Was für ein Traum
Sie träumten von dem kleinen Jungen mit den zwei Männern auf dem ersten Foto. Dann erinnerte sie sich an die Reaktion ihres schönen Unbekannten. Nun ging ihre Traum reise weiter und sie sah das Amulett vor sich und die beiden Jungs im Inneren desselben. Immer wieder hatte sie diese Bilder vor sich und sie murmelten etwas leicht unverständliches und schwitzt dabei dersrt, dass sie Mary um Hilfe baten. Ganz Archäologin war sie die Einzige, die das Gemurmel deuten konnte. Sie murmelten etwas wie Pop...ctptl und fing dabei an am ganzen Körper zu schwitzen und gleichzeitig zu zittern. Mary sagte dann etwas trocken in die Runde: "Es geht um den Popocateptl. Doch jetzt sollten wir sie wecken, damit sie sich dringend frisch machen kann und Kleider anzieht, sonst wird sie uns noch krank. ".
Mary und Susan übernahm en nun das Regiment und begleiteten die leicht verstört Loreen ins Badezimmer, entkleidete nicht sie und halfen ihr beim duschen, abtrocknen und so weiter. Und nach einer halben Stunde saß allen eine frisch hergerichtet Loreen gegenüber. Fragend schauten sie alle an und wollten wissen, was denn passiert sei. Sie konnte sich aber nur noch daran erinnern, dass sie sich auf einem hohen Berg befunden habe und ihr Jemand gegenüber stand, der fast genauso aussah, wie ihr schöner Unbekannter. Dann erinnerte sie sich noch daran, dass dieser Mensch ihr zugerufen hat, man würde sich bald wiedersehen und es würde sich bald alles entscheiden. Auch erinnerte sie sich an fast unerträgliche Hitze und Rauch. Somit war klar, dass Mary Recht hatte, mal wieder. Loreen muss sich direkt dort befunden haben in ihrem Traum. Aber unheimlich war das schon.
Loreen hatte das Gefühl, dass sie schon direkt oben auf dem Berg gewesen ist und ihre Kleidung roch verdächtig danach. Schon wieder ein Rätsel, was noch irgendwie zu lösen galt. Ihr ganzes Leben war irgendwie ein Puzzle, besser ein Schachbrett und jemand fremdes suchte einfach die Mitspieler hierfür aus und ließ sie wie Marionetten nach seiner Pfeife tanzen. Aber eins sollte dieser jemand schon wissen: Sollte sie ihn jemals in die Finger bekommen, so würde das mit Sicherheit nicht lustig für denjenigen werden. Das hatte sie sich nach ihren vielen unfreiwilligen Ortswechseln geschworen. Dass sie das durchaus Ernst meinte, konnte man ihrem verbissenen Blick entnehmen, wenn sie nur daran dachte. Dabei presste sie ihren Lippen fest zusammen, bis sie anfingen zu bluten. Dann wischte sie das Blut einfach mit der blanken Hand ab und fragte in die erstaunten Gesichter ihrer Freunde: "Hab ich was falsches gemacht oder warum schaut ihr mich alle so entgeistert an?". Dass man sie jetzt lieber nicht mehr höher auf die Palme bringen sollte, war allen bekannt. Hatten sie doch so manchen Wutanfall von ihr miterlebt. "Nein, man merkt nur, du bist wieder die alte, die sich nichts mehr gefallen lassen will, egal was da noch auf dich zukommt beziehungsweise uns. Du bist über Nacht zur Kämpferin mutiert. Was ist in deinem Traum passiert?", wollte jetzt James genauer wissen. Doch Loreen musste mal wieder mit den Schultern zucken. "Ich habe euch alles erzählt, was ich noch weiß. An mehr kann ich mich einfach nicht erinnern. Glaubt es mir doch nun endlich, bitte", flehte sie. "Ist ja schon gut. Wir wollen dir doch nur helfen. Irgendetwas kommt sowieso noch. Das ist ja wohl schon mal klar, denn umsonst rochen deine Sachen nicht nach Rauch.", sagte nun Mister Unbekannt. Dich hat jemand geholt und direkt zum Berg geschafft. Das war bisher noch nicht da. Es wird langsam aber sicher ernster werden. Da ist wohl jetzt Magie mit im Spiel, allerdings keine gute, sonst wüsstest du noch alles. Du erhälst nur die Informationen, die dein Gegenspieler dir zugesteht, damit es ihm nur ja nicht langweilig wird. "Tut mir leid, wenn ich das so direkt sage, aber leider ist es so!". "Woher willst du das denn wissen?", fragte sie ihn. "Egal, ich weiß es einfach!". Nun fingen die anderen aber zu bohren an, wollten wissen woher er seine Informationen hatte. "Gut, ihr hört ja doch nicht auf mit fragen! Ich hatte vergangene Nacht auch einen Besucher, nur der war real, direkt im Raum. Ihr habt alle schon geschlafen. Da bekam ich Besuch und man sagte mir nur kurz, dass alles bald ein Ende hat. Und eh ihr weiter bohrt, ich habe den Besucher nicht erkannt. Er war ganz in schwarz gehüllt und nur seine Augen schauten heraus. Aber diese Augen habe ich erkannt!". "Mensch, lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen! Zu wem gehören denn die Augen?", fragte James. "Es waren die Augen meines Vaters, nur soll der ja verschollen sein. Schon irgendwie komisch alles!". Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, wollten sie beratschlagen, wie es nun weitergehen solle. Doch eigentlich gab es nur eine Lösung: Sie mussten auf den Berg, genauer auf den Vulkan Popocatepetl. Die Männer wollten sich um die entsprechende Ausrüstung für alle kümmern und James wollte seinen Kumpel mit dem Hubschrauber um Hilfe bitten. Doch vorher wollten alle erst einmal etwas zu essen. Es war schon eine Weile und Mary musste jetzt ganz besonders auf sich achtgeben und James hatte ihrem Mann versprochen, immer auf sie zu achten. Man war ja mittlerweile auch befreundet. Ja, ja...der liebe Professor hatte von allem keine Ahnung, erhielt ein kurzes Telegramm, dass er auf keinen Fall nach Hause könne, sondern seinen Aufenthalt in den USA verlängern sollte. Mehr würde er in den nächsten Tagen erfahren. Jetzt war er jedoch ein wenig beunruhigt und schaltete seinen Fernseher an, um die Nachrichten aus aller Welt zu sehen. Doch er konnte nichts verdächtiges feststellen. Aber wenn etwas wichtiges passiert war, würde Mary sich melden, so bald sie dazu in der Lage war. Sie war manchmal wochenlang mit Ausgrabungen beschäftigt gewesen und konnte sich meist erst in den Nachtstunden kurz melden. Er war es also gewohnt, längere Zeit nichts von ihr zu hören. Doch das Telegramm hatte ihn beunruhigt. Er versuchte nun auf eigene Faust etwas herauszufinden. Da klingelte plötzlich sein Handy und James teilte ihm kurz und knapp mit, was passiert sei, dass es allen gut geht, auch Mary und er sich keine Sorgen machen braucht. Bevor er auch nur irgendeine Frage stellen konnte, wurde schon wieder aufgelegt. Der Professor zählte eins und eins zusammen und wusste, es war doch ernster. Aber er hatte auch großes Vertrauen zu James, konnte sich immer auf ihn verlassen. Also sagte er sich: "Bewahre die Ruhe, bis du wieder Nachricht erhälst!". Jeder andere wäre schon längst am durchdrehen, aber nicht der besonnene Professor Timothy Pierce. Nach außen hin war er die Ruhe selbst, aber im Inneren brodelte ein Vulkan.
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