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,,J-Jungkook?!", sage ich geschockt, als ich ihm ins Gesicht sehe.

Schweißperlen laufen von seiner Stirn über seine Wange und tropfen von seinem Kinn zu Boden.

Vermengt mit ein wenig Blut von den Kratzern in seinem Gesicht.

,,Was ist denn mit dir passiert?!", frage ich geschockt, als ich seinen Zustand realisere.

Er hechelt wie Hund ein und aus, als wäre er gesprintet, doch seine Beine zittern.

,,D-Du musst mir h-helfen", sagt er mit zittriger Stimme, woraufhin ich ihn nur noch geschockter ansehe und am Arm packe, um ihn ins Haus zu ziehen.

Doch er bleibt wie angewurzelt vor der Türschwelle stehen.

Als würde ihn eine unsichtbare Kraft davon abhalten in unser Haus einzutreten.

,,B-Bitte mich erst h-hinein", stottert er schmerzerfüllt und stützt einen seiner Arme in seine Hüfte.

Warum wollen sie alle hereingebeten werden?

Was zur Hölle hat es damit auf sich?

,,Bitte komm herein, Jungkook", sage ich nach ein wenig Zögerung und er fällt beinahe schon in den Flur hinein, als ich meine Worte ausgesprochen habe.

Schnell helfe ich ihm zum Sofa, wo er sich hinlegt und schmerzerfüllt aufstöhnt.

,,Was hast du getan, Jungkook? Wo hast du Schmerzen?", frage ich ihn hektisch.

,,Überall", sagt er kurz und presst seine Augen fest zusammen.

,,Erklär mir, wo genau sich deine Schmerzen befinden, sonst kann ich dir nicht helfen", erkläre ich ihm so freundlich wie möglich, ohne, dass mir der Geduldsfaden reißt.

Da meine Mutter als Ärztin arbeitet, habe ich viel von ihr gelernt und weiß ungefähr, wie man mit verletzten Patienten umgeht.

Jungkook nimmt seine Hand von seinen Rippen und lässt somit eine blutende Wunde zum Vorschein kommen, welche mich fast zum Übergeben bringt.

,,WAS ZUR HÖLLE IST DAS?!", schreie ich ihn angeekelt an und weiche einige Schritte zurück.

Meine Augen weiterhin an der Wunde, als wäre mein Blick daran fest geklebt.

Man kann bereits sein Fleisch sehen, doch es blutet nicht nach.

Sein Hemd ist um die Wunde herum zwar zerstört und in Rot getunkt, doch neues Blut strömt nicht nach.

Genau wie bei Hyorins Wunde.

,,Ich rufe sofort einen Krankenwagen", sage ich hektisch uns greife nach meinem Handy, doch Jungkook packt mein Handgelenk fest und hält mich somit davon ab.

,,Es wird verheilen", sagt er ernst und sieht mich dabei starr an.

,,Wie soll so eine riesige Wunde ohne jegliche ärtzliche Hilfe heilen?!", schreie ich ihn wütend an.

,,Sie wird heilen. Vielleicht nicht sofort, aber sie wird", redet er mir erneut ein, doch ich schüttel nur meinen Kopf.

Ohne über meine Taten nachzudenken, reiße ich sein Hemd auf und sehe mir seine Wunde genauer an, wobei mein Blick über seinen gut gebauten Körper schweift und nicht mehr davon abweicht.

Er hat einen verdammt heißen Körper.

Angeekelt von meinen eigenen Gedanken, schüttel ich erneut meinen Kopf und sehe erneut auf seine klaffende Wunde.

,,Wie ist es passiert? Wer hat dir das angetan?", frage ich ihn, während ich versuche die Ursache solch einer tiefen Wunde herauszufinden.

Ich entdecke heftige Kratzspuren neben der Wunde, wie von einer Klaue, die sich bis auf seinen gesamten Rücken ziehen.

,,Oh mein Gott. Wurdest du von dem Wolf angegriffen?", frage ich geschockt und sehe ihm in die Augen.

,,Wolf?", fragt er verwirrt und zuckt schmerzerfüllt auf, als ich leicht über die Kratzer streiche.

,,Der Wolf nach dem die ganze Stadt sucht. Der, welcher mich im Wald verfolgt hat. Bist du ihm begegnet?", frage ich.

Wie kann er von den ganzen Geschehnissen nichts mitbekommen haben?

,,Genau. Der Wolf. Ja. Er hat mich angegriffen", erklärt mir Jungkook, woraufhin ich nicke.

Dachte ich es mir.

Er lügt ebenfalls.

Wieso lügen mich alle an?

,,Achso", sage ich nur zustimmend und hole schnell etwas Alkohol und ein Tuch, um seine Wunde zu desinfizieren.

,,Nein! Hör auf, Chungha! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es heilen wird?!", sagt er ein wenig aggressiv, doch ich höre nicht auf ihn und lege das Tuch auf seine Wunde, was ihn extrem laut aufschreien lässt.

,,Wieso kommst du sonst hierher, hm? Ausgerechnet zu meinem Haus, wenn du nicht willst, dass ich dir helfe und du sagst, dass es sowieso von alleine wieder heilt, was es nicht tun wird. Du bist nicht unsterblich", erkläre ich ihm nun ebenfalls wütend, woraufhin er verstummt.

,,Ich fühle mich bei dir einfach.. sicher", murmelt er leise und ich entferne das Tuch von seiner Wunde, welches sich sofort mit Blut vollgesogen hat.

Ein wenig angewidert sehe ich weg.

,,Sicher? Wir kennen uns gar nicht richtig", seufze ich und hole einen Verband aus dem Erste Hilfe Koffer, den wir, dank meiner Mutter, immer in der Küche hängen haben.

,,Ich habe dich schon einmal vor deinem sicheren Tod bewart", sagt er ernst.

,,Vor einem Basketball, Jungkook. Es war ein Basketball", rolle ich meine Augen, doch lächel ein wenig.

,,Aber dann wird es jetzt Zeit, dass wir uns einfach besser kennenlernen", lächelt er.

,,Wenigstens geht es dir wieder besser", seufze ich und versuche irgendwie ihm den Verband unzulegen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt.

,,Also? Erzähl mir etwas über dich", sagt er auffordernd, doch ich schüttel nur den Kopf.

,,Erst, wenn du mir erzählst, was passiert ist", erwidere ich kalt und schließe den Verband.

Jungkook atmet tief ein und setzt sich dann auf, sodass er mit seinem Rücken gegen das Sofa lehnt.

,,Also ich wollte heute morgen zur Universität gehen, als ich komische Geräusche aus dem Wald neben meinem Haus wahrgenommen habe. Ich habe natürlich sofort nachgesehen und ich wusste auch nichts von diesem Wolf. Er hat mir aufgelungert und mich hinterhältig von hinten attakiert, wobei diese riesige Wunde hier an meinen Rippen entstanden ist. Gott sei Dank hat er mich nicht gebissen, sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich tot. Ich bin natürlich sofort so schnell es geht abgehauen und komischerweise kamst du mir zuerst in den Sinn", erklärt er mir.

Meine Gedanken formen Millionen von Fragen.

Warum macht er sich erst so spät auf den Weg zur Universität?

Wenn er sofort hier her gekommen ist, warum bluten seine Wunden dann nicht mehr?

Seine Wunden kommen eindeutig von einem Kampf, also muss er sich vor dem Wolf verteidigt haben.

Anders sind seine Wunden nicht zu erklären.

Er muss mit ihn gekämpft haben und das für mehrere Minuten.

Meine Augen scannen einmal erneut seinen durchtrainierten Oberkörper und gehen über seine Arme und seinen Bizeps, um jedes kleinste Detail aufzuspüren, welches mir weitere Hinweise liefern könnte.

Ich nicke, als Zeichen, dass ich ihm zugehört habe und nehme erneut ein wenig Alkohol auf ein Wattepad, um die Kratzer an seiner Wange zu desinfizieren, die ich bei meiner Untersuchung entdeckt habe.

Doch als ich es an seine Wange halte, ist der Kratzer plötzlich verschwunden.

,,Was?", sage ich erschrocken und schaue verwirrt genauer auf seine Wange. ,,Wie kann das sein?"

,,Was denn?", fragt Jungkook sichtlich verwirrt.

,,Vor zwei Sekunden hattest du dort noch einen Kratzer und nicht mal einen Augenblick später ist er weg. Als wäre er blitzschnell verheilt", erkläre ich und schaue immer noch schockiert auf die besagte Stelle.

Jungkook legt sofort seine Hand darauf, was mich seine Knöchel an den Händen ansehen lässt.

Er hat eindeutig mit irgendjemandem oder irgendetwas gekämpft.

Meine Augen wandern zu seinen Augen und unsere Blicke treffen sich.

Seine wunderschönen tiefbraunen Augen blicken in meine und ehe ich mich versehe, liegen plötzlich seine weichen Lippen auf meinen.

🌙

Ich bin erkältet, meine Ohren sind zu und tun weh und es ist alles doof =(

TRYING TO STAY POSITIVE

Gute Nacht~ ♡

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