Einfach Billy

"Nennt mich einfach Billy!", sagte er. "Dann herzlich willkommen Billy und bring uns sicher nach Wudang Shan! Bitte!". Und er antwortete: "Keine Angst, das werde ich." Inzwischen war es schon ein wenig dunkel geworden. Aber es war auch klar, dass sie nicht am Tage gegeneinander antreten würden. Das Böse entfaltet sich am besten in der Nacht. "Langsam müssten wir doch da sein?", fragte Mary. "Ja, du hast Recht. Es dauert nicht mehr lange. Nun erhielt James wieder eine Nachricht mit einem Anhang dran. Es war wieder ein Video und zeigte den Professor mit einer tagesaktuellen Zeitung in beiden Händen. Es sah nicht so aus als wäre er gefoltert worden, aber bekanntlich gibt es in der Magie andere Wege jemanden zu quälen. Und alles könnte man von außen nicht ohne weiteres erkennen. Doch Mister Unbekannt konnte in sein Innerstes schauen, etwas was er vor den anderen noch verbergen konnte. Nur wie lange. Endlich erkannte auch Loreen ihre eigenen Fähigkeiten und sagte zu den anderen: "Ihm geht es gut, außer dass sie versucht haben in sein Gehirn zu gelangen, was er selbst verhindern konnte." Das war aber nicht die einzige Fähigkeit, die Loreen endlich erkennen sollte. Und viel Zeit bis zur Landung hatte sie nicht mehr. "Okay, ich kann Dinge sehen, die andere nicht mal wahrnehmen können. Ich habe Visionen, kann Gegenstände per Gedanken bewegen und was kommt denn jetzt noch?". Keiner hatte eine Antwort darauf, musste sich wohl doch bis zur Landung gedulden. "So meine Damen und Herren, wir landen gleich direkt im Kloster. Das wird sicher nicht lange unbemerkt bleiben. Wir müssen auf alles vorbereitet sein, wirklich alles. Vor allem aber auf List und Tücke. Irgendwer kommt immer durch die Hintertür und fällt dir damit in den Rücken. Loreen versuchte sich einzureden, dass alles in Ordnung war. Aber das war es keineswegs, hatte einfach Angst. Nur sie musste jetzt da durch, was sie auch wusste. Auch hoffte sie, dass sich ihr Traum bewahrheiten würde, dass ihr Vater noch lebt. Da waren sie also und bekamen gleich ein Empfangskommitee gesandt. Wie erwartet, der Zauberer aus dem Orient und ein paar seiner gedungenen Schergen, ganz in schwarz gehüllt. Dann blickten Mister Unbekannt in ein bekanntes Augenpaar. "Na Cousin, hast ja lange gebraucht, um zu merken, was hier gespielt wird!". "Yoshi, das war ja klar, dass du mit am Start bist. Wir haben sowieso noch eine Rechnung offen! Der Typ gehört mir!", sagte er zu den anderen. Dann legte Mustafa um die Ecke. "Ich hab es doch immer gewusst, dass mit dir etwas nicht stimmt!", schleuderte ihm Loreen wütend entgegen. "Keine Wunder, dass ihr uns immer einen Schritt voraus wart. Doch das wirst du mir büßen. Ich bin zwar eine Frau, kämpfe aber so hart wie ein Mann. Doch eine Frage hätte ich da mal noch: "Kann es sein, dass du der Wolf warst, der mir nicht mehr von der Seite wich?" Und Mustafa hielt jetzt nichts mehr zurück: "Ja, das stimmt, sollte aufpassen welchen Weg du nimmst! Es tut mir leid, sie haben meine Familie entführt und mich gezwungen hier mit zu machen. Ich hatte keine Wahl und sie haben noch viel mehr entführt.", Loreen war nicht nur angewidert, eher gereizt bis zur Halskrause. "Wer denn alles? Ich warte...Mustafa stotterte ängstlich: "Den Professor, Gideon und auch Francoise. Und nicht zu vergessen, deinen Vater. Ja, er lebt...Aber erst müssen wir diesen Kampf führen, dann können wir uns um die Gefangenen kümmern. Es ist uns so vorherbestimmt. Yoshi war mal wieder übereifrig und Sticheleien gegen seinen Cousin: "Na, weißt du was ich jetzt am liebsten machen würde? Dich eiskalt abstechen!". "Dazu musst du erst mal kommen!", Mister T griff bereits nach seinen Waffen. "Jetzt aber genug geschwafelt, macht sie alle kalt! Keiner darf überleben!", drohte nun der Zauberer. "Angriff, los jetzt!". Da begannen sich die Schergen in Bewegung zu setzen. Doch James war schneller als sie alle gucken konnten. Eins, zwei, drei...vier und fünf...die waren einmal...sind jetzt Geschichte. Jetzt stürmte Yoshi auf seinen Cousin los und es flogen nur so die Fetzen. Sie waren gleich stark und schenkten sich wirklich nichts. Wäre es nicht ein Kampf auf Leben und Tod, man könnte ihn glatt genießen. Doch einer von beiden würde sterben. Loreen hoffte, dass es Yoshi sein würde. Es war wirklich ein harter Kampf, aber es durfte niemand anderer eingreifen. Das war eine Sache zwischen den beiden, die endlich geregelt werden musste und schon lange vor sich hinschwelte. Zwischendurch verlor Mister T mal kurz den Überblick, fing sich aber dann wieder und machte kurzen Prozess mit seinem Cousin. Vorher entschuldigte er sich noch dafürund mit einem Hieb war alles vorbei. Kiyoshi lag blutüberströmt am Boden. In seinen letzten Atemzüge hechelte er noch und bat seinen Cousin ihn zu verbrennen und seine Asche in China zu verstreuen. Dies müsse er allerdings heimlich tun, da es hier nicht erlaubt sei. Mister T versprach ihm, seinen letzten Willen zu befolgen. Dann ging Yoshi das Lebenslicht aus. Doch er hatte zum Schluss alles bereut, aber es war zu spät für ihn. Seine Familie hatte ihn verstoßen und das wusste er. Mister Unbekannt hatten keine Tränen für ihn, musste Loreen helfen, allem hier und heute ein Ende zu bereiten. "Ist dir jetzt mein Name eingefallen! Ich geb dir einen weiteren Tipp. Er endet auf "o" und ist sehr kurz." Doch Loreen konnte sich keinen Reim darauf machen und versuchte stattdessen den anderen zu helfen, die immer mehr auftauchenden vermummten Schergen zu besiegen. Sie hatten echt gut zu tun. Jetzt zahlte sich das Training der letzten Tage aus. Man kam schon ganz schön ins Schwitzen, selbst Mary verschonte niemanden. Nachdem alle Schergen am Boden lagen, waren nur noch der Zauberer und sie alle da. Jetzt ging es ums ganze, wollte doch der Zauberer Loreen in die Vergangenheit entführen. Doch das verhinderte Mustafa, zahlte dafür mit seinem Leben. Auf einmal rief es von weiter weg: "Nutze endlich deine Kräfte!". Loreen breitete ihre Hände aus und formte innerhalb von Sekundenbruchteilen einen riesigen Feuerball und bewarf damit den Zauberer. Dies wiederholte sie noch mehrmals hintereinander und als das nicht half, ging sie direkt zu ihm, nahm das Medaillon und drückte Es ihm kräftig auf die Stirn. Dann murmelte sie für die anderen unverständliche Worte und der Zauberer begann sich in seine Einzelteile zu zerlegen. Sie hatte ihn für alle Zeiten von dieser Welt verbannt und sollte er jemals wieder ihren Weg kreuzen, müsste er das mit seinem Leben bezahlen.

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