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,,Jetzt beruhig dich, bitte", sagt er mit sanfter Stimme und folgt mir mit seinem Blick wie ich verzweifelt im Raum hin und her laufe.
Ich fahre mir durch meine langen Haare und schaue murmelnd zu Boden, während ich am Ende des Raumes immer wieder kehrtmache und zur anderen Seite laufe, wo ich genau dasselbe tue.
,,Mein Gott, Chungha! Du machst mich selbst auch noch ganz verrückt", seufzt er tief, wendet seinen etwas besorgten Blick aber nicht von mir ab.
,,Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll, Taehyung. Ich wollte ihr doch nur helfen und habe dann einen Anschiss von ihr und danach auch noch von Jungkook kassiert", sage ich nervös und bleibe kurz stehen um ihn anzuschauen.
Er lehnt seinen Kopf seufzend nach hinten an die Bettlehne und lässt seine Arme schlapp neben sich auf die Matratze fallen.
,,Es ist vermutlich einfach am Schlausten, wenn du ihr etwas Zeit für sich gibst", erklärt er mit halb offenen Augen.
,,Ich kann nicht einfach rumsitzen und nichts tun! Ich habe ihr Zeit für sich gegeben, aber wir können dieses Problem nicht aus der Welt schaffen solange wie wir nicht darüber red-", erwidere ich angespannt und gehe näher an das Bett, als Taehyung plötzlich aus dem Nichts blitzschnell meinen Arm packt und mich mit sich aufs Bett zurückzieht, sodass ich meinen Satz unterbreche als ich direkt auf ihm lande.
,,Man, Taehyung! Ich habe jetzt wirklich keine Nerven für deine Spielereien!", sage ich genervt, doch er schlingt nur seine Arme fest um meinen Körper und drückt mich somit mehr an sich, sodass ich keine Chance mehr zum Entkommen habe.
Ich seufze laut gegen seine Brust.
,,Solange du dich nicht beruhigt hast, lasse ich dich nicht mehr los. Wir alle wissen, dass Hyorin sehr temperamentvoll ist und deswegen ist es umso wichtiger, dass wir ihr die Zeit geben, die sie scheinbar braucht", flüstert er mit beruhigender Stimme und schlingt zusätzlich noch ein Bein um mich.
,,Und was soll ich deiner Meinung nach solange tun? Sie ist meine beste Freundin und ich habe keine Ahnung, wo sie hingegangen ist", murmel ich und er streicht mit einer seiner Hände über meine Haare, bevor er seinen Griff etwas lockert.
,,Jungkook kümmert sich schon um sie, keine Sorge. Du könntest ganz viel Zeit mit mir verbringen und jetzt erstmal gemütlich in meinen Armen einschlafen. Und dann sind da noch zwei kleine süße Geschöpfe, die dich umbedingt brauchen und diese können genauso wenig wie ich mit anschauen wie du dich selbst so sehr stresst, wegen etwas, woran du keinerlei Schuld trägst", haucht er und lässt mich ihn anschauen, während sein Daumen über meine Wange und dann über meine Unterlippe streicht. ,,Du willst doch nicht, dass sie sich in so einem jungen Alter schon Sorgen um ihre allerliebste Mommy machen, oder?"
Mit einem kleinen Lächeln schaue ich ihn an, welches er sofort erwidert und mir dann einen sanften Kuss auf die Lippen gibt.
,,Ich habe dich wirklich sehr vermisst", flüstert er danach, sodass sein warmer Atem auf meiner Haut zu spüren ist und lehnt seine Stirn gegen meine.
Ich kichere leicht und lege mich dann neben ihn auf meine Seite des Bettes, woraufhin er mich schmollend ansieht.
,,Was?", frage ich verwundert und schnappe mir unsere gemeinsame Bettdecke, bevor ich sie über unsere Körper lege.
,,Du hast mich nicht vermisst?", fragt er weiterhin schmollend.
,,Ich muss sagen, dass man so ganz ohne Menschlichkeit wirklich niemanden vermisst, also kann ich dir diese Frage leider nicht beantworten", zucke ich mit den Schultern, woraufhin er mich beleidigt ansieht.
,,Wenn das so ist, dann kannst du ja auch ohne meine Umarmung schlafen", rollt er seine Augen und kehrt mir den Rücken zu.
Ich beiße mir auf die Unterlippe um mein Lachen zu unterdrücken und robbe dann näher an ihn ran, bevor ich dann mein Kinn auf seine Schulter lege und sein Gesicht von der Seite aus anschaue.
Er rüttelt mit seiner Schulter um mich abzuwimmeln, aber ich bleibe standhaft und starre weiterhin auf seine geschlossenen Augen.
,,Hast du nichts besseres zu tun, als mich zu nerven?", fragt er gespielt genervt, was ich sofort merke.
,,Mhm? Was? Ich war von deiner perfekten Seitenansicht abgelenkt", kichere ich, woraufhin sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildet und er mit einer schnellen Bewegung plötzlich über mir liegt.
,,Erwischt! Du bist doch nicht sauer. Du kannst gar nicht sauer auf mich sein", necke ich ihn, küsse ihn schnell und befreie mich dann.
,,Du bist wirklich unmöglich", rollt er seine Augen mit einem Grinsen und ich kuschel mich an ihn.
,,Ich weiß, aber dafür liebst du mich", murmel ich und schließe meine Augen, während ich meine Hand auf seiner Brust ablege.
,,Das tue ich wohl", seufzt er und verstummt danach.
SKIP
Der leise Regen prasselt gegen die Scheibe des geöffneten Fensters und der Wind lässt die leichten Vorhänge wehen.
Krampfhaft versuche ich meine Augen geschlossen zu lassen, doch ohne Erfolg.
Leises Schnarchen ist von Taehyung neben mir zu hören und ich starre an die Decke.
Ich habe die ganze Nacht noch kein Auge zugemacht und kann einfach nicht einschlafen.
Mit einem leisen Seufzen schaue ich auf die Uhr und setze mich dann an den Rand des Bettes, schlüpfe in meine flauschigen Schlappen und gehe zum geöffneten Fenster.
Ich schließe es so leise wie möglich und die Geräusche des Regens verstummen fast vollständig und sind nur noch dumpf im Raum zu hören.
,,Babe? Was machst du?", fragt Taehyung müde und ich spanne meinen ganzen Körper an, da ich ihn aufgeweckt habe.
Ich drehe mich in seine Richtung.
Er sitzt mit der Hand in seinen vom Schlaf verwuschelten Haaren auf dem Bett und schaut mich mit einem Auge an.
Langsam gehe ich zu ihm und sehe ihn an.
,,Alles gut. Ich wollte nur das Fenster schließen", flüstere ich leise und lächel gefälscht.
Daraufhin setzt er sich an den Rand des Bettes und zieht mich zu sich, sodass ich zwischen seinen Beinen stehe und er sieht mich eindringlich mit einem besorgten Blick an.
,,Ich weiß, dass du nicht geschlafen hast, Süße. Wieso lügst du mich an?", haucht er und legt eine Strähne sanft wieder hinter mein Ohr.
Ich lege meine Hände an seinen Hals und seufze leicht.
,,Ich weiß es nicht. Es ist nur.. Ich kann einfach nicht einschlafen, egal, wie sehr ich es probiere", sage ich leise und kaue nervös auf meiner Unterlippe.
,,Du hast zu viel Stress. Und außerdem ist es deine erste Nacht wieder hier seit längerem. Es ist verständlich, dass du nicht sofort einschlafen kannst", beruhigt er mich.
,,Das ist es nicht, Taehyung. Ich glaube einfach, dass ich nicht schlafen kann, solange ich von ihnen getrennt bin. Die.. Die Angst sie zu verlieren, ist viel zu präsent", erwidere ich murmelnd.
,,Sie sind in einem Haus voller Vampire. Ihnen kann nichts passieren, Chungha", versucht er weiter mich zu beruhigen.
,,Ich weiß, aber es ist nur-", will ich mich rechtfertigen, als plötzlich ein lautes Schreien eines Babys durch das Haus hallt.
Taehyung springt sofort auf und wir schauen zur Tür, bevor wir uns beide schnell auf den Flur und in Richtung des Kinderzimmers begeben.
Je näher wir kommen, desto leiser wird das Weinen und im Kinderzimmer brennt Licht.
Besorgt verschnellere ich meinen Schritt und bleibe dann abrupt im Türrahmen stehen, als ich sehe, wie eine gewisse Person Cheonsa auf dem Arm hält.
🌙
Wer denkt ihr hält da gerade die kleine Cheonsa auf dem Arm? ;)
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