yoongi zu stützen.
Jungkook kommt wieder aus dem Haus zurück und hebt Yeonjuns lebenlosen Körper auf.
,,N-Nein! Er darf nicht tot sein", schluchze ich und Jimin zieht mich schließlich in eine Umarmung.
Fest drückt er mich gegen sich, sodass ich seinen Herzschlag deutlich hören kann.
Beruhigend streicht er mir mit seiner Hand über den Rücken.
,,Wieso er, Jimin? Wieso er?", schluchze ich gegen seine Brust.
Jimin legt sein Kinn auf meinen Kopf und seufzt laut, sodass sein Atem durch meine Haare fegt.
,,Es trifft immer die, die einem am Meisten bedeuten. Ich denke Verluste müssen manchmal sein. Vielleicht wollte es das Schicksal so", erklärt Jimin leise, dennoch zu tiefst traurig und verletzt.
Wir stehen einige Minuten im immer noch starkem Regen, während die Sonne langsam untergeht und die Schritte der Anderen im Laub verstummen, als sie sich ins Haus zurück ziehen.
,,Wir sollten rein gehen, sonst erkältest du dich noch. Und das wäre weder gut für dich, noch für das Baby. Außerdem ist heute Nacht wieder Vollmond. Wir sollten im Haus bleiben", seufzt Jimin und löst unsere Umarmung.
Mit gesenktem Blick laufen wir zurück ins Haus, meine Hand in seiner.
,,Ich hole dir ein paar Klamotten von mir. Geh schonmal ins Wohnzimmer", sagt Jimin sanft und sprintet die Treppen hinauf.
Mit vorsichtigen Schritten gehe ich ins Wohnzimmer, wo mich sofort warme Luft umschließt.
Jungkook feuet gerade den Ofen an und wärmt den gesamten Raum.
Taehyung liegt auf dem Sofa.
Immer noch leblos.
Er atmet nicht einmal mehr.
,,Du bist ja total nass", sagt Jin empört und fährt mit einem Handtuch durch seine ebenfalls nassen Haare.
Ich zucke nur leicht mit den Schultern und lasse meinen Blick nicht von Taehyung ab.
Jin verfolgt meinen Blick.
,,Mach dir keine Sorgen. Er wird wieder", lächelt Jin mich beruhigend an.
Yoongi sitzt auf einem Sessel, direkt vor dem Kamin, mit den Füßen gemütlich auf einem Hocker.
,,Hier! Geh ins Badezimmer und zieh dich um", sagt Jimin, der hinter uns auftaucht und mir ein paar seiner Klamotten in die Hand drückt.
Ich nicke leicht und begebe mich ins Bad, wo ich mich abtrockne und Jimims riesigen Pullover überwerfe.
Mein Blick landet auf etwas bestimmtem.
Meinem eigenen Spiegelbild.
Ich trete einen Schritt näher und sehe mich genauer an.
Meine Wimperntusche ist verschmiert, meine Hasre zerzaust und meine Lippen spröde.
Als hätte ich tagelang nicht geschlafen und nur geweint.
Ich ertrage meinen Anblick nicht länger und gehe schnell ins Wohnzimmer zurück, wo Jin mir sofort meine Klamotten abnimmt und verschwindet.
,,Setz dich", bittet mich Jimin und ich setze mich auf einen kleinen Hocker.
Jungkook sitzt im Schneidersitz neben dem Kamin, lehnt mit dem Rücken an der Wand und starrt mich an.
Ich halte seinem Blick kurz stand, bevor ich auf meine Hände hinab sehe.
,,Für dich", lächelt Namjoon mich leicht an und stellt eine Tasse Tee, der noch am dampfen ist, vor mir auf den kleinen Tisch.
Ich lächel ihn kurz an und lege meine zitternden Hände vorsichtig um die Tasse.
,,Ist dir trotzdem noch kalt?", fragt Jimin empört und reibt kurz über meine Arme.
Ich schüttel leicht meinen Kopf.
Ich weiß nicht, wie lange wir dort in der Stille saßen und nur dem knacken des im Kamin verbrennenden Holzes zuhörten.
Mit traurigem Blick sehe ich mich um.
Namjoon und Jungkook haben ihre Augen geschlossen, von Yoongi geht ein leichtes Schnarchen aus und Jimin hat seinen Arm um mich gelegt.
,,Willst du nicht schlafen?", flüstert er mir leise zu.
,,Es ist okay", hauche ich und sehe besorgt zu Taehyung.
Ich weiß, wie schlimm es ist, ein Familienmitglied zu verlieren.
Ich spüre plötzlich etwas warmes um meine Schultern, als Jin eine Decke über mich legt.
,,Danke", sage ich leise und Jin nickt nur verständnisvoll.
Ich streiche mit einer Hand sanft über Taehyungs Kopf.
So sehr ich daran glauben will, dass er wieder aufersteht, glaube ich dennoch nicht daran.
Obwohl ich in einem Raum nur mit Vampiren sitze und ein übernatürliches Kind in mir trage.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy plötzlich klingelt.
Ich zucke ängstlich zusammen und Jungkooks Augen schießen sofort auf.
,,Hall-"
,,C-Chungha! Bitte! Du musst- helfen! Es ist- Jac- Bi- Hilf-!!", kommt es vom anderen Ende der Leitung und die Verbindung bricht ab.
🌙
dσnnαnt, dσnnαnt
cha • nel ;
-
ríєn n'єst étєrnєl
lou • is vu • i • tton ;
-
rírα вíєn quí rírα lє dєrníєr
gu • cci ;
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