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Ich blinzle ein paar Mal, um mir wirklich sicher zu sein.
Wieso zum Teufel steht mein Ex Freund, Jackson Wang, vor mir, wenn ich bei meiner Freundin Hyorin klingel?
,,Das ist nicht ihr Ernst", sage ich wütend und schubse Jackson zur Seite, bevor ich ins Haus hinein stürme.
,,Wo ist sie?!", schreie ich laut. ,,Wo ist ihr Zimmer?!"
Jackson sieht mich verwirrt an, versucht mich aufzuhalten, doch ich laufe schnell die Treppen hoch und sehe auf eine der Türen vor mir.
,,Zutritt verboten. Wenn du ohne Erlaubnis mein Territorium betrittst, erschlage ich dich. - Y.H", lese ich einen Zettel vor.
Das sind ihre Initialien.
Das muss ihr Zimmer sein.
Ohne zu zögern, öffne ich die Tür und stürze unerlaubt in das Zimmer hinein, während Jackson mir hinter her ruft und ebenfalls die Treppen ins erste Stockwerk hoch läuft.
,,Du machst mit meinem Ex rum, obwohl ich dir davon erzählt habe, wie sehr er mich verletzt hat?! Du kleine Schla-", schreie ich in den Raum, doch unterbreche mich selbst, als niemand darin ist.
Geschockt wende ich mich zu Jackson, der mittlerweile am Türrahmen angekommen ist.
,,Chungha! Komm da raus. Hyorin wird mich umbringen, wenn-"
,,Ich werde sie zuerst umbringen! Wo zur Hölle ist sie?!", schreie ich ihn nun wütend an.
,,Beruhig dich, Chungha und lass es mich erklären!", sagt er lauter, hält mein Handgelenk dabei fest, doch ich entreiße es ihm.
,,Beruhigen? Ich soll mich beruhigen?! Du hast mit ihr rumgemacht, oder? Schämst du dich nicht, dass du deiner tollen Freundin Yeri fremd gehst, so wie du es mir damals angetan hast?!", schreie ich mit Tränen in den Augen. ,,Sag mir verdammt nochmal, wo sie ist!"
,,ICH WEIß ES NICHT! SIE IST WEG, OKAY?!", schreit er mich plötzlich wütend zurück an, was mich kurz erschrecken lässt.
,,Sie ist.. weg?", frage ich leise nach, aus Angst, er könnte noch aggressiver werden.
,,Ja! Verdammte scheiße, ja! Sie ist weg und niemand weiß, wo sie ist!", sagt er laut, jedoch verzweifelt und lehnt sich gegen den Türrahmen.
,,W-Wieso? Wieso weiß niemand, wo sie ist? Du bist doch hier! Bei ihr Zuhause! Wo sollte sie sonst sein?!", frage ich misstrauisch.
,,Habt ihr ein Verhältnis?", frage ich sofort leise, als er mir nicht antwortet.
,,Chungha. Ich-"
,,Nein. Ich will es gar nicht wissen. Es geht mich sowieso nichts an. Aber ich kann nicht fassen, dass sie mir das antut, nach alldem, was ich ihr über unsere Vergangenheit erzählt habe!", seufze ich wütend und balle meine Faust, sodass sich meine Fingernägel schmerzhaft in meine Handflächen bohren.
,,Chungha! Jetzt hör mir mal z-"
,,Wenn ich sie in die Finger kriege. Ich werde sie eigenhändig umbringen. Wie kann sie mir so etwas antun?! Und ich dachte, dass wir auf dem besten Weg wären gute Freunde zu werden. Ich sollte einfach alleine bleiben. So wie ich es immer getan habe", seufze ich und Jackson packt erneut mein Handgelenk.
,,SIE IST MEINE SCHWESTER", sagt er laut und deutlich, wobei ich jedes einzelne Wort in Zeitlupe höre.
,,Sie ist.. was?", frage ich sofort nach.
Das kann er nicht ernst meinen.
,,Sie ist meine Stiefschwester, Chungha. Kein Verhältnis. Nichts. Bloß Familie", seufzt er, rollt genervt seine Augen und lässt mein Handgelenk wieder los.
,,Ich- Oh", hauche ich und fahre mir ein wenig verzweifelt durch die Haare.
Ich habe ihm gerade praktisch gezeigt, wie viel er mir noch bedeutet, indem ich so dermaßen ausgetickt bin.
Dabei wollte ich eigentlich nie wieder mit ihm reden und den Kontakt so gut es geht vermeiden.
Und jetzt stehe ich hier.
In Hyorins Zimmer, ohne Hyorin.
Dafür mit meinem Ex, der sich als der Stiefbruder meiner Freundin rausstellt.
,,Das kann nicht wahr sein", hauche ich und sehe beschämt zu Boden. ,,Ich wollte nicht so rumschreien. Es tut mir Leid."
,,Hättest du mich einfach mal ausreden lassen", rollt er genervt seine Augen. ,,Aber jetzt mal ernsthaft: Raus da!"
Mit seinen Worten zieht er mich aus ihren Zimmer und schließt hektisch die Tür, als gehe es um Leben und Tod.
,,Komm mit", sagt er und zeigt mit einer Kopfbewegung, dass ich ihm folgen soll.
Wir gehen gemeinsam die Treppen hinunter und er führt mich ins Wohnzimmer, wo er mich bittet, mich auf das Sofa zu setzen.
Ich gehorche ihm und während er einen Tee für mich zubereitet, schaue ich mich im Raum um.
Die Wände sind an vielen Stellen gesprungen.
Es steht nur ein kleines Sofa im Raum und der Fernseher ist auch nicht der Neuste.
Dabei sehen Hyorin und Jackson nicht aus, als hätten sie eher weniger Geld.
,,Hier", höre ich Jacksons Stimme neben mir und ich sehe ihn erschrocken an.
Ich nehme die Tasse vorsichtig aus seiner Hand und trinke sofort einen Schluck.
Der heiße Tee lässt meinen Körper von innen erwärmen und ich seufze kurz auf.
,,Also?", frage ich erwartungsvoll und sehe ihn mit großen Augen an.
,,Also mein Vater und ihre Mutter haben sich auf einem geschäftlichen Ausflug in Seoul kennengelernt. Hyorin und ihre Mutter wohnten dort in einer kleinen Wohnung, nachdem ihr Vater sie verlassen hatte. Unsere Eltern verliebten sich und Hyorin zog mit ihrer Mutter hierher. Doch unser altes Haus, indem du auch öfter warst, war zu klein für uns vier, weswegen wir dieses Haus hier gekauft haben. Leider müssen wir offensichtlich noch ziemlich viel renovieren, aber unsere Eltern, vorallem mein Vater, hat wenig Zeit, da er uns irgendwie versorgen muss", erklärt Jackson mir und ich nicke verständnisvoll.
,,Hyorin kann mich nicht leiden. Viel mehr hasst sie mich und andersherum genauso", seufzt er und lehnt sich an das Sofa.
,,Wieso?", frage ich neugierig.
Jackson zuckt als Antwort nur mit den Schultern.
,,Wahrscheinlich hatten wir Beide die Hoffnung, dass unsere Eltern, ihre Mutter und mein Vater, wieder mit unserem leiblichen, fehlenden Elternteil zusammen kommen und alles wieder gut wird", erklärt er nach einer Weile dann doch.
,,Und.. wo ist sie jetzt?", frage ich leise, mit offensichtlicher Angst in meiner Stimme vor seiner Antwort.
,,Ich habe keine Ahnung", hauche er und sieht auf seine Hände.
Sie bedeutet ihm doch etwas, auch, wenn er es vielleicht nicht zugeben will.
,,Sie hat sich mit ihrer Mutter gestritten, als ich nach Hause kam. Ich weiß nicht, worum es ging, aber momentan war ihr Verhältnis sowieso nicht wirklich gut. Sie ist daraufhin abgehauen, wie sie es immer tut. Sie flieht immer vor ihren Problemen und konfrontiert sie nicht. Da es normal ist, dass sie oft abhaut und nicht sofort wieder kommt, haben wir einfach ganz normal weiter gemacht. Nachts kam unsere Mutter dann in mein Zimmer, total aufgelöst und am weinen, dass Hyorin immer noch nicht zurück sei. Wir haben uns sofort auf die Suche nach ihr gemacht, aber sie ist nicht einmal an ihr Handy gegangen. Und jetzt konzentriert sich die Polizei verdammt nochmal mehr darauf diesen blöden Wolf zu finden, anstatt meine Schwester!", sagt Jackson immer wütender, bis er mit geballter Faust fest auf den kleinen Tisch vor uns haut.
Seine Augen scheinen gruselig und ich sehe ihn besorgt an.
Verzweifelt über das, was er gerade gesagt hat.
,,Wir müssen sie finden", hauche ich mit glasigen Augen.
🌙
Leider beginnt Donnerstag bei mir wieder die Klausurenphase, weswegen vermutlich seltener Updates kommen werden, was mir sehr Leid tut, mianhae ♡
미안해 ♡
Schlaft schön~
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