Das große Geheimnis
Und sie wiederholte den Satz noch einmal: "Die beiden sehen wie Brüder aus!" Mary war sich ganz sicher. Mister Unbekannt schaute sich das Bild genauer an, stutzte kurz...sagte keinen Ton. Er ließ Mary den Vortritt, die schon von berufswegen ein geschultes Auge hatte. "Wenn du meinst, aber wer ist der kleine Junge und warum legt jemand so eine Spur?". Schon wieder nur Geheimnisse, das muss doch mal ein Ende haben! Er faselte harmloses Zeug, doch Mary erkannte warum. Er hatte jemand erkannt, wollte aber erst dann etwas sagen, wenn er mehr wusste.
Er versuchte gekonnt zu verschleiern, wen er da erkannt hatte. Er war mehr als nur überrascht und wollte denjenigen fragen, bis er ihn persönlich gesprochen hatte, nichts sagen. Loreens schöner Unbekannter hatte seinen eigenen Vater erkannt, verschwieg das aber, bis er mehr wusste. Wer der andere Mann war, sollte er bald erfahren. "Kommt lasst uns weiter durch dieses wundervolle Museum gehen!", sagte Mary, die Archäologin und ihr war erwacht.. .Sie gingen die nächsten Hänger entlang. Nun blieb Mister Unbekanntstehrn, deutete etwas sprachlos in Richtung einer Glasvitrine. Dort fand sich schon wieder ein neuer Hinweis: dieses Mal hing direkt vor ihren Augen ein schönes, etwas altes Amulett, an dem wieder ein Brief hing. Und etwas ungeduldig nahm nun James diesen Briefunter die Lupe. Doch was hoffte er erkennen zu können? Er untersuchte das Briefpapier. Es war alt, aber nicht zu alt, gehörte also eigentlich nicht in diese Ausstellung und auch das Amulett nicht. Dann reichte er es Mary. Diese untersuchte das Amulett von allen Seiten, konnte aber nichts ungewöhnliches daran entdecken. Es war halt ein Amulett wie sie bereits schon viele gesehen hatte. Sie tippte es leicht an und plötzlich sprang es auf und gab somit seinen etwas brisanten Inhalt frei. Dort war ein Bild von zwei kleinen Jungen, die sich sehr glichen.. "Die sehen ja echt wie Brüder aus!", rief nun Susan zur Verwunderung aller. Eigentlich interessierte sie sich nicht sonderlich für Archäologie, Anthropologie und wir die Teilgebiete noch alle heißen. Doch seit sie von Loreen und ihrer Geschichte erfahren hatte, war auch sie zusehends neugieriger.
Aber es liegt in der Natur des Menschen, dass er irgendwann doch beginnt sich für alles und jedes zu interessieren. Und Loreens Geschichte konnte echt die Vorlage für einen Bestseller liefern und nicht ihr eigenes Leben gerade jetzt und hier darstellen. Doch so war es nun mal und das hatte hier sicher auch einen guten Grund. Aber nun war nicht mehr nur sie allein davon betroffen, sondern auch Menschen, die ihr sehr ans Herz gewachsen waren. Sie wollte unter keinen Umständen, dass denen auch nirgends das kleinste Haar gekrümmt wurde. Gut die Geschichte in der Botschaft, dafür konnte sie nichts. Trotzdem fühlte sie sich schuldig, für das was mit Susan passiert war. Und damit ging es ihr überhaupt nicht gut. Dann noch ihre Flucht, die wirklich Hals über Kopf von statten gegangen war. Eigentlich war sie ein Kopfmensch und wollte so etwas durchdenken. Diese Chance sollte sie hier aber nicht bekommen. Sie musste immer wider ihrer Natur handeln. Und sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie von jemand beobachtet wird. Ihre Sinne waren also doch schon mehr beansprucht worden und sie war in der Lage, in den Gesichtern der Menschen und auch in denen der Tiere. Letzteres war ihr früher nie so bewusst.
Ihr fiel die Geschichte ein mit den vielen schwarzen Raben und auch mit einem Wolf, der sie zu beobachten schien auf ihrer langen Reise. Wer weiß welchem Tier sie noch begegnen würde?
Und wann würde sie denn endlich Lila wiedersehen und all die anderen, die sie auf ihrer Reise kennengelernt hatte? Irgendwie gehörten alle zu einem großen Ganzen und sie allein war der Schlüssel. Am meisten ärgerte sie, dass sie sich nicht erinnern konnte, wann sie Mister Unbekannt das erste Mal getroffen hatte. Doch es musste mit ihrer Kindheit zu tun haben. Hatte sie doch als einzige bemerkt, wie er auf die Fotos reagiert hatte? Er war ihr vertraut und auch seine Tätowierung kannte sie. Und nicht erst seit den letzten Tagen. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Auch er trug die gleiche Tätowierung wie James. Sie wollte das natürlich am liebsten sofort nachprüfen, doch nach der langen Reise waren alle geschafft und froh, sich nach dem Museumsbesuch zum Donnerstag treffen zu können. Hier in Mexiko kannte sie ja niemand, dachte sie zumindest. Doch James hatte ja auf der ganzen Welt Kontakte und nicht nur er. Sie wollten jede Hilfe nutzen, die sie kriegen konnten. Während des Essens versuchte Loreen einen Blick auf James' Unterarm erhaschen zu können.
Dieser bemerkte das natürlich sofort, so ungeschickt wie sie sich dabei anstellte. Lächelte sie an und meinte: " Du kannst mich doch fragen, wenn ich dir meine Tätowierung zeigen soll!". Da wurde Loreen feuerrot und senkte ihren Blick beschämt nach unten. Nun war es der schöne Unbekannte, der sie leicht antippte und nun ebenfalls seinen linken Unterarm entblößte. "War es das, was du unbedingt sehen wolltest?". Jetzt zuckte sie zusammen und wollte eigentlich im Erdbeben versinken. Doch wo ist so ein Erdloch, wenn man es mal braucht? Beide Männer antworteten wie Susan einem Munde: "Wir haben die gleiche Tätowierung, weil dies ein Erkennungszeichen einer gewissen Sondereinheit ist, die weltweit operiert, es aber offiziell nicht gibt. Das heißt aber nicht dass wir uns schon persönlich begegnet sind. Nur wissen wir dass wir uns aufeinander verlassen können. Sonst Hätte ich ihm niemals gezeigt, wo in meinem Haus die Waffen versteckt sind und auch alles andere.".
"Schatz, du brauchst dich für deine Neugier nicht zu schämen. Jeder in deiner Situation würde genauso handeln. Lasst uns lieber überlegen, wie wir weiter vorgehen wollen! Ich hab uns schon eine Unterkunft besorgt und dahin sollten wir jetzt erst einmal fahren und uns ein paar Stunden ausruhen! Deine letzte unfreiwillige Reise ist ja schon länger her und vielleicht hat das auch hier alles bald ein Ende!", sprach's der schöne Unbekannte und James nickte. " Achso , um deine Frage gleich vorweg zu behmen, auch ich kenne nur seinen Anfangsbuchstaben vom Namen deines Begleiters.". Loreen hörte das schon nicht mehr wirklich, wollte einfach nur in ein Bett und sich lang machen!"Die lange Zeit der Entbehrungen machte sich nun vollendeten ihrem Körper breit. Sie fühlte sich total ausgelaugt und erschlagen. Als sie dann ihren Unterkunft erreicht hatten, zogen sich beide Paare zurück. Dochnkeiner wollte Mary allein in einem Zimmer lassen Und so waren es Susan und James, die ihr anboten mit in ihrem Zimmer schlafen zu können. James ganz Gentleman zog sich auf die Couch im Wohnzimmer zurück und die beiden Frauen schliefen im Bett. Nach etwas mehr als zwei Stunden Schlaf standen alle wieder auf, nur Loreen war mal wieder nicht munter zu bekommen. Sie hatte einen eigenartigen Traum:
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