Es kommt anders als du denkst

Ich hatte gerade vor zu Jon zu gehen.
Endlich mit ihm zu reden.
Doch auf Geheiß der Königin wurde der Aufbruch nach Königsmund vorverlegt.

„Onkel was ist hier los?" fragte ich ihn als wir auf das Schiff gingen.
„Ich hatte nicht einmal Zeit meine Sachen zu packen.
„Wusstest du das die Drachenkönigin ihren Drachen Viserion hinter der Mauer verloren hat, als sie mit Jon ein Mitglied der Armee der lebendigen Toten holen wollte?"
„Nein, aber warum macht man so was."
„Sie wollen damit Cersei überzeugen mit und zu kämpfen."
„Das wird sie nicht."
„Wir haben eine Chance sie umzustimmen." sprach mein Onkel.

„Ist die Lage im Norden sehr viel schlimmer geworden ?"
„Wir haben heute einen Raben erhalten.
Die Mauer ist gefallen."

Entsetzt sah ich zu Tyrion.
„Was? Wie?"
„Viserion."

Er war ein Teil der Armee geworden.

Ich lehnte mich an ein Geländer. Ich beobachtete Rhaegal der mit Drogon durch die Lüfte floh.
„Ich habe gehört das sich Rhaegal ziemlich für dich eingesetzt hat."
Ich lachte.
„Du wirst es mir nicht glauben Onkel.
Daenerys war so sauer, dass sie mir gegenüber eine richtige Hasstirade losgelassen hat." ich lachte.
„Selbst Jon hat sich zwischen uns gestellt und versucht sie zu beruhigen."
„Tief im Herzen ist Jon Schnee doch ein guter Mann. Oder sollte ich lieber Aegon Targaryen sagen." lachte mein Onkel.
„Psst!" entgegnete ich scharf.
„Ich hoffe du hast es niemandem weiter gesagt."
„Nein nein." er machte eine Pause. „Bis jetzt nicht."
„Onkel!"
„Ist ja gut ich schwöre es keinen zu sagen."
Zufrieden sah ich ihn an.
„Apropos wisst ihr wo Jon ist?"
„Er müsste unter Deck sein."

Eilig ging ich nach unten und hörte eindeutige Geräusche aus Daenerys Kajüte.
Ich ging zu Jons Kajüte und klopfte zweimal.
Doch es antwortete keiner.
Mit einem Mal wurde mir bewusst was da gerade wahrscheinlich in Daenerys Kajüte vor sich ging.

Zorn, Wut und Hass brodelten in mir auf.
Ohne eine Vorwarnung zu geben stürmte ich in die Kajüte meiner einstigen Freundin und sah nur noch Jons Hinterteil.
„Ihr Widerwärtigen Verräter!" brüllte ich.
Daenerys sah mich spitz an und Jon war, seines Blickes nach zu urteilen, verzweifelt.
„Amara..."
Setzte er an.
„Tut mir leid Jon, aber deine große Liebe ist somit für dich gestorben. Ihr beide passt zusammen. Ihr seid beide falsch."
Ich stürmte aus der Kajüte, ging in meine, stellte den Tisch und die Schränke davor, dass keiner hinein kam.
Danach legte ich mich ins Bett.

Es ist vorbei.
Mein ganzes Leben ist vorbei.

Mein Jon. Er war endgültig an sie verloren.
Klar hätte ich es ihm sagen können....aber dich nicht in dieser Situation.

Ich machte mir noch sehr viele Gedanken, schlief letzten Endes doch ein....in einen qualvollen Schlaf.

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Königsmund

Schon am Frühen Morgen war ich aus meiner Kajüte geflohen.
Wie als hätte Rhaegal es gespürt kam er so nah ans Schiff geflogen das ich aufsteigen konnte.

Er und ich wir müssen zusammen halten.

Mir war egal was Daenerys sagte.
Mit war egal was mit Jon war.
Denn eigentlich war es ja „sein" Drache.

Eigentlich hätte ich Angst haben sollen. Doch die hatte ich nicht.
Nach dem gestrigen Abend war es so als hätte man bei mir einen Schalter umgelegt.

„Danke Rhaegal." er schnaubte wie als wolle er sagen das das für ihn kein Problem wäre. Das er das gern tut.

Und was soll ich sagen. Dieses Gefühl. Es war unbeschreiblich. Ich fühlte mich so frei.
Ich eine Nicht-Targaryen ritt einen Drachen.
Wir flogen eine Runde als ich sah das Daenerys auf Drogon stieg und fort flog.

So weit ist es nicht mehr bis nach Königsmund.
Ich hoffe du lebst Lyanna.
Mein letzter Lebenssinn.

Mit einem gewissen Abstand folgte ich Daenerys und Drogon.
Diese landete wenig später.
Ich erkannte die blondschöpfe meines Vaters und meiner Tante Cersei.
Weiter vorn konnte ich Sandor Clegane ausmachen, der an einem Karren mit einer Kiste wartete.

Daenerys schritt erhaben von Drogon und ging auf ihren Platz zu.

Rhaegal landete nun auch und ich stieg von ihm.

„Oh liebe Amara wie schön dich nach all der Zeit wieder zu sehen." sprach meine Tante.
„Wie ich sehe hast du einen neuen Freund." sprach sie weiter.
„Wo ist meine Tochter." sprach ich direkt hinaus.
„Oh Lyanna hieß sie nicht wahr?"
„Wo ist sie?!"
„Es war eine nette Idee die Kinder auszutauschen, nicht wahr?" Lachte sie.
„Zum letzten Mal wo ist sie?!"
Cersei winkte einen Soldaten zu sich der eine Kiste in der Hand hielt.
Er kam auf mich zu.
Ich schritt ihm entgegen.
Es bildeten sich Tränen in meinen Augen, denn mir wurde bewusst was das hieß.

„Nein..." wimmerte ich.
„Eure Drachenkönigin erweist sich nicht gerade als kooperativ. Ich hatte gehört das ihr befreundet seit, ich dachte vielleicht kann sie das Leid ihrer Freundin etwas kooperativer machen. Aber wie ich höre existiert die Freundschaft nicht mehr."
Sprach Cersei.

Ich stand dem Soldaten nun gegenüber.
Ich öffnete die Kiste nur einen Spalt und ich wusste das meine Tochter nicht mehr lebte. Der Geruch der ja der Kiste stieg verriet alles.

Ich riss dem Soldaten die Kiste aus der Hand und schritt energisch auf Jon zu.
Ich drückte ihm die Kiste in die Hand.
„Bitte sieh was du getan hast. Sieh es dir an! Das war unsere Tochter!"
Ich drehte mich zu Daenerys.

„Und du...du bist der miserabelste Mensch auf dieser Welt. Du hast mir alles genommen! Weißt du was? Rhaegal ist der einzige gewesen der Mitgefühl hatte. Ich habe ihn Dir nicht weggenommen, er hat versucht das zu retten was von mir übrig war, weil er gespürt hat das ich kein schlechter Mensch bin!"

Cersei lachte amüsiert auf.
„Das ist besser als in meinen Vorstellungen." hörte ich sie sagen.

Daenerys sah mich an. Sie sah mich wutentbrannt an.
„Ich bin deine Königin! Wie sprichst du mit mir." sie stand auf und versuchte sich vor mir aufzubauen.

„Du weißt was ich mit solchen Menschen mache."
„Mach es doch, töte mich mit den Drachen. Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod. Ich habe nichts mehr zu verlieren."

„Ich verurteile dich zum Tod!" rief sie aus.
„Nein!" Jon sprang auf.
„Es ist ein Befehl der Königin." scharf sah sie Jon an, dieser setzte ich widerwillig.

Grauer Wurm zog mich nun zu Drogon.
„Habt ihr noch letzte Worte?"

„Ja."
„So sprecht sie jetzt."

„Der Norden vergisst nicht."  flüsterte ich.
„So spreche sie jetzt." wiederholte sie.

Ich hatte die perfekten letzten Worte.
Worte die einem jeden im Gedächtnis bleiben werden.
Worte die mich schnell erlösen sollten.

„Rhaegal!" rief ich aus voller Brust.
Dieser kam schnell zu mir.
Er sah mich an.
„Es tut mir leid. Aber tue was ich von dir verlange. Es hat seine Gründe."
Ich drehte mich mit dem Rücken zu Rhaegal und mit dem Gesicht zu den anderen.
„Dracarys!" sprach ich und wenig später wurde ich von Rhaegals Feuer umgeben und erlöst.
Erlöst von den Qualen.

Denn es kam anders als ich dachte.

Doch meine Vision, meine qualvolle Vision der letzten Nacht, war der Grund ohne Angst, sondern mit Zuversicht zu sterben.

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