Immer noch unfähig etwas zu sagen, starre ich ihn weiterhin an, als ich schließlich Gelächter von der anderen Seite der Turnhalle höre.

Dort steht eine Gruppe von Mädchen, welche zu mir rüber schauen und ununterbrochen Kichern.

Mein Retter nimmt schließlich meine Hand und zieht mich in Richtung der Mädchen.

,,Was lacht ihr so?", fragt er sie wütend und lässt meine Hand los.

Er hat einen echt starken Griff.

,,Hast du nicht ihren Blick gesehen?", lacht eine der Mädchen und ich erkenne ihre Stimme sofort.

Yeri.

Sie ist einer der Gründe, warum ich lieber alleine bin.

Sie hasst mich.

Ich hasse sie.

Wir sind also quitt.

,,Findet ihr sowas etwa witzig? Ihr hättet sie verletzen können!", meckert der Junge sie an und wirft wütend den Basketball weg.

,,Das war unsere Absicht, wenn du nicht den Held gespielt hättest", rollt Yeri ihre Augen und die Mädchen hinter ihr lachen.

Ich seufze laut auf.

,,Was habt ihr gegen sie? Hat sie euch irgendwas getan?", fragt er sie weiter, woraufhin sie laut auflacht.

,,Sie schmeißt sich an meinen Freund ran und versucht ihn mir auszuspannen!", sagt Yeri arrogant und ich sehe sie schockiert an.

,,Was? Ich habe mich nicht an deinen Freund rangemacht!? Falls ich dich daran erinnern muss: Er ist mein Ex", verteidige ich mich und gehe schließlich, ohne auf ihre Beleidigungen, die sie mir hinter her wirft, zu reagieren.

Ohne zu zögern, verlasse ich die Sporthalle unf gehe an die frische Luft.

Am Liebsten würde ich laut losschreien.

Ich werde aus dem Nichts am Handgelenk gepackt und drehe mich erschrocken um.

Und da steht er wieder.

,,Alles okay?", fragt er mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

Ich entreiße meine Hand sofort seinem Griff und sehe ihn wütend an.

,,Lass mich einfach in Ruhe!", gifte ich ihn an und gehe einige Schritte weiter, doch bemerke, wie er mir immer noch nachläuft.

,,Mein Gott! Hast du nichts besseres zu tun als mich zu verfolgen?", frage ich sauer und verschränke meine Arme.

Er reagiert nicht und genervt setze ich mich auf eine der Bänke, die draußen herumstehen.

Ohne ein Wort zu sagen setzt er sich neben mich und sieht, genau wie ich, zu Boden.

Seine Hände verschränkt er auf seinem Schoß und wackelt dabei ein wenig mit dem Fuß.

Gerade als ich ihn erneut anmeckern möchte, öffnet er seinen Mund.

,,Ich bin übrigens Jungkook", lächelt er mich an.

Verwundert sehe ich ihn über seine plötzliche Vorstellung an.

Er sieht mich jedoch nur, mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, sehr erwartungsvoll an.

,,Chungha", antworte ich emotionslos.

,,Wunderschöner Name", lächelt er. ,,Passt zu dir!"

,,Ach ja? Du kennst mich doch gar nicht", erwidere ich skeptisch.

,,Naja, nein. Da hast du Recht, aber ja", stottert er verlegen und kratzt sich dabei am Hinterkopf, was mich über seine Schüchternheit lächeln lässt.

,,Entschuldigung, dass ich mich nicht richtig bei dir bedankt habe. Danke, dass du den Ball abgefangen hast", lächel ich und er nickt zustimmend.

,,Ist doch selbstverständlich. Was haben diese Mädchen für ein Problem mit dir?", fragt er neugierig.

,,Wenn ich das wüsste", kichere ich.

,,Zickenkrieg?", lacht er fragend.

,,Von Yeris Seite aus, ja. Sie denkt anscheinend, wie du mitbekommen hast, dass ich mich an ihren Freund Jackson ranmachen würde. Dabei ist er nur mein Ex und sie ist einer der Gründe, warum er mein Ex Freund ist", erkläre ich zögernd. ,,Ich weiß gar nicht, warum ich dir das überhaupt erzähle. Tut mir Leid."

Ich möchte schnell aufstehen, um ihn nicht weiter mit meinen Problemen zu belästigen, doch er zieht mich sanft zurück.

,,Ich freue mich, dass du es mir erzählst. Ich bin ja neu hier und bisher haben noch nicht wirklich viele mit mir geredet, deshalb freut es mich umso mehr", grinst er mich glücklich an, was mich automatisch mitlächeln lässt.

,,Falls du irgendwann Hilfe brauchst und nicht weißt, wo du hinmusst, dann frag mich gerne", biete ich ihm an und er lächelt mich zustimmend an.

,,Wir sollten wieder rein gehen, sonst kriegen wir noch Ärger", lache ich und wir gehen zusammen wieder in die Halle, dieses Mal ohne, dass ich beinahe von einem Ball getroffen werde.

SKIP

Erschöpft lasse ich mich auf meinen Platz im Hörsaal fallen und lege meine Unterlagen auf den Klapptisch, während weitere Studenten im Raum herumwimmeln.

Ich spüre, wie ich erneut beobachtet werde und sehe mich genauer im Raum um.

Mein Blick schweift über die Menge und als ich denke, dass ich meinen Beobachter gefunden habe, ist er plötzlich weg, was mich verwirrt umher schauen lässt.

Ich bin mir sicher, dass dort eben Jemand neben der Tafel stand.

,,Hey", höre ich eine männliche Stimme neben mir und spüre, wie sich die Person auf den Stuhl neben mir setzt.

Verwirrt schaue ich ihn an, wobei er laut beginnt zu lachen und ich atme ein wenig erschrocken auf.

,,Jimin?!", frage ich schockiert und sehe ihn von oben bis unten an.

,,So schockiert war noch nie Jemand, als er mich gesehen hat", lacht er und legt einen Block auf seinen Tisch.

,,Wie? Also warum? Aber wieso?", frage ich verwirrt und versuche meine ganzen Fragen erstmal in meinem Kopf zu sortieren.

,,Ich studiere hier auch", lacht er. ,,Und zufälligerweise bin ich anscheinend im selben Kurs wie du."

Mit offenem Mund sehe ich ihn weiterhin an und meinen mysteriösen Beobachter habe ich schon längst wieder vergessen.

,,Jimin? Ich-", versuche ich ihm meine erste Frage zu stellen, doch er legt seinen Zeigefinger auf meinen Mund, um mich zum Schweigen zu bringen.

,,Der Professor ist da", zwinkert er und schaut nach vorne, was ich ihm dann gezwungenermaßen gleich tue.

Doch einige Sekunden später packt mich schon wieder die Neugier und ich tippe auf Jimins Oberschenkel, um ihn auf mich aufmerksam zu machen.

,,Chungha? Du solltest dem Unterricht zuhör-"

,,Ich habe so viele Fragen, Jimin! Ich kann mich nicht zurückhalten. Wer hat meine Freundin Hyorin angegriffen? Kennst du die Person? Wieso bist du danach abgehauen und wohin? Was hat der Angreifer ihr angetan? Wieso bist du jetzt hier? Wieso kamst du zu meinem Haus? Wer zur Hölle bist du, Jimin?", stelle ich ihm flüsternd eine Frage nach der Anderen, wobei seine Augen sich bei jeder Frage ein wenig mehr weiten.

,,Chungha, ich-"

,,Ich weiß, dass es so unendlich viele Fragen sind, aber ich muss es einfach wissen. Ich bin so verwirrt und ich verstehe nichts mehr. Bitte, Jimin. Beantworte mir meine Fragen", flüstere ich weiter, als ich durch einen lauten Knall unterbrochen werde.

,,Mrs. Ketsueki. Sie schon wieder?", sagt mein Lehrer sauer und sieht mich direkt an, was mich mich unwohl fühlen lässt.

,,Sir. Ich-"

,,Sie bleiben nach der Stunde länger", befiehlt er mir wütend, woraufhin ich nicke und zu Boden sehe.

,,Entschuldigen sie, aber es ist nicht ihre Schuld, sondern meine, Sir", schreitet Jimin ein.

,,Wenn das so ist, dann bleiben sie eben Beide länger", zuckt der Professor mit den Schultern und fährt mit seinem Unterricht fort.

Mit einem Seufzer lehne ich mich an meinen Stuhl und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.

Ich zeige die ganze Stunde über keine Reaktion mehr und warte nur hoffnungsvoll auf das Klingeln der Schulglocke.

Als diese dann endlich ertönt, springen alle Studenten im Raum auf und verlassen ihn, während sich Jimin und ich nach vorne begeben.

,,Ich muss ihr Fehlverhalten bestrafen, Mrs. Ketsueki und Mr. Kim", belehrt uns der Professor, wobei ich nur gelangweilt im Raum umher schaue.

,,Ich möchte, dass sie bis zum Ende der Woche einen ausführlichen Vortrag über das Thema, welches wir im Unterricht besprochen haben, vorbereiten. Zusammen", erklärt er ernst.

🌙

Ich hasse Montag

Aber ich bedanke mich einfach auch hier nochmal für 250 K bei » baby's billionaire daddy « !
Ohne euch wäre das nie möglich gewesen <3

Saranghae~