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Leicht erschrocken atme ich ein, als der Hörer tatsächlich abgehoben wird.

Nach so vielen gescheiterten Versuchen.

,,Hallo?", fragt sie durch den Hörer.

,,Hi, Hyorin. Ich bin es. Chungha", sage ich mit einem mulmigem Gefühl im Bauch.

,,Chungha wer?", fragt sie nach.

,,Ketsueki Chungha. Wir waren befreundet vor deinem.. Unfall", erkläre ich ihr vorsichtig.

,,Unfall? Was für ein Unfall? Ich hatte keinen Unfall. Lass mich in Ruhe, wer auch immer du bist", sagt sie genervt und bevor ich antworten kann, legt sie auf.

Seufzend falle ich auf mein Bett zurück und spüre, wie mein Magen erneut grummelt.

,,Das kann doch alles nicht wahr sein!", schreie ich in mein Kissen und trampel bei meinem kleinen Wutausbruch mit meinen Beinen umher.

,,Es reicht", murmel ich wütend vor mir hin, werfe mir einen Cardigan über und gehe aus meinem Zimmer hinaus, während ich mein Handy in meiner kleinen Handtasche verstaue.

,,Mom?", schreie ich ins Haus hinein, während ich im Eingangsbereich meine Schuhe anziehe.

,,Was ist denn, Süße?", höre ich ihre Stimme aus der Küche und stelle mich unter den Bogen, der in die Küche hinein führt.

,,Ich brauche mal frische Luft. Ich gehe etwas spazieren", erkläre ich ihr, drehe mich schnell um und gehe den Flur zur Haustür zurück, in der Hoffnung, dass sie mich nicht aufhalten kann und wird.

,,Was? Aber Chungha! Du bist immer noch krank geschrieben", sagt sie geschockt und rennt mir fast schon hinterher.

,,Ich hasse es in meinem Zimmer eingesperrt zu sein. Lass mich wenigstens etwas frische Luft schnappen gehen. Ich muss meinen Kreislauf sowieso wieder in Schwung bringen. Bitte", flehe ich sie beinahe schon an.

Meine Mutter seufzt laut und fährt sich dann mit der Handfläche über die Wange.

,,Na gut. Ausnahmsweise. Aber bleib ja nicht zu lange weg! Um 18 Uhr gibt es Abendessen!", ermahnt sie mich, doch ich lächel sie nur fröhlich an.

Wenn wir alleine sind, ist sie immer noch so wie damals.

Wenn David um uns herum ist, verhält sie sich immer anders, als wie ich sie kennengelernt habe.

,,Danke. Bis später", lächel ich und gebe ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange, bevor ich durch die Haustür hinaus gehe und sie hinter mir schließe.

Ich atme einmal tief die Luft ein und fülle meine Lungen bis aufs Maximum.

Ohne weiter zu überlegen, verlasse ich unset Grundstück und gehe die altbekannten Straßen entlang.

Ein wenig beschämt über die entstehenden Narben an meinem Arm zupfe ich meine Ärmel mehr darüber.

Nach einigen Minuten biege ich in die Straße meines Zielortes ein.

Am letzten Haus der Straße bleibe ich stehen und gehe durch das kleine Gartentor in den Vorgarten und zur Haustür.

Ich gehe noch einmal meine Worte in meinem Kopf durch und lege dann meinen Finger auf die Klingel, sodass sie laut läutet.

Ich höre, wie die Tür von der anderen Seite geöffnet wird und ein alt bekantes Gesicht erscheint vor mir.

,,Chungha? Was machst du denn hier?", fragt mich Mr. Wang freundlich und lächelt etwas unsicher.

,,Hallo Mr. Wang", verbeuge ich mich höflich vor ihm.

,,Wenn du Jackson suchst, der ist gerade nicht da, er-", erklärt er mir, doch schnell unterbreche ich ihn in seinen Worten.

,,Ah! Nein! Ich suche nach Hyorin", lächel ich freundlich, woraufhin er sichtlich verwundert aussieht.

,,Oh! Sie ist oben in ihrem Zimmer. Du bist mit ihr befreundet?", fragt er mich und bittet mich ins Haus hinein.

Er schließt hinter mir die Tür.

,,Ja. So in etwa", nicke ich und sehe auf die Treppen nach oben.

,,Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Geh ruhig", sagt er freundlich und ich bedanke mich bevor ich die Treppen nach oben gehe.

Auf halbem Wege werde ich jedoch aufgehalten.

,,Du bist aber nicht wieder mit Jackson zusammen oder?", fragt mich Mr. Wang noch, woraufhin ich mich auf der Treppe zu ihm umdrehe.

,,Nein", lächel ich ein wenig verlegen und er seufzt, als wäre er enttäuscht.

Dann gehe ich die letzten Stufen nach oben und klopfe vorsichtig an Hyorins Zimmertür.

Aus ihrem Zimmer ist ruhige Musik zu hören.

,,Wer stört?!", schreit sie aus dem Inneren und ich öffne die Tür einen Spalt, sodass ich in ihr Zimmer hinein schauen kann.

,,Hi. Ich bin's, Chungha", sage ich und trete nun vollständig in ihr Zimmer ein.

Hyorin stoppt die Musik und steht von ihrem Bett auf.

,,Was willst du denn hier? Verfolgst du mich etwa? Bist du ein Stalker?", attackiert sie mich sofort mit Fragen, woraufhin ich etwas zurückweiche.

,,Nein, ganz ruhig. Ich bin deine Freundin", lächel ich und sie sieht mich nur misstrauisch an.

Ihr Blick schweift einmal von unten nach oben über meinen Körper.

,,Und wieso erinnere ich mich dann nicht an dich?", lacht sie sarkastisch auf. ,,Wieso wirst du hier überhaupt einfach reingelassen?!"

,,Lass es mich dir erklären, Hyorin. Bitte", flehe ich sie an.

Nach einigen Sekunden nickt sie zustimmend und wir setzen uns gemeinsam auf ihr Bett.

,,Ich war mal mit Jackson zusammen, deswegen kennt mich Mr. Wang sehr gut", erkläre ich zuerst und sie sieht mich angewidert an.

,,Mit Jackson? Mit meinem Stiefbruder? Mein Beileid", würgt sie.

,,Ich bereue es auch", rolle ich meine Augen.

,,Hyorin. Wir kannten uns vor diesem Vorfall auch noch nicht wirklich lange. Ich werde dir jetzt einfach alles erzählen und hoffe, dass du mir glaubst", seufze ich und sie sieht mich nur erwartungsvoll an.

,,Erinnerst du dich noch an irgendwas? Irgendwas, was mit mir zu tun hat?", frage ich sie.

,,Ich weiß nicht", zuckt sie bloß mit den Schultern.

,,Na gut. Dann helfe ich dir", lächel ich ein wenig und sie nickt zustimmend.

Ich erzähle ihr zunächst einmal, wie wir uns überhaupt kennengelernt haben.

,,Und nachdem ich dich zu mir gebracht habe, hast du weiterhin über komische Dinge geredet, bis du dann irgendwann gegangen bist. Du schienst, als sei alles in Ordnung. Als ich dann hierher kam, zu deinem Stiefbruder, hat er mir erzählt, dass du verschwunden bist. Alle haben nach dir gesucht, auch wenn es viele nicht ernst genommen haben, da du zuvor schon oft einfach abgehauen bist. Ich weiß nicht, was mir dir passiert ist, Hyorin. Aber als wir uns auf dieser Party wiedergesehen haben, da wusstest du offensichtlich nicht mehr, wer ich bin. Deswegen vermute ich, dass du manipuliert wurdest", erkläre ich ihr so detailliert wie möglich.

,,Manipuliert?", fragt sie verwirrt.

,,Manipuliert, ja. Von einem Vampir", nicke ich und genau in diesem Moment öffnet sich die Zimmertür.

🌙

Tut mir Leid, dass gestern kein Kapitel kam, aber mir ging es nicht gut & ich musste lernen, uff

Und jetzt gehe ich weiter GNTM gucken!~

Good night ♡

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