Amalfi Blog
Wer ganz hip ist, liest nicht mehr Zeitung, um den neusten Klatsch und Tratsch herauszufinden, sondern browst im Amalfi Blog herum. Von der neusten Rede des Bürgermeister, bis zu Artikel von Freelance-Journalisten.
Und die ganz mutigen, die ein öffentliches Profil erstellt haben, können ihren Senf hinzufügen. Auch hier findet man eine Bandbreite von Individuen: von enthusiastischen Emoji-Spams von älteren Damen- und Herrschaften, zu niemals-Erwachsen-werdenden Trolls, weiter rüber zu den Debatten-Soldaten und wieder her zu diejenigen, die sich über die Aktivität der Kommentare beschweren...
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Willkommen auf dem offiziellen Blog der schönsten Küstenstadt Italiens: Amalfi!
𝙳𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎-𝙴𝚒𝚗𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗
𝙵𝚞̈𝚛 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚋𝚎𝚜𝚜𝚎𝚛𝚎 𝙿𝚎𝚛𝚏𝚘𝚛𝚖𝚊𝚗𝚌𝚎, 𝚍𝚒𝚎 𝙽𝚞𝚝𝚣𝚞𝚗𝚐 𝚜𝚘𝚣𝚒𝚊𝚕𝚎𝚛 𝙼𝚎𝚍𝚒𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚏𝚞̈𝚛 𝚆𝚎𝚛𝚋𝚎𝚣𝚠𝚎𝚌𝚔𝚎 𝚎𝚖𝚙𝚏𝚒𝚎𝚑𝚕𝚝 𝙰𝚖𝚊𝚕𝚏𝚒-𝙱𝚕𝚘𝚐.𝚘𝚛𝚐, 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎𝚜 𝚣𝚞 𝚊𝚔𝚣𝚎𝚙𝚝𝚒𝚎𝚛𝚎𝚗. 𝚂𝚘𝚌𝚒𝚊𝚕-𝙼𝚎𝚍𝚒𝚊-𝙵𝚞𝚗𝚔𝚝𝚒𝚘𝚗𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚜𝚙𝚎𝚣𝚒𝚎𝚕𝚕 𝚊𝚞𝚏 𝚍𝚒𝚌𝚑 𝚣𝚞𝚐𝚎𝚜𝚌𝚑𝚗𝚒𝚝𝚝𝚎𝚗𝚎 𝚆𝚎𝚛𝚋𝚞𝚗𝚐 𝚜𝚒𝚗𝚍 𝚗𝚞𝚛 𝚖𝚒𝚝 𝚍𝚎𝚗 𝚓𝚎𝚠𝚎𝚒𝚕𝚒𝚐𝚎𝚗 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎𝚜 𝚖𝚘̈𝚐𝚕𝚒𝚌𝚑. 𝙵𝚞̈𝚛 𝚖𝚎𝚑𝚛 𝙸𝚗𝚏𝚘𝚛𝚖𝚊𝚝𝚒𝚘𝚗𝚎𝚗 𝚍𝚊𝚣𝚞 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝚞𝚖 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙴𝚒𝚗𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚣𝚞 𝚊̈𝚗𝚍𝚎𝚛𝚗, 𝚔𝚕𝚒𝚌𝚔𝚎 𝚊𝚞𝚏 𝚍𝚒𝚎 𝚂𝚌𝚑𝚊𝚕𝚝𝚏𝚕𝚊̈𝚌𝚑𝚎 "𝙼𝚎𝚑𝚛 𝙸𝚗𝚏𝚘𝚛𝚖𝚊𝚝𝚒𝚘𝚗𝚎𝚗" 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚑𝚎 𝚣𝚞 𝚍𝚎𝚗 "𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎-𝙴𝚒𝚗𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗" 𝚞𝚗𝚝𝚎𝚗 𝚊𝚞𝚏 𝚍𝚎𝚛 𝚆𝚎𝚋𝚜𝚎𝚒𝚝𝚎. 𝙼𝚎𝚑𝚛 𝚞̈𝚋𝚎𝚛 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎𝚜 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚊𝚛𝚞̈𝚋𝚎𝚛, 𝚠𝚒𝚎 𝚠𝚒𝚛 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚙𝚎𝚛𝚜𝚘̈𝚗𝚕𝚒𝚌𝚑𝚎𝚗 𝙳𝚊𝚝𝚎𝚗 𝚟𝚎𝚛𝚠𝚎𝚗𝚍𝚎𝚗, 𝚏𝚒𝚗𝚍𝚎𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚒𝚗 𝚞𝚗𝚜𝚎𝚛𝚎𝚛 𝙳𝚊𝚝𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑𝚞𝚝𝚣- 𝚞𝚗𝚍 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎-𝚁𝚒𝚌𝚑𝚝𝚕𝚒𝚗𝚒𝚎. 𝚂𝚝𝚒𝚖𝚖𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚗 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎𝚜 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚎𝚛 𝚍𝚊𝚖𝚒𝚝 𝚟𝚎𝚛𝚋𝚞𝚗𝚍𝚎𝚗𝚎𝚗 𝚅𝚎𝚛𝚊𝚛𝚋𝚎𝚒𝚝𝚞𝚗𝚐 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝚙𝚎𝚛𝚜𝚘̈𝚗𝚕𝚒𝚌𝚑𝚎𝚗 𝙳𝚊𝚝𝚎𝚗 𝚣𝚞?
( JA ) ( NEIN )
𝙳𝚞 𝚔𝚊𝚗𝚗𝚜𝚝 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙴𝚒𝚗𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚓𝚎𝚍𝚎𝚛𝚣𝚎𝚒𝚝 𝚞𝚗𝚝𝚎𝚛 "𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎-𝙴𝚒𝚗𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗" 𝚞𝚗𝚝𝚎𝚗 𝚊𝚞𝚏 𝚍𝚎𝚛 𝚂𝚎𝚒𝚝𝚎 𝚊̈𝚗𝚍𝚎𝚛𝚗. 𝙶𝚎𝚗𝚊𝚞𝚎 𝙸𝚗𝚏𝚘𝚛𝚖𝚊𝚝𝚒𝚘𝚗𝚎𝚗 𝚏𝚒𝚗𝚍𝚎𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚒𝚗 𝚞𝚗𝚜𝚎𝚛𝚎𝚛 𝙳𝚊𝚝𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑𝚞𝚝𝚣- 𝚞𝚗𝚍 𝙲𝚘𝚘𝚔𝚒𝚎-𝚁𝚒𝚌𝚑𝚝𝚕𝚒𝚗𝚒𝚎.
Ein Besuch an der Amalfiküste ist eine Gelegenheit, die idyllischsten und malerischsten Hügel Italiens zu bereisen, kurvenreiche Küstenstraßen mit unvergleichlichen Panoramen zu fahren und romantische historische Sehenswürdigkeiten zu erkunden, die den Einheimischen in der Region eine Bedeutung verleihen. Die herrlichen Ausblicke auf die umliegende Landschaft haben sich ihren Platz in der UNESCO-Welterbeliste verdient. Mediterrane Panoramen von Küstenbergen, die ins Meer stürzen, mit malerischen Städten und üppigen Wäldern ist das, was Sie sehen, wenn Sie Zitronennoten riechen, während Sie die Region auf der Amalfi-Fahrt erkunden.
„Eine Stadt fürs Herz, eine Heimat fürs Leben."
- Mario Massetti, Bürgermeister
↳ BLOGEINTRAG NR. 4, PER LE DONNE!
Es scheinen jene Tage angebrochen zu sein, in denen man sich nicht vor Waffengewalt, Erpressung oder den Forderungen nach Schutzgeld Sorgen seitens der Mafia machen muss. Dafür tritt etwas noch Ungeheuerliches an das Tageslicht. Das Verschwinden von Frauen scheint zum Volkssport zu werden und wie immer will niemand etwas gesehen haben. Ich bin es leid.
Welches Armutszeugnis spricht sich hier die Bevölkerung Amalfis selbst aus? Ist es also der neue Trend seine Nachbarn in Stich zu lassen? Familien der Opfer, die um Hoffnung, um ein Lebenszeichen ihrer Lieben bangen? Darauf hoffen, dass sie jeden Moment die Tür hineinspazieren?
Und jeder könnte der Nächste sein ...
Wo ist die Polizei? Wo ist die Polizei deren Aufgabe, es doch eigentlich derartige Verbrechen aufzuklären? Wo ist der Schutz, den Sie den Bürger und Bürgerinnen doch eigentlich bieten soll?
Wo ist der Bürgermeister? Wo ist Mario Massetti, wenn er endlich die Gelegenheit hat, sein Amt für etwas Sinnvolles zu verwenden?
Wo bleiben die Konsequenzen für das Wegschauen? Wo bleiben die Maßnahmen nicht gegen, sondern für uns. Ob Frauen und Männer, ganzgleich, für die Sicherheit aller in Amalfi! Wo bleibt die Hilfe? Wo bleibt die Hand, die nicht nach einen greift, sondern diese zur Hilfe reicht? Wo?
Felicia, Maria, Luna, Bernadette, Charlotte, Romina, Viola und Sophia. Acht junge Frauen, die auf unerklärliche Weise verschwunden sind, und niemand schert sich einen Scheiß drum? Seid einmal klug genug und beweist das Gegenteil.
Nehmt an der Demonstration teil. Zeigt Gesicht dafür, dass es so nicht weitergehen kann. Amalfi benötigt Aufklärung, Sicherheit! Sie benötigt Hilfe, durch jene, die sie ihnen verwehren!
Per le donne! Weil jede die Nächste sein könnte.
𝓥𝓮𝓷𝓾𝓼 𝓝𝓮𝓻𝔂
↳ BLOGEINTRAG NR. 3, L'AGNELLO DA IMMOLARE
EILMELDUNG. Die Leiden des jungen Leone
„Wenn wir immer ein offenes Herz hätten, das Gute zu genießen, das uns Gott für jeden Tag bereitet, wir würden alsdann auch Kraft genug haben, das Übel zu tragen, wenn es kommt."
(Goethe - Die Leiden des jungen Werther)
Mannschaft vor und noch ein Tor. So sollte es an diesem Abend heißen. Doch schier ganz anders müssen wir uns Zeit nehmen, über die jüngsten Ereignisse zu berichten. Diese Eilmeldung umfasst also nicht das jüngste Torergebnis, wie es in den restlichen Teil Italiens gefeiert wird. Sondern widmet sich dem, was über die Bildschirme flackerte.
Ein ungeheuerliches Bild. Ein Beweis, dass niemand in Amalfi untastbar ist. Was aber steckt hinter dem geheimnisvollen Russen? Fakt ist, Leone war seit einigen Tagen ungesehen. „Schwänzte" im großen Stil die Versammlung der großen Drei. Nun also glauben wir, den Grund seiner Abkömmlichkeit zu kennen.
Ist es also möglich, dass Leone am selben Tag wie die Frauen verschwand? Ist es möglich, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt? Und welche Schlüsse können aus den jüngsten Ereignissen gezogen werden.
Während sich Leone geschunden, aber wohlbehütet, wieder zu Hause befinden soll. Ist dies jedoch nicht der letzte Angriff für diesen Abend. Beste Genesung an dieser Stelle.
So soll Giacomo Danella nur knapp einen Schuss entwichen sein, der ihn zweifelsohne unter die Erde neben seinen Bruder befördern können.
Aber auch die Massettis dürfen einen Teil vom Kuchen abhaben. Weniger spektakulär. Dennoch besorgniserregend für die Bewohner:innen des Massettis Anwesen soll ein Einbruch stattgefunden haben. Eine Warnung oder doch ein missglückter Versuch, einen der Massettis an den Kragen zu packen?
Wir wissen es nicht. Den egal, was hier vorgeht, scheint jede Erkenntnis nur neue Fragen aufzuwerfen. Damit gute Nacht.
𝓥𝓮𝓷𝓾𝓼 𝓝𝓮𝓻𝔂
↳ BLOGEINTRAG NR. 2, VIVE AMALFI
Es ist jene Zeit des Jahres, in denen die Kassen besonders summen und der mutmaßlich Frieden tatsächlich friedlich wirkt. Unter normalen Umständen würde man dies dem Weihnachtsfest oder der touristischen Hochsaison anlasten. Aber nein, keines von beiden trifft zu. Der Amalfi-Festtag ist vergangen, in dem Moment, in welchem das Feuerwerk den Himmel mit seinen Funkenregen beschenkte. Ein Tag der Bürger der Stadt Amalfi.
Eigentlich ein Grund für eine positive Berichterstattung. Aber nur eigentlich. Die traurige Wahrheit? Während die großen Familien im Stadtrat über den waghalsigen Plan einer Steuererhöhung debattieren. Fluchen, sich gegenseitig verspotten und kein einziges gutes Haar aneinander lassen. Wiederum andere verlauten lassen, dass man sich um Giacomos geistige Gesundheit sorgen müsste. Schließlich war er es, der diesen grandiosen Einfall auf den Tisch gebracht hatte. Während all dessen steht es um das Schicksal drei junger Frauen unverhofft.
Die Rede ist von Felicia Rossi (20), Maria Espositos (21) und Luna Ferrari (23). Drei Frauen, die bei den Feierlichkeiten auf unerklärliche Weise verschwanden. Die Polizei, so die Angehörigen, will nichts damit zu tun haben und erwägt nicht einmal einen Zusammenhang zwischen den Vermisstenfällen aufzubauen. Stattdessen werden diese alleingelassen und die Verantwortung über das Verschwinden und Wiederfinden der jungen Frauen in die Hände der Familien gelegt.
Weshalb es nun an unserer Sache ist, den Familien die nötige Unterstützung zu geben, die diese in den kommenden Tagen benötigen. Nicht nur zu hoffen, dass alle drei wieder unversehrt auftauchen. Sondern Augen und Ohren offen zu halten und sich aktiv bei der Suche zu beteiligen.
Wer sachdienliche Hinweis zu dem Verschwinden hat, kann sich jederzeit an unser Postfach wenden!
FELICIA ROSSI. Die junge Backwarenverkäuferin wurde zuletzt gesehen, als sie gegen halb eins ihre Mittagspause machen und dabei über den Markt schlendern wollte. Auf dem Rückweg hatte sie nach Angaben ihrer Eltern und Besitzer des Backstands angedacht, in der nahe gelegenen Bäckerei Nachschub zu besorgen. Jedoch kam sie auch dort nie an.
MARIA ESPOSITO. Es war vormittags, nicht einmal halb Zehn, als sich Maria kurz von ihren Freundinnen verabschiedete, da sie ihr Handy im Auto vergessen hatte. Als sie nach etwas längerer Zeit nicht auftauchte, beschlossen die Freundinnen zurückzugehen. Handy und Auto wurden an Ort und Stelle aufgefunden. Jedoch fehlt von der Studentin jegliche Spur.
LUNA FERRARI. Eigentlich sollte die Sängerin mit ihrer Band der Hauptact des Abends werden. Doch zwischen der Anprobe und des Beginns ihrer Gigs verschwand auch sie ohne jegliche Anzeichen. Die Bandmitglieder und der Manager berichten, dass sie kurz die Toilette aufsuchen wollte. Zuletzt wurde sie gegen 21:30 Uhr gesehen.
𝓥𝓮𝓷𝓾𝓼 𝓝𝓮𝓻𝔂
↳ BLOGEINTRAG NR. 1, A RILENTO
DER KÖNIG IST TOT!
„Immer schon hatten die Narren am Sockel des Throns gesessen. Deshalb sahen sie auch als erste, wenn er zu wackeln anfing."
Ein Schicksal, dass einen der mächtigsten Männer der Stadt ereilt hat. Gianluca Danella ist tot. Dies ist sichtlich keine Neuigkeit und dennoch wirkt der plötzliche Sturz des Danellas von des Königs Thron reichlich nach. Wird in zukünftigen Tagen sicher für den ein oder anderen Zündstoff sorgen. Man darf nur hoffen, dass es demnächst nicht das eigene Blut ist, welches die Straßen Amalfis befleckt.
Die große Frage, die ungelöst scheint. Wer war der Narr, der ihm (wenn auch nicht freiwillig) zum Fall verholfen hat? Sicher ist, dass es nicht lange dauern wird, bis eine der Familien zu dem nächsten Schlag ausholen wird. Denn nach dem Schachmatt beginnt für gewöhnlich ein neues Spiel.Wenn wir raten dürfen, wer diesen ersten Zug wagt, sehen wir uns verschiedenen Möglichkeiten ausgesetzt.
Sind es die Fauci? Womit wir die ersten Hauptverdächtigen haben. Schließlich hat Vincenzo Fauci seine Mutter erst dieses Jahr zu Grabe getragen. Es wäre wohl unnütz zu erwähnen, dass diese auf selbe Art und Weise, ihr Leben verloren hat wie Gianluca. Nicht unüblich, aber dennoch ungewöhnlich zeitig schien dieser von der Trauerfeier verschwinden zu wollen. Wobei man ihn dies nicht einmal verübeln kann. Wenn man daran denkt, dass es dort wohl weniger um Trauer als um alles andere ging.
Oder werden es die Danellas selbst sein? Von Rache geblendet oder als taktischer Geniestreich. Bislang scheint das Bestreben des Giacomo Danella genauso zweifelhaft, wie seine plötzliche Ernennung zum Oberhaupt. Vielleicht sollte man ihm einfach Glück wünschen. Lehrte uns der Geschichtsunterricht nicht, wie es um das Schicksal des Mannes stand, der sich selbst zum Kaiser krönte?
Und wo bleiben da die Massettis? Heißt es nicht umsonst, wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? Wobei anzufügen ist, dass der jüngste der Brüder im Gespräch mit Leone Fauci den Verdacht zu Giacomo führt. „Ich schwöre, zumindest hätte ich geweint. Dann würde nicht die Hälfte meiner Gäste denken, ich hätte ihn selbst umgebracht", lässt er die Trauerrede Revue passieren, während er noch vorherigen Atemzug Giacomo als Mörder bezeichnet. Ein seltsames Paar. Doch interessiert vielmehr die Frage, wie viel Wahrheit in diesen Aussagen stecken kann.
Wir dürfen oder vielmehr müssen gespannt bleiben. Was wir aber wissen, ist, dass „freuen" ein wichtiger Stichpunkt ist. Womit wir an die neusten Ereignisse anknüpfen; die Trauerfeier selbst. Eine derartig groteske Veranstaltung, dass nicht nur der Verstorbene einem Leid tun kann. Sondern auch dessen Mutter und seine Töchter, Evenin-Thalia und Oana Alenia. Sollte ein solcher schwarzer Tag der Ehre des Verstorbenen gelten und nicht dem des lebenden Sohnes.
Dabei wirkte der Beginn noch recht trauerbehaftet, bis Giacomo nicht nur Verwunderung bei den Gästen, sondern auch bei seinen engsten Angehörigen auslöste.
Nicht nur moralisch fragwürdig. Tatsächlich entgegen jeglichem Ehrgefühl. Genügte es Giacomo nicht, sich zum Star der Festivität zu erklären, so war es die Darbietung seiner Rede, die dem Ganzen die Krone aufsetzte. Gemäß der Aufforderung: „Esst, trinkt, feiert, tanzt, lacht ...", zerstreute sich bald die breite Masse. Natürlich nicht ohne, den Gästen die sogenannte Ehrensteuer abzunehmen, mit welcher die so großzügig arrangierte Trauerfeier finanziert wurde und würde dies nicht reichen, wäre Giacomo sicherlich skrupellos genug den Rest von den Toten einzufordern.
Was also sollten die Gästen sonst machen, als sich dem zu widmen, zu dem sie angestiftet wurden? Schließlich ist es ihr Geld, auf dem der verstorbene König nun gebettet ist. Sie aßen, sie tranken, sie feierten, tanzten und lachten.
So auch die Töchter des Verstorbenen. Besonders hervorzuheben Oana Alenia, welche in ihrem grünen Kleid den Eindruck erweckte, als wollte sie nicht anderes als Gift versprühen. Womit sie sich wohl in die Reihe weiterer Damen aus Mafiosi-Kreisen einreiht, von denen man nichts Gutes zu erwarten hat.
Das provokante Abendkleid einmal außen vorgelassen. Waren es ihre Worte, die bezeugen, dass Giacomo für die künftigen Tage auf sehr viel Rückendeckung und womöglich auf eine kugelsichere Weste angewiesen ist.
„Giacomo ist ein elendes Stück Scheiße! Er ist weder stark noch einschüchternd genug für diese Aufgabe! Der Drecksack wird nicht lange überleben, das steht fest wie das Amen in der Kirche! Außerdem ist er ein Feigling. Bevor er jemanden umbringen würde, würde er jemanden beauftragen ...", hört man sie im Gespräch mit ihrer Schwester.
Welche wiederum mehr bedacht wirkt, als es Oana Alenia wohl jemals sein wird. Hoffentlich kein Fehler, den sie mit ihrem Leben bezahlt. Schließlich hat Teodora Danella erst ihren Sohn zu Grabe getragen. Darauf sollte nun nicht ihre Enkeltochter folgen.
Sicher gilt jedoch, Giacomo Danella zeigt sich als neues Oberhaupt über Neve und die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts gewesen.
Nun ja vielleicht nicht für jeden. Schließlich munkelt man, dass im Hause Fauci bald die Hochzeitsglocken läuten könnten. So wurden Zärtlichkeiten ausgetauscht und selbst das Wort "Braut" soll gefallen sein.
LANG LEBE DER KÖNIG!
Sie haben sachdienliche Hinweise zu der Ermordung von Gianluca Danella? So wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihre nächste Polizeistelle.
𝓥𝓮𝓷𝓾𝓼 𝓝𝓮𝓻𝔂
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[1] Stanislaw Jerzy Lec polnischer Schriftsteller (1909 - 1966)
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