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,,Müsst ihr uns solch einen Schrecken einjagen!", meckert Ahri vor sich hin.

,,Ihr habt uns gebeten herzukommen, also haben wir das sofort getan!", verteidigt sich Wheein und Davina schaut sich derweil Jungkook genauer an.

,,Dieser Biss sieht ziemlich gefährlich aus. Ihr solltet schnell auf die Suche nach dem Verantwortlichen gehen", sagt sie und richtet sich wieder auf. ,,Aber dafür bin ich nicht hier. Worum genau geht es?"

,,Unser Vater scheint sich auf dem Weg hierher zu befinden und wir können nicht zulassen, dass er Baekhyun oder Cheonsa etwas antut. Andererseits wird es ohne Hilfe vermutlich schwierig ihn fern zu halten und dann kommt ihr ins Spiel. Gibt es einen Zauber, der sie irgendwie beschützen kann? Der unseren Vater von ihnen fernhalten kann?", erklärt Namjoon ihr.

,,Ihr wisst, dass es sehr viel Kraft benötigt um Zauber im Allgemeinen zu sprechen, also sollten wir uns erst einmal überhaupt sicher sein, dass euer Vater wirklich hier auftaucht", erwidert sie und schaut ein wenig besorgt auf Baekhyun auf meinem Arm, der sich mittlerweile ein wenig beruhigt hat.

,,Dann ist es schon zu spät", antwortet Taehyung. ,,Wir haben keine Zeit mehr, Davina! Ich will nicht zusehen müssen, wie unser Vater Baekhyun und Cheonsa mitnimmt!"

Davina scheint kurz zu überlegen und sieht dabei Wheein genau an.

,,Okay. Wir werden einen Zauber auf das Haus legen, sodass er nicht hinein gelangen kann, aber zeitgleich bedeutet dies auch, dass die Kinder das Grundstück keinesfalls verlassen dürfen und das für einen unbestimmten Zeitraum", erklärt Davina und greift nach Wheeins Hand.

,,Ihr solltet vermutlich alle einen Schritt Abstand nehmen", murmelt Davina, während sie ihre Augen schließt und Wheein und sie mitten im Raum, Hand in Hand, eine Art Ritual vollführen und dabei einen Spruch aufsagen.

Das Tageslicht verdunkelt sich schließlich und draußen weht der Wind plötzlich ziemlich stark.

Es herrscht Stille im Raum, bis Davina wieder ihre Augen öffnet und extrem besorgt ausschaut.

Nicht eine Sekunde später, kippt Wheein aus dem Nichts um und Jimin kann sie gerade noch auffangen, bevor sie zu Boden fällt.

,,Oh mein Gott, Wheein!", sagt Davina laut und hilft Jimin sie auf den Sessel zu setzen.

Wheein kann ihren Kopf nicht mehr gerade halten, hat jegliche Körperspannung verloren und ich bemerke, dass Blut aus ihrer Nase läuft.

,,Was hat sie?", frage ich ebenfalls besorgt.

,,Der Zauber scheint zu stark für sie gewesen zu sein und hat ihr all ihre Kräfte genommen. Ich hätte wissen müssen, dass es zu viel für sie ist", wirft sich Davina selbst vor und ich lege sanft meine Hand auf ihre Schulter.

,,Es ist nicht deine Schuld, Davina. Du solltest dir nicht soetwas vorwerfen. Wheein muss sich bestimmt nur ausruhen", versuche ich sie zu beruhigen, woraufhin sie nickt.

,,Aber ihr solltet euch wirklich beeilen und diesen Werwolf finden, der Jungkook das angetan hat", sagt sie traurig und Jin bringt ihr schnell einen heißen Tee, während sie sich auf einen Stuhl neben den Sessel setzt und Wheeins Hand fest in ihrer hält.

,,Wir werden uns sofort auf die Suche machen", meldet sich Taehyung zu Wort und überreicht mir auch noch Cheonsa, sodass sich Baekhyun und Cheonsa auf meinen Armen anschauen können.

,,Aber ich-"

,,Chungha. Du bleibst hier. Die Beiden brauchen dich und ich kann nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Ich weiß, wer Jungkook das angetan hat", flüstert Taehyung mir zu, platziert einen Kuss auf meiner Stirn und verlässt dann mit Yoongi und Jimin den Raum.

SWITCH

Nachdem ich mir meine Lederjacke übergezogen habe, atme ich tief ein.

Ich nehme die Schlüssel von dem Schlüsselbrett im Eingangsbereich und öffne die Tür.

Sobald ich die Tür geöffnet habe, höre ich Schritte hinter mir.

,,Wo willst du hin?", fragt sie mich mit Sorge in ihren Augen.

,,Ich muss nur etwas erledigen. Bitte mach dir keine Sorgen", lächel ich sanft, doch ihr Blick verändert sich nicht.

,,Versprich mir, dass du so schnell es geht wieder zurückkehrst", bittet sie mich und nähert sich mir mit vorsichtigen Schritten.

,,Ich verspreche es. Du kannst dich auf mich verlassen! Du wirst gar nicht merken, dass ich weg war", versuche ich ihre Stimmung aufzuheitern, doch weiterhin ohne jeglichen Erfolg.

Ich gebe ihr schnell einen Kuss auf die Wange und verabschieden mich dann, bevor ich hinaus gehe und in meinen Wagen einsteige.

Mit einem letzten Blick in den Seitenspiegel, fahre ich auf die Straße und in die Stadt hinein, die in letzter Zeit einsamer als sonst scheint.

In meinem Kopf befinden sich nur diese wenigen Worte.

Diese eigenartige Nachricht.

Und trotzdem befolge ich genau das, was mir gesagt wurde.

Ich halte meinen Wagen schließlich am Rand eine Feldweges in einer Haltebucht und steige mit mulmigem Gefühl aus.

Ein Waldrand ist tatsächlich nicht gerade sehr vertrauenswürdig.

Ich checke erneut mein Handy auf weitere Nachrichten, als ich Geraschel aus dem Unterholz des Waldes neben mir wahrnehme und mehrere Vögel hastig über meinen Kopf hinwegfliegen.

,,Hallo?", frage ich mit lauter Stimme und versuche kein bisschen ängstlich zu klingen.

,,Zeig dich, wenn du der Absender dieser Nachricht bist! Wer auch immer du bist, ich weiß, dass du hier bist also komm raus", rufe ich laut, doch erhalte erneut keine Antwort, was mich seufzen und mein Handy zurück in die Innentasche meiner Lederjacke stecken lässt.

Ich lehne mich gegen meinen schwarzen Sportwagen und schaue stur in den Wald hinein.

,,Wenn du etwas von mir willst, musst du schon zu mir komm-", schreie ich, als ich plötzlich spüre, wie ich beobachtet werde.

Ich stelle mich aufrecht hin und bleibe dann starr stehen.

Ich bewege nur meine Augen und sehe mich in meinem Sichtfeld genauer um, doch kann nichts erkennen.

Aus dem Nichts springt plötzlich eine graue Kreatur aus einem dichten Gebüsch heraus und meine übernatürlichen Sinne erlauben es mir gerade so im letzten Moment noch auszuweichen.

Ich rolle mich auf dem Boden ab und stelle mich sofort wieder hin, beobachte die wilde Kreatur, die sich als Wolf entpuppt.

,,Was zum-", unterbreche ich mich selbst und schaue in den Himmel, doch finde nicht, was ich suche.

Es ergibt keinen Sinn.

Werwölfe verwandeln sich nur bei Vollmond und es ist keiner zu sehen.

Hächeld starrt der Wolf mich mit seinen gelben Augen an, als wäre ich seine Beute.

An seinem Maul befinden sich blutige Kratzspuren, um die Mundwinkel ist das Fell blutrot verfärbt und Speichel läuft in Fäden aus dem großen Maul mit den extrem scharfen Zähnen.

Ohne noch eine weitere Sekunde zu warten, greift der Wolf mich erneut an und trotz meiner Kräfte kann ich nicht mehr rechtzeitig ausweichen, sodass er mich direkt anspringt.

Ich falle zu Boden, der Wolf direkt über mir.

Er schnappt nach mir und ich wehre mich so gut es geht, als er mir in den Unterarm beißt und ich schmerzerfüllt aufschreie.

Ich schaue direkt in die wutentbrannten Augen des Wolfes.

,,Hyorin?", frage ich mit sanfter Stimme.

🌙

Übrigens hat es wahrscheinlich damals niemand gemerkt, aber Hyorin hat in Kapitel 06 bereits den Verlauf der Story gespoilert~

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