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,,Ja?", frage ich in den Hörer hinein.

,,Hör mir zu, Chungha", ertönt seine tiefe Stimme am anderen Ende der Leitung.

,,Geh sofort von dort weg", befiehlt er mir.

,,Was?", frage ich erschrocken und sehe mich ängstlich um.

Er muss mich von irgendwo beobachten.

,,Geh weg von Jackson. Er ist gefährlich", raunt er mit einem bestimmenden Unterton in den Hörer, was mir eine Gänsehaut verpasst.

Ich sehe Jackson an, welcher mich erwartungsvoll ansieht.

,,Chungha. Ich befehle dir dich von ihm zu entfernen. Sofort! Sonst-", schneide ich ihm das Wort ab, als ich ohne weiter zu überlegen das Handy von meinem Ohr nehme und den roten Anruf beenden Button betätige.

,,Wer war das?", fragt mich Jackson freundlich.

Ich atme schwer ein und halte mir mein Handy gegen die Brust, um meine zitternden Hände zu verstecken.

Ich zucke zusammen, als ich Jacksons Hand an meiner Schulter spüre und sehe ihn erschrocken an.

,,Was ist denn los?", fragt er mich besorgt und zieht seine Hand vorsichtig wieder zurück, als könnte er mich jeden Moment erneut damit erschrecken.

,,D-Das war meine Mutter. Ich bin eigentlich schon viel zu lange draußen. Ich soll zurück kommen nach Hause kommen", lüge ich.

,,Dann bring ich dich nach Haus-"

,,NEIN!", schreie ich schon fast und er sieht mich verwundert an. ,,Nein! I-Ist schon okay. Ich muss jetzt los. Man sieht sich!"

Ohne ihn noch einmal anzusehen, renne ich die Straße entlang und lasse ihn verdutzt zurück.

SWITCH

Ich spüre, wie das Blut in meinen Adern schneller fließt.

Ich presse meinen Rücken mehr gegen die Wand hinter mir.

,,Wieso zur Hölle weiß sie noch alles?", fluche ich leise und balle meine Fäuste. ,,Jimins Manipulation hat nicht funktioniert, genau wie Jungkooks zuvor."

Ich spitze meine Ohren, als wahrnehme, wie in der Ferne eine Haustür geöffnet wird.

Ich kann ihre Stimme klar und deutlich hören, genau wie die eines Mannes.

,,Seit wann ist sie wieder zurück?", höre ich sie fragen, obwohl sie die Antwort darauf bereits weiß.

Was für ein Spiel spielst du mit uns, Chungha?

Ich lausche weiter ihrer Unterhaltung.

,,Ich bezweifle um ehrlich zu sein, dass sie freiwillig abgehauen ist. Wenn sie überhaupt abgehauen ist. Ich glaube nämlich, dass sie gegen ihren Willen irgendwo festgehalten wurde", erklärt sie mit immer leiser werdender Stimme.

Meine Augen weiten sich und schnell wähle ich ihre Nummer.

Ich höre, wie sie erschrocken aufatmet und abnimmt.

Einen Moment später höre ich schon ihre Stimme leise durch den Hörer.

,,Hör mir zu, Chungha", sage ich vielleicht etwas zu bedrohlich, denn ich kann ihre Angst sofort spüren.

,,Geh sofort von dort weg", befehle ich ihr.

Wenn sie noch länger über all das nachdenkt und mit anderen darüber redet, wird sie letztendlich noch unser Geheimnis lüften.

,,Geh weg von Jackson. Er ist gefährlich", raune ich mit einem bestimmenden Unterton in den Hörer, in der Hoffnung, dass sie macht, was ich ihr sage.

Sie gibt keine Antwort von sich.

Ich höre nur ihren unkontrollierten Atem vom anderen Ende der Leitung.

,,Chungha. Ich befehle dir dich von ihm zu entfernen. Sofort! Sonst-", schreie ich schon beinahe, als sie plötzlich auflegt.

Verzweifelt fahre ich mir durch die Haare, doch als ich gerade loslaufen will, um sie selbst von dort wegzubringen, nehme ich wahr, wie sie bereits davon läuft.

,,Sie hat tatsächlich auf mich gehört", flüstere ich etwas ungläubig, grinse jedoch danach, dass ich so eine Macht über sie habe.

SWITCH

Schnell biege ich in eine Straße ein.

Ich weiß nicht, ob ich gerade vor Jackson oder Taehyung davon laufe.

Bevor ich mich versehe, werde ich plötzlich am Arm gepackt und in eine Seitengasse gezogen.

Mein Herzschlag verschnellert sich sofort.

Unsanft werde ich gegen die Wand gedrückt und sehe ihm direkt in die Augen.

,,Was willst du von mir!?", schreie ich ihn an und versuche meine Handgelenke vergeblich aus seinem Griff zu befreien. ,,Lass mich los!"

,,Was spielst du für ein Spiel, Liebes?", fragt er mich mit zusammengekniffenen Augen.

Verwundert sehe ich ihn an und atme schnell ein und aus.

,,I-Ich spiele kein Spiel. Wieso sollte ich von Jackson weglaufen? Was ist an ihm so gefährlich?", frage ich ihn außer Atem.

,,Du hast es mir also geglaubt?", fragt er mich bedrohlich und übt mehr Druck auf meine Handgelenke aus, was mich schmerzerfüllt zusammen zucken lässt.

Er bemerkt es und lässt eines meiner Handgelenke los, um den Ärmel meines Hemdes hochzuziehen.

Mit geweiteten Augen sieht er auf die sich bildende Narbe an meinem Arm.

,,Das ist eure Schuld", sage ich vorwurfsvoll und versuche ihn mit meiner nun freien Hand von mir weg zu schubsen.

In Sekundenschnelle packt er mein Handgelenk erneut und gibt mir keine Chance zum Flüchten.

,,Wieso glaubst du mir, wenn ich sage, dass Jackson gefährlich ist, hm?", fragt er mich wütend.

,,W-Weil.. ich dir vertraue", lüge ich ihm eiskalt ins Gesicht, woraufhin er nur leicht sarkastisch auflacht und kurz zu Boden sieht.

,,Ich weiß, dass du dich erinnerst, Chungha. Ich habe dich mit Hyorin und Chanyeol reden gehört. Also hör auf mich anzulügen", knurrt er und verschnellert erneut meinen Herzschlag.

,,Wieso? Wieso tut ihr mir das alles an? Was wollt ihr von mir?", schluchze ich nun panisch und versuche mich mit aller Kraft von ihm zu lösen.

,,Du hast doch so viel nachgeforscht, oder? Du solltest also wissen, dass du mit deiner schwachen menschlichen Stärke keine Chance gegen mich hast", rollt Taehyung seine Augen.

Trotz seiner Worte wehre ich mich irgendwie weiter, doch nichts scheint zu helfen.

,,Früher oder später wirst du schon noch erfahren, was wir von dir wollen", grinst er mir ins Gesicht und kommt mir extrem nah.

,,Aber du solltest aufhören dich mit Menschen wie Jackson oder Chanyeol zu umgeben. Sie sind gefährlicher als du denkst. Außerdem würde ich dir raten, dass du nicht mehr so viel herum erzählst. Hast du das verstanden?", sagt Taehyung bedrohlich und verstärkt erneut seinen Griff.

Schluchzend nicke ich leicht und drehe meinen Kopf zur Seite.

,,Wenn ich dich noch einmal in der Nähe von ihnen sehe, werden schlimme Dinge passieren, Chungha. Und das wollen wir doch nicht, oder?", fragt er einschüchternd und streift mit seinem Finger über mein Kinn, wobei er eines meiner Handgelenke erneut loslässt.

,,Sag mir, was ihr von mir wollt! Ich gebe euch alles, aber bitte: Lasst mich in Ruhe", sage ich verzweifelt und mit Tränen in den Augen.

,,Du solltest wirklich lernen abzuwarten. Und wenn du dabei bist, kannst du auch gerade lernen, wem und wie vielen Menschen du in dieser Stadt vertrauen solltest", grinst er schelmisch. ,,Ich weiß alles über dich, Liebes."

,,Was bist du?", frage ich nun wütend.

An seinem plötzlichen Atemaussetzer kann ich deutlich erkennen, dass er nicht mit dieser Frage gerechnet hat.

,,Das weißt du bereits, Chungha. Tu nicht so scheinheilig. Deine unschuldige kleine Mädchen Nummer zieht bei mir nicht", rollt er genervt seine Augen und drückt mich fester gegen die Wand.

,,WAS BIST DU?!", schreie ich ihn an und schaffe es endlich ihn von mir wegzuschubsen und mich somit aus seinem festen Griff zu befreien.

,,Chungha. Ich-"

,,Was bist du? Sag mir, was du und deine Brüder seid! Ich will es aus deinem Mund hören!", schreie ich ihn unter Tränen an und meine Hände zittern. ,,Was bist du, Taehyung?"

Er kommt langsamen Schrittes und bedrohlich auf mich zu.

,,Ich bin ein Vampir", grinst er.

Mein Atem stockt bei seinen Worten, als sich zusätzlich die bekannten Adern unter seinen Augen bilden.

Das Letzte, was ich wahrnehme, ist ein höllischer Schmerz, den ich an meinem Hals verspüre.

🌙

Ich habe endlich alle meine Klausuren rum und deswegen hoffe ich, dass ich ab jetzt wieder regelmäßiger updaten kann!

in•fat•u•a•tion ;
an intense but short-lived passion or admiration for someone or something
- vernarrtheit

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