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,,Was zum-", hauche ich erschrocken und weite meine Augen.
,,E-Es tut mir Leid, aber sie hat geweint und ich wusste nicht-", stottert sie und sieht mich traurig an, während ich wütend auf sie zugehe.
,,Gib mir sofort meine Tochter, Hyorin", sage ich kalt und sie überreicht mir meine weinende Tochter, die sich in meiner Nähe zu beruhigen beginnt als ich sie zusätlich hin und her schaukel.
,,Wieso bringt niemand das Kind zum Schweigen?", höre ich plötzlich eine müde Stimme hinter mir und drehe mich um, nur um in das Gesicht eines todmüden Yoongi zu sehen.
,,Du? Du warst doch derjenige, der gesagt hat, dass er auf gar keinen Fall mitten in der Nacht aufstehen wird, um ein weinendes Baby zu beruhigen", schmunzelt Taehyung und legt einen Arm um die Schulter seines Bruders.
,,Ich-.. Also-.. Man kann einen kleinen Engel doch nicht einfach weinen lassen", rollt Yoongi seine Augen und sieht etwas schüchtern zu Boden.
Ich wende mich wieder zu Hyorin, die schuldig ebenfalls meinem Blick ausweicht.
,,Was hast du hier zu suchen?", frage ich sie und es kommt härter rüber, als es ursprünglich sollte.
,,Cheonsa hat laut geweint, weswegen ich sie doch nur trösten wollt-", beginnt sie sich recht zu fertigen, doch mein skeptischer Blick scheint sie zu verunsichern, weswegen sie sich selbst unterbricht. ,,Es ist nicht so, wie du denkst, Chungha."
,,Oh? Und wie ist es dann? Offensichtlich haben wir dich hier mit unserer weinenden Tochter auf dem Arm erwischt und du reagierst sehr eigenartig, obwohl du mich vor wenigen Stunden noch angemeckert hast, dass du weder mich, noch meine Kinder sehen willst. Also, Hyorin. Was zur Hölle tust du hier?", erwidere ich emotionslos und starre sie direkt an, obwohl sie mir keinen Blick würdigt.
Sie antwortet nicht und schaut nur weiterhin in die entgegengesetzte Richtung.
,,Ich dachte du wärst zu deinen Eltern gegangen? Und deinem Bruder?", frage ich mit angezogener Augenbraue und bemerke, wie sich ihre Hand um das kleine Bettchen verkrampft.
,,Chungha..", höre ich Taehyung leise hinter mir, doch ich lache nur leicht auf.
,,Ich sehe es nicht ein, dass mir die Schuld in die Schuhe geschoben wird, für etwas, wofür ich nichts kann. Ich möchte nicht, dass du dich in dem Zustand, in dem du dich gerade befindest, auch nur irgendeinen Kontakt mit Cheonsa oder Baekhyun hast. Du bist unberechenbar und ich weiß nicht, so Leid es mir tut, was du ihnen antun könntest. Du hast mich verletzt, Hyorin und ich möchte, dass du jetzt verschwindest", befehle ich ihr kalt, woraufhin sich ihre Augen schockiert weiten und sie das erste Mal wieder den Blickkontakt sucht.
Mein kalter Blick verändert sich nicht und als sie dies zu verstehen scheint, geht sie an mir vorbei und verlässt stürmisch den Raum.
Das laute Scheppern der ins Schloss gefallenen Haustür hallt durch das Haus und danach herrscht Stille.
,,Ich geh dann mal wieder schlafen. Weckt mich, wenn ihr mich braucht", erwähnt Yoongi gähnend und flieht aus der unangenehmen Situation.
Ich nehme Taehyungs Aufatmen hinter mir wahr und drehe mich schnell zu ihm um.
,,Bitte. Lass es", hauche ich leise und schlucke schwer, da ich weiß, dass er etwas sagen will.
Ich setze mich auf einen weißen Sessel und behalte meinen Blick auf Cheonsa, die mich mit ihren großen Pupillen anschaut.
Mit den Ärmeln meines langärmligen Oberteils wische ich über ihre kleinen Wangen und entferne somit die getrockneten Tränen, während ich bemerke, wie meine eigenen Augen wässrig werden.
Taehyung bewegt sich leise zu Baekhyuns Bettchen und scheint zu checken, ob alles in Ordnung ist und kommt dann zu mir.
Er setzt sich im Schneidersitz vor mir auf den Boden und sieht mich mit seinen großen braunen Augen an.
Ich schnaube kurz aus und meide den Blickkontakt, als sich für eine Sekunde ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildet und ich beiße mir dann auf die Unterlippe, um meine Tränen am Fallen zu hindern.
,,Sie hat die gleichen Augen wie du", schniefe ich und schaue dann in seine besorgten Augen.
,,Wirklich?", fragt er aufgeregt und seine Augen werden gefühlt nur noch größer.
,,Kein Zweifel", seufze ich und Cheonsa wackelt leicht mit ihren Ärmchen und Beinchen, sodass ich sie näher an mich halte.
,,Chung-"
,,Taehyung. Ich habe doch gerade deutlich gemacht, dass ich kein Wort darüber hören will, oder?", unterbreche ich ihn.
,,Meinst du nicht, dass du etwas zu hart zu ihr warst?", fragt er trotz meiner vorherigen Worte.
Ohne ihm zu antworten, erhebe ich mich von dem Sessel und lege Cheonsa zurück in ihr prinzessinnenhaftes Bettchen und lege den kleinen Teddy näher an sie.
Schnell platziere ich noch einen federleichten Kuss auf ihrer Stirn, lächel sie an und drehe mich dann mit einem emotionslosen Ausdruck zu Taehyung um.
Bevor er erneut etwas sagen kann, lege ich meine Hand auf seine Brust und schubse ihn rückwärts auf den Flur und schließe die Tür zum Kinderzimmer hinter mir.
,,Du erwartest ernsthaft von mir, dass ich nicht skeptisch werde, wenn Hyorin, die Person, die mir vor wenigen Stunden noch die Schuld am Tod ihres ungeborenen Kindes vorgeworfen hat, und, die gesagt hat, dass sie momentan weder mich, ihre beste Freundin, noch Baekhyun oder Cheonsa sehen kann, mitten in der Nacht zufälligerweise aufwacht, wenn Cheonsa, unser Kind, weint? Das kann kein Zufall sein, Taehyung", erkläre ich ihm und versuche dabei nicht zu emotional zu werden.
,,Was willst du damit sagen?", fragt er mit schief gelegtem Kopf.
,,Was ich damit sagen will, ist, dass Hyorin der Grund war, wieso Cheonsa überhaupt angefangen hat zu weinen. Weil weder du, noch ich sie hochgehoben haben. Ihre Eltern waren nicht da und eine fremde Person nimmt sie einfach mitten im Schlaf aus ihrem Bettchen und weckt sie dabei versehentlich auf", antworte ich und werde dabei ungewollt lauter.
,,Aber sowas würde Hyorin niemals tun. Oder?", murmelt Taehyung.
,,Ich habe keine Ahnung, wozu sie momentan im Stande ist, aber ich weiß, dass ich nicht zulassen werde, dass sie Baekhyun oder Cheonsa noch einmal anfässt geschweigedenn zu Gesicht bekommt. Beste Freundin hin oder her, die Gesundheit und Sicherheit meiner Babys ist mir wichtiger", sage ich wütend und laufe dann den Gang entlang, zurück zu Taehyungs Schlafzimmer, wo ich die Tür aufreiße, mir meine Bettwäsche schnappe und wieder auf den Flur hinaus gehen will, als Taehyung mir im Türrahmen den Weg versperrt.
,,Tu mir einen Gefallen und provozier mich jetzt nicht, Taehyung. Und wehe du willst mich aufhalten, denn mit einer wütenden Mutter ist nicht zu spaße-", gifte ich ihn gerade an, als er mich mit einem sanften Kuss unterbricht.
Er löst den Kuss wenige Sekunden später und schaut mich eindringlich an.
,,Ich hatte niemals vor dich aufzuhalten", zwinkert er, schnappt sich in Sekundenschnelle seine eigene Bettwäsche und zieht mich dann mit zurück auf den Flur. ,,Wenn, dann ziehen wir das hier gemeinsam durch."
🌙
Ich glaube ich habe eine Krankheit, dass ich immer neue Alben kaufen will, rip bank account
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