⇜ 08 ⇝
Erschöpft schleppe ich mich in die Eingangshalle der Universität.
,,Bist du sicher, dass du den Tag überstehst?", fragt Ahri mich, welche die Schule besucht, die direkt mit dem Unisversitätsgebäude verbunden ist.
,,Ja. Wird schon gehen", murmel ich müde und gehe zu meinem Schließfach, wo ich den Zahlencode eingebe und es schließlich öffne.
Eines meiner Bücher fällt mir entgegen und landet mit einem lauten Knall auf dem Boden.
Der Schall hallt durch den gesamten Flur.
,,Na toll", meckere ich und hebe es auf.
,,Denkst du, dass Hyorin heute zur Schule erscheint?", fragt Ahri mich mit angezogener Augenbraue und sieht dabei in mein Schließfach.
,,Was ist das für eine Frage, Ahri? Natürlich nicht! Hast du ihre Wunde nicht gesehen?", frage ich sie ironisch.
Hyorin ist heute morgen normal aufgewacht, so, als wäre nie etwas passiert.
Sie hat sich nicht einmal über die Wunde an ihrem Hals gewundert.
Sie meinte es wäre nichts und hat gelacht, bevor sie dann früh morgens nach Hause gegangen ist und Ahri und mich verdutzt zurück gelassen hat.
Und ich habe kein Auge zu gemacht, weswegen ich jetzt auch todmüde bin.
Aber irgendwas war komisch an ihr. Ich kann nicht genau sagen, was. Aber sie hat sich komisch verhalten.
,,CHUNGHA", schreit mich Ahri laut an, woraufhin ich erschrocken meinen Kopf schüttel und sie ansehe.
,,Hörst du mir überhaupt zu?", fragt sie mich seufzend.
Erneut schüttel ich meinen Kopf.
,,Ich muss rüber. Sag mir Bescheid, wenn irgendwas passiert", wiederholt sie sich und umarmt mich kurz zum Abschied, bevor sie im nächsten Gang verschwindet.
Sie mag meine kleine Schwester sein, aber uns trennt immerhin nur ein Jahr und sie verhält sich oft wie eine größere Schwester.
Sie ist für ihr Alter sehr verantwortungsbewusst.
Manchmal ist sie jedoch trotzdem ängstlich und dann wird sie zu meiner kleinen süßen Schwester, die beschützt werden muss und man merkt dann auch unseren Altersunterschied.
In meinen Gedanken versunken, merke ich nicht, wie sich eine Gestalt nähert.
Plötzlich wird mein Schließfach mit einem lauten Knall und viel Schwung geschlossen und dahinter steht er.
Genervt rolle ich meine Augen.
,,Lange nicht gesehen, Schätzchen", grinst er mich dreckig an und kommt mir näher.
,,Frag dich mal, warum", antworte ich genervt und verschränke meine Arme vor meiner Brust.
,,Warum bist du so gemein zu mir?", fragt er mit einem gespielt traurigen Unterton.
,,Du weißt genau, warum. Du hast dir das selbst zuzuschreiben", seufze ich und möchte mein Schließfach wieder öffnen, doch er hindert mich daran und stemmt seine Arme plötzlich links und rechts neben meinem Kopf an die Schließfächer, wobei er mir keine Mögichkeit mehr zum entkommen gibt.
,,Jackson. Hör auf", sage ich genervt, doch man kann die Angst in meiner Stimme heraus hören.
,,Schätzchen. Ich möchte doch nur mit dir reden", grinst er und kommt meinem Gesicht gefährlich nahe.
Wieso ist in diesem verdammten Gang zu genau diesem Zeitpunkt kein einziger Student, der mir helfen könnte?
Wieso muss sowas immer mir passieren?
Ich versuche ihn irgendwie wegzudrücken, doch er ist stärker als ich.
Plötzlich wird er von mir weggerissen und ich atme erleichtert auf.
,,Was soll das?!", keift Jackson den Jungen, der ihn von mir geschubst hat, an.
,,Sie hat gesagt, dass du aufhören sollst", sagt der Junge mit einem agressiven Unterton, welchermit seinem Rücken zu mir steht, um mich zu schützen.
,,Das wird ein Nachspiel haben, Freundchen", droht Jackson ihm und verschwindet dann wütend.
Der Junge dreht sich zu mir und ich erkenne ihn.
Er ist der Junge, der in der Cafeteria saß und keine Reaktion gezeigt hat, als wir diesen Schrei gehört haben.
,,Alles okay?", fragt er mit einem kleinen Lächeln, doch ich sehe nur in seine dunklen Augen, nicht fähig irgendwas zu sagen.
Er ist unglaublich schön, weswegen ich meine Augen nicht von ihm abwenden kann.
,,Hallo?", fragt er erneut und ich schaffe es schließlich meine Augen von ihm zu lösen und sehe schüchtern zu Boden.
,,Ehm, j-ja. Alles okay. Danke", stottere ich und lächel ihn kurz an.
Seit wann bin ich so, wenn ich mit einem Jungen rede?
,,Wäre ich nicht da gewesen hätte er wer weiß was mit dir angestellt", erklärt er ernst und ein wenig arrogant.
Das hat ihn sofort unattraktiv gemacht.
Ich hasse solche Typen.
Er ist kein bisschen besser als Jackson.
,,Ich wäre auch alleine mit ihm klar gekommen", rolle ich meine Augen und hole meine restlichen Bücher aus meinem Schließfach.
,,Ach ja? Denkst du das?", fragt er ernst.
,,Ich brauche keine Hilfe. Schon gar nicht von dir. Danke und tschüss", lächel ich ihn gefälscht an, knalle mein Schließfach zu und laufe zu dem Klassenraum, in welchem ich zunächst Unterricht habe.
Kurz bevor ich dort ankomme, klingelt es auch schon pünktlich zur ersten Stunde und ich wimmel mich durch die Studentenmassen zu meinem Platz hindurch.
SKIP
,,Chungha?", höre ich eine Stimme hinter mir, woraufhin ich mich umdrehe.
Wheein, eine Schülerin aus meinem Sport und Englisch Kurs, steht vor mir.
,,Ja?", frage ich ein wenig verwundert.
Sie hat noch nie mit mir geredet, außer wenn es wirklich dringend notwendig war.
Ich habe grundsätzlich nicht viele Freunde, denn die, die ich einst für Freunde hielt, entpuppten sich als alles andere als Freunde und seitdem bleibe ich lieber alleine und für mich.
Das Wheein mich jedoch einfach so anspricht, wundert mich, denn sie scheint sonst immer so schüchtern.
,,Denkst du, dass wir eventuell Partner sein können, wenn wir weiter Basketball spielen? Ich habe sonst niemanden", sagt sie ein wenig schüchtern.
Ich ziehe mein Sportoberteil über meinen Sport BH und nicke ihr freundlich zu.
Nachdem sie sich auch fertig umgezogen hat, gehen wir gemeinsam in die Sporthalle hinein, wo die Mehrzahl der Jungs bereits Körbe wirft.
Wheein und ich stellen unsere Wasserflaschen an den Rand und ich sehe den Jungs beim Spielen zu, während ich mir einen Zopf mache.
Einer der Jungs springt mir sofort ins Auge.
Er trägt ein schwarzes Tshirt und er hat einen sehr durchtrainierten Körper.
Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen.
Ist er ein neuer Schüler?
Meine Gedanken werden von dem schrillen Pfeifen unseres Sportlehrers unterbrochen und wir versammeln uns um ihn, als mir Jimin wieder in den Kopf kommt.
Der Lehrer stellt uns tatsächlich einen neuen Mitschüler vor und ich könnte mich selbst schlagen, dass ich so in Gedanken versunken war, dass ich seinen Namen nicht gehört habe.
Wir kriegen die Aufgabe uns gegenseitig den Ball zuzuspielen, was Wheein und ich schließlich, wie befohlen, machen.
Ich kann die ganze Zeit nur an Jimin denken. Wer ist er?
,,CHUNGHA!", schreit Wheein auf, doch ich bin so in Gedanken versunken, dass ich den anfliegenden Basketball nicht sehe und mir nur im letzten Moment die Hände vor mein Gesicht halte und laut aufschreie.
Ich warte auf den Schmerz, doch er kommt nicht.
Der Ball hat mich nicht getroffen.
Als ich meine Hände aus meinem Gesicht nehme, sehe ich auch den Grund, wieso ich den Ball nicht abbekommen habe.
Geschockt sehe ich, wie der neue Schüler den Basketball mit Leichtigkeit gefangen hat, sodass ich nicht getroffen wurde.
Erstaunt sehe ich ihn mir genau an, als er mir schließlich zu zwinkert.
,,Gerettet", grinst er mich an.
🌙
Mal eine Frage am Rande:
Mögt ihr es eigentlich, wenn ich reale Charaktere, wie beispielsweise Jackson und Wheein, einbaue?
Ich nutze es eigentlich recht gerne, weil ich dann immer GIFs verwenden kann, hehe und ich persönlich kann es mir dann auch besser bildlich vorstellen (?)
Langsam beginnt die Fanfiction ins Rollen zu kommen, hehe~
Gute Nacht, stresst euch nicht zu sehr und schlaft schön ♡
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