Der Hausmeister - Yeonahn
Happy Birthday Bro ♡
Ein lautes Seufzen entweicht meinen Lippen, sobald ich die Tür zur Mädchentoilette im dritten Stock öffne. Die Schülerinnen haben schon wieder die Spiegel mit Lippenstift beschmiert und abgeknutscht.
Die aufgehängten Schilder mit "Bitte die Spiegel nicht berühren oder beschriften" werden ignoriert und das Lippenstiftverbot des Rektors interessiert auch niemanden, solange es keine Taschenkontrollen gibt. Und so einen Sche!ß werden wir hier nicht einführen! Ich behandle meine Schüler auf keinen Fall wie Kriminelle. Klar, sie sind jung, manche machen Dummheiten, viele sind vorlaut oder aufmüpfig oder gar rebellisch - aber im Grunde alles gute Menschen.
Man muss sie nur über den richtigen Umgang mit den Sanitärräumen lehren. Und mit dem neuen Hausmeister, der der Grund für die jüngsten Eskapaden ist.
"Nenn mich Baby, Mr. Yoo!", Telefonnummern und Aufforderungen, ihr Daddy zu werden, schmücken die gesamte Breite der Wand über den Waschbecken. Einige finden das wohl witzig. Wie kommt man in diesem Alter nur auf sowas? Ich bin nur froh, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, den armen Herrn Yoo anzugrapschen. Er wirkt auf mich zu freundlich um diese Belästigungen in ihre Schranken zu weisen.
Gemächlich kommt er in seinem schicken, türkisen Overall angeschlurft und wirft mir ein Lächeln zu, das seine vollen Wangen betont, in die ich am liebsten reinkneifen würde. Im Gegensatz zu meinen Schülern spreche ich diesen Wunsch aber nicht laut aus. Ich lächle zurück und amüsiere mich im Stillen über sein Prusten, als er durch die geöffnete Tür, an der ich mich anlehne, einen Blick auf die Spiegel wirft.
"Schon wieder?", fragt er.
"Ja, wirklich verwunderlich, dass das Lippenstiftverbot nichts gebracht hat!", erwidere ich sarkastisch.
Er lacht. "Wirkungsvoller wäre es sicher, die Schülerinnen die Spiegel selbst putzen zu lassen, damit sie sehen, wie viel Arbeit das macht."
"Fänd ich toll. Aber Strafarbeiten wurden leider vor zehn Jahren abgeschafft und ich kann mir vorstellen, dass dann einige besorgte Eltern anrufen."
"Ja, schade. Ich will auch nicht, dass die Ihnen in den Ohren liegen mit 'Mimimimi unser verwöhntes Prinzesschen musste einen Putzlappen anfassen'... Wollen wir das nicht so lassen? Hängen wir doch den Reinigungsleuten einen Zettel hin, dass sie die Spiegel solange nicht mehr putzen sollen, bis die Schülerinnen sich beschweren, dass sie sich nicht mehr darin bewundern können."
"Hm", mache ich nachdenklich. "An sich keine schlechte Idee. Aber ich denke nicht, dass der Rektor das gut finden würde."
"Ich weiß schon, der will hier alles blitzblank haben."
"Und Sie? Stören Sie die Sprüche gar nicht?"
Herr Yoo zuckt die Schultern. "Ich nehme das nicht persönlich, zumindest versuche ich es auszublenden. Das sind alles Kinder, ich mein, die sind alle minderjährig. Da werde ich als gestandener Mann wohl kaum darauf eingehen, erstens würde ich mich strafbar machen und zweitens stehe ich eh nicht auf kleine Mädchen."
"Sondern auf erwachsene Frauen?", frage ich und versuche nicht neugierig zu klingen.
"Auch nicht unbedingt", erwidert er leise und lässt seinen Blick über meinen Körper wandern. Fragend sieht er mich an. Ich lächle und sehe ihm herausfordernd in die Augen, die mich anfunkeln. Seine leicht geöffneten vollen Lippen schließen sich und verziehen sich zu einem kleinen Lächeln. "Manchmal nervt es schon, ständig von Leuten angemacht zu werden, auf die man nicht steht. Wär mal nett, zur Abwechslung mit jemandem flirten zu können, den man toll findet", meint er und kommt einen Schritt näher. Ich lehne mich ihm entgegen und öffne leicht die Lippen, um etwas zu erwidern.
Leider erklingt in diesem Moment Getrampel auf dem Gang und, sobald die ersten Schüler in Sichtweite sind, lautstarkes Kreischen, das die soeben einsetzende Pausenklingel übertönt: "Mr. Yooooo!"
"Und manchmal ist es auch enttäuschend, dass ihnen nichts Kreativeres einfällt als Daddy", raunt er mir noch zu und zwinkert. "Wir reden später weiter, ja? Mädels, ich muss arbeiten. Belästigt doch zur Abwechslung mal Herrn Jeong", legt er den Schülerinnen ans Herz und macht sich aus dem Staub.
"Bloß nicht!", beschwere ich mich sofort.
"Aber der hat nicht so einen scharfen Overall wie Sie!", ruft ihm eine hinterher.
"Herr Jeong, Ihnen würde ein Overall auch stehen", teilt mir eine andere mit, die normalerweise ein ruhiges, zurückhaltendes Mädchen ist.
"Vielen Dank. Und hört auf, die Spiegel zu beschmieren."
"Das waren wir nicht!!! Das war die 10b! Dieser Rotton gehört eindeutig Wonyoung!", rufen sofort alle durcheinander.
"Ist ja gut", beschwichtige ich sie und bahne mir einen Weg aus dem Waschraum. Die 10b werde ich mir also als erstes vornehmen. Zufällig habe ich in zwei Stunden bei Ihnen Unterricht und kann die Sache ansprechen.
Kurz bevor es soweit ist, kommt Herr Yoo auf mich zu. "Herr Jeong", grüßt er mich freundlich und schlendert mir mit Kartons bepackt auf dem Gang entgegen.
"Herr Yoo", entgegne ich ihm. Hinter mir kichern einige Schülerinnen: "Das heißt MR. Yoo, hihihihi."
Der Hausmeister winkt mich grinsend näher. Zusammen gehen wir ein Stück weiter zu einer etwas ruhigeren Ecke. "Ich hätte da eine Idee, die vielleicht mehr bringt als Ermahnungen." Verschwörerisch sieht er mir tief in die Augen. Ich erwidere seinen intensiven Blick, aber offensives Flirten hebe ich mich für einen Moment auf, in dem keine Schüler in Sichtweite sind.
"Lassen Sie hören."
Statt zu antworten, grinst er zunächst nur. "Bei welcher Klassenstufe haben Sie in der nächsten Stunde Unterricht?"
"Bei der 10b."
"Perfekt. Ich gedenke, den Schülern vorzuführen, wie ich die Spiegel putze. Kommen Sie mit ihnen zu den Klos im dritten Stock?"
"Gern, Herr Yoo."
"Schön." Lächelnd dreht er sich um und macht sich zurück an die Arbeit. Bilde ich mir das ein, oder werfen die Schülerinnen jetzt plötzlich auch mir kichernde Blicke zu? Ich ignoriere das und tue es ihm gleich, die Pause ist ja in wenigen Minuten vorbei.
Im Klassenzimmer angekommen, begrüßen mich die Schüler freudig: "Schönen Nachmittag, Herr Jeong!" So beliebt bin ich nicht in jeder Klasse. Aber schon allgemein beliebter als der griesgrämige Physiklehrer, der in letzter Zeit nur deswegen bessere Laune hat, weil er durch die baldige Rente nur noch in Teilzeit arbeitet.
"So. Liebe Schüler", beginne ich meine kleine Ansprache.
"So förmlich heute?", wundert sich der Klassensprecher aus der letzten Reihe.
"Oh nein, gibt es wieder Ärger wegen den Klos?", fragt seine Sitznachbarin.
Wonyoung fühlt sich offenbar sofort angesprochen. "Was guckt ihr jetzt alle mich an?? Andere machen das auch!"
"Wir statten jetzt den Klos im dritten Stock einen Besuch ab", verkünde ich. Die Schüler reagieren nicht. "Hopp hopp." Nun stehen endlich alle zögerlich auf und gehen durch die Klassenzimmertür, die ich ihnen aufhalte. Einige sehen skeptisch aus, andere lächeln mich schuldbewusst an. Ich gelte als streng, deswegen haben sie jetzt wohl Schiss vor potentiellem Ärger. Das hält die meisten aber nicht davon ab, Unfug anzustellen.
In disziplinierter Zweierreihe starten wir die Expedition ein Stockwerk nach oben. Herr Yoo wartet dort auf uns und ausnahmsweise verhalten sich die Mädels ruhig, als sie ihn erblicken. Nur vereinzelte Grüße wie "Hiii, Mr. Yoo!" sind zu hören, doch die üblichen Begeisterungsstürme bleiben aus. Irgendwie ist das gar nicht so toll, wie ich es mir vorgestellt habe, wenn die Schüler plötzlich schüchtern und brav sind. So kenne ich sie gar nicht, das macht die Sache unheimlich.
Der Hausmeister winkt sie herein und sie stellen sich vor den beschmutzten Spiegeln auf. "Die Handschrift gehört eindeutig Wonyoung!", ruft einer von hinten.
"Das sind acht verschiedene Handschriften!", verteidigt sie sich sofort.
"Aber nur du wurdest dabei gesehen!"
"Ruhe", sage ich und schlagartig sind alle stumm. "Es tut nichts zur Sache, wer sich hier beteiligt hat. Die Spiegel sind nicht das Kunstzimmer, wo ihr regelmäßig die Wände beschmieren dürft, ist das klar?"
"Klar, Herr Jeong", murmeln sie kleinlaut. So wie immer. Und morgen machen sie denselben Mist erneut, ich sehe es schon kommen. Aber ich ahne ja noch nicht, was Herr Yoo vorhat.
"Keiner von euch hat die Spiegel zu beschmieren. Herr Yoo wird euch jetzt vorführen, wieviel Arbeit das ist, sie zu reinigen. Am liebsten würde ich euch das persönlich machen lassen. Das blüht euch dann beim nächsten Mal", drohe ich an.
Herr Yoo nickt, verzieht aber ansonsten keine Miene. So habe ich ihn noch nie gesehen. Normalerweise läuft er mit breitem Lächeln und strahlender Laune durchs Schulgebäude. Aber das hier ist eine ernste Angelegenheit, die er mit viel Spannung aufläd, indem er sich Zeit lässt, den dreckigen Lappen zu falten, mit dem er höchstwahrscheinlich gleich den Großteil der Farbe grob von den Spiegeln wischen wird.
Er läuft zu den Toilettenkabinen und öffnet eine der Türen. In aller Seelenruhe kniet er sich hin, schwenkt den Lappen durchs Klo und wringt ihn anschließend aus. Den Schülern entgleisen die Gesichtszüge. Ich muss tief durchatmen, um bei diesem Anblick nicht laut loszulachen. Ich bin Pädagoge, ich darf meine Schüler nicht auslachen. Aber das fällt mir gerade schwer. Herr Yoo kehrt zu den Spiegeln zurück und wischt sie mit dem Lappen, den er gerade in die Schüssel getunkt hat, auf ganzer Breite ab. Von den Küssen und Buchstaben sind nur noch Schlieren zu sehen.
Einige Mädchen sehen aus, als müssten sie sich übergeben. Naja, die Toiletten sind ja nur zwei Meter entfernt. Der Hausmeister wäscht den Lappen in der Kloschüssel aus und putzt weitere Schlieren weg. "So, wer von euch hilft mir beim Polieren?", fragt er beiläufig und zieht einen trockenen Lumpen aus der Tasche, der aussieht wie eine alte Unterhose.
Von einigen Schülern kommen jetzt tatsächlich Würgegeräusche. Der Klassenclown verkündet laut: "Sie sind geil, Mann!"
"Danke", erwidert Herr Yoo trocken und drückt ihm den Stofffetzen in die Hand. Eifrig legt der Junge los, und ein paar andere Schüler fangen an, sich darum zu streiten, wer ebenfalls dem Hausmeister helfen darf.
"Das ist ja sche!ße anstrengend", findet einer, nachdem er gerade einmal ein winzig kleines Fleckchen gesäubert hat.
"Ja, Lippenstift geht wirklich schlecht ab", findet Herr Yoo und nickt denjenigen Schülern zu, die immer noch stocksteif dastehen. An diesen Moment meiner Lehrerlaufbahn werde ich mich für immer erinnern.
Die eine Hälfte der Schüler feiert ihn, die andere Hälfte verlässt kleinlaut das Klo, als die Spiegel fertig geputzt sind und Herr Yoo sich bedankt und verabschiedet. Hinter ihrem Rücken erlaube ich mir ein breites Grinsen, das er erwidert. "Reden wir nach dem Unterricht, Herr Yoo?"
"Ich kann gern zu Ihrem Vorbereitungszimmer kommen."
"Schön! Bis dann."
Mit blendender Laune folge ich der Klasse zurück ins Unterrichtszimmer. Die restliche Japanischstunde wird sicher angenehm verlaufen. Wie gesagt, die 10b mag mich und ist normalerweise eine sehr ärgerfreie Klasse - im Vergleich zu einigen anderen.
Erwartungsvoll sehen die Schüler zwischen mir und dem Klassensprecher hin und her. Seine Sitznachbarin stupst ihn an, dann räuspert er sich. "Kennen Sie Mr. Yoo eigentlich privat?",
"Wieso das?"
"Naja, Sie sind irgendwie ein gutes Team. Und wir haben Sie auf dem Gang zusammen gesehen."
"Ach?" Kommen etwa dadurch Gerüchte auf, wir wären befreundet oder dergleichen, nur weil wir uns einmal öffentlich unterhalten haben?
"Er ist Ihr Hyung, richtig? Er ist zweieinhalb Monate älter als Sie."
Ich schmunzele. "Wie habt ihr das denn rausbekommen?"
"Wir haben ihn gefragt. Er hat am 1. April Geburtstag. Und er findet Sie nice, das hat er auch gesagt. Läuft da was?"
"Jetzt ist genug. Wir fangen mit der Kontrolle der Hausaufgaben an." Ich möchte das hier nicht in eine Diskussion über ein Thema, das niemanden etwas angeht, ausarten lassen.
Die Schüler schmollen. "Aber Sie wären ein tolles Paar!", finden einige, wohingegen Wonyoung murmelt: "Er ist NICHT schwul! Ganz sicher!"
"Er ist sowieso ein Jahrzehnt zu alt für dich", wendet der Klassensprecher ein.
"Ist er nicht! Meine Großeltern haben auch einige Jahre Altersunterschied, sogar 15."
"Solange du nicht volljährig bist, solltest du die Finger von erwachsenen Männern lassen", lege ich ihr nahe. Sowas geht selten gut aus. "Von Herrn Yoo sowieso."
"Oooohhh", macht die Klasse. "Da läuft also doch was?"
"Nehmt eure Bücher raus. Jetzt", beende ich die Diskussion und beginne den Unterricht.
Nachdem die Stunde vorbei ist und fast alle Schüler gegangen sind, tritt Wonyoung an den Lehrertisch heran und sieht mir herausfordernd in die Augen. "Sagen Sie, Herr Jeong... sind Sie wirklich mit Mr. Yoo zusammen?"
Ich starre herausfordernd zurück. Noch nicht, und wer weiß, ob aus ein wenig Flirterei überhaupt etwas Ernsteres wird. Aber die Schüler werden es sowieso herausbekommen, falls es diesbezüglich Neuigkeiten gibt. Fürs erste jedoch sollen sie sich ihren Teil denken, ich will hier nichts konkret bestätigen oder abstreiten.
Wonyoung zieht einen Flunsch. "Naja, ich glaub, Sie passen eh besser zu ihm als ich, also auch altersmäßig und optisch sowieso und so..."
"Sei nicht traurig, ja? Du bist jung und nicht nur hübsch, sondern auch schlau. Dir steht die ganze Welt offen."
"Sie klingen wie mein Opa, aber danke", kichert sie und schenkt mir ein Lächeln, bevor sie geht. Ich denke, sie wird gut damit zurechtkommen, dass unser Hausmeister ihre zarten Gefühle nicht erwidert. Ich mache mich auf den Weg zu meinem Vorbereitungszimmer, um ihn dort zu treffen. Er wartet an der Tür gelehnt auf mich und grüßt fröhlich die Schüler, die an ihm vorbeilaufen.
"Die Info, wie ich angeblich immer die Spiegel putze, verbreitet sich ja schnell", freut er sich mit einem breiten Grinsen, als ich die Tür aufschließe und uns beide hereinlasse.
"Dachte ich mir schon. Viele hängen doch ständig am Handy. Wollen Sie sich setzen?", biete ich ihm einen der beiden Stühle in dem kleinen Zimmer an.
"Wollen wir uns nicht duzen?"
"Äh, gern?"
"Ich bin Jiahn." Ich weiß.
"Freut mich. Ich bin Yeontae." Das weiß er sicherlich auch bereits.
"Yeontae", sagt er lächelnd und berührt kurz meine Hand, bevor er sich schließlich setzt. Ich rücke mir meinen Stuhl zurecht, räuspere mich und setze mich daneben.
"Ich finde, du hättest eine Gehaltserhöhung verdient. Aber das steht leider nicht in meiner Macht." Jedoch werde ich dem Rektor dies nahelegen.
"Das macht nichts. Aber ein Techtelmechtel auf deinem Schreibtisch wäre nett", haut er unverblümt raus und lacht laut. In seinen Äußerungen ist er meinen Schülern nicht unähnlich, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: er hat mein Einverständnis, meine Schüler seines nicht. "Kleiner Scherz, wir müssen ja nichts überstürzen. Es sei denn..." Dann grinst er und streicht mir beiläufig über die Schulter, die dadurch leicht kribbelt, ebenso wie mein Bauch. "Aber deine Nummer hätte ich gern, Yeontae."
"Ich deine auch. Es gehen übrigens schon Gerüchte um, wir hätten was miteinander", schmunzele ich.
Herr Yoo lächelt mich warm an. Nun streicht er mir auch noch über die Wange. "Ich hätte nichts dagegen, die Gerüchte wahr werden zu lassen."
"Ich auch nicht." Ich erwidere das Lächeln und schnappe mir dann einen Zettel, auf dem ich meine Nummer notiere. Diesen stecke ich ihm in die Vordertasche seines Overalls und lasse meine Hand auf seiner Brust verweilen. Meine Schüler haben recht, er sieht sehr gut darin aus.
Jiahn lächelt breit. "Hast du heut Abend schon was vor?"
"Nein." Das Korrigieren der Tests von heute kann warten.
"Jetzt schon." Verschmitzt zwinkert er. Ich grinse.
"Willst du mit mir ausgehen?"
"Genau das habe ich vor. So gegen sieben in der Innenstadt?", fragt er voller Vorfreude.
"Klingt toll!"
"Super! Ich schreib dir, wo wir uns treffen, ja?"
Lächelnd nicke ich. "Ja, gut."
"Schön. Dann mach ich mich mal wieder an die Arbeit. Bringst du mich zur Tür?"
"Okay?" Die Tür ist keine zwei Meter entfernt, aber für ihn stehe ich trotzdem auf. Kaum öffne ich sie, lehnt er sich zu mir und grinst mich breit an. "Jiahn, was hast du vor?", frage ich verwundert.
Jiahn schiebt seine Hand in mein offenes Jackett und berührt mit den Fingerspitzen meine Rippen durch das dünne Hemd hindurch. Er lehnt sich ganz nahe. "Nur die Gerüchteküche ein wenig anheizen", flüstert er in mein Ohr. "Bis heute Abend", sagt er dann laut vernehmbar und schlendert breit grinsend den Gang entlang. Die Schüler, die hier herumlungern, grinsen ebenfalls und tuscheln. Ich freue mich schon sehr auf heute Abend. Jiahn wirft einen Blick über seine Schulter und schickt mir ein letztes Zwinkern zu.
Kaum zu glauben, dass er älter ist als ich.
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