Kapitel XI - Isabel

Max stand noch ohne sich zu regen dort. Er schaute immer noch auf die Tür, die Tanja eben zumachte. Ich könnte schwören, Max liefen die Tränen runter, doch ich konnte es nicht erkennen, da mein Bruder mich wegzog. Er rief nur Max hinterher, dass wir jetzt gehen würden. Doch er setzte sich nur langsam in Bewegung.

Am Auto angekommen, stiegen wir alle ohne Worte ein. Keiner konnte so recht fassen, was gerade passiert. Dann klingelte ein Handy. Max kramte in seiner Tasche und holte raus. Ein lautes Stöhnen entging ihm. Wir schauten beide nach hinten zu ihm. Er nahm an.

„Ja, Diara?", kam es leise und wacklig von ihm. Sein Blick war trübe und verschwommen. Er nickte mehrmals und antwortete nur mit ‚ja'.

„Nein. So war es nicht. Diara, hör mir bitte zu. Alles stimmt was du weißt, aber es ist anders wie sie es dir gesagt hat.", kam es wütend von ihm. Er schrie nicht ins Telefon, aber er drückte sich sehr deutlich aus.

„Ja. Ich erklär die gerne alles. Komm am besten rum.", meinte er dann noch zu seiner Freundin, die scheinbar am Telefon war.

„Nein. Sag ihr, wir sind in ein paar Minuten bei ihr.", schaltete sich mein Bruder ein. Ich schaute verdutzt zu ihm. Er wollte doch jetzt nicht mit uns allen dort hinfahren?

Doch bereits wenige Minuten später standen wir vor einer stinksauren Diara. Sie schnaubte förmlich als sie uns alle sah.

„Diara, bitte lass uns das alles klären. Weder Max noch wir brauchen jetzt eingeschnappte Leute.", keifte mein Bruder sie gleich an. Sebastian schaute sie eindringlich an, und sie ließ uns eintreten. Etwas beleidigt und betroffen ignorierte sie Max gekonnt. Doch dieser schien das alles nicht für voll zu nehmen.

Nachdem wir ihr alle ausführlich erklärt hatten, schien sie doch Verständnis zu haben. Wobei das Max nichts bringen würde. Sie versuchtem mehrmals mit Max zu sprechen, doch er blockte immer ab. Verständlicherweise.

Diara hingegen, baute scheinbar immer mehr Wut in sich auf, nachdem Max ihr keine Antworten mehr gab. Und die Beruhigungsversuche von meinem Bruder Sebastian schlugen auch fehl.

„Ich ruf den Arsch jetzt an.", sagte sie beleidigt und stand auf. „Ja. Hallo Luca. Hier ist Diara. Ich würde gern mal mit dir reden.", sagte sie wirklich freundlich am Telefon.

„Ja, also Max ist gerade bei mir in die Wohnung geschneit und ist total aufgelöst.", fing sie an zu erklären. „Was? Nö der ist alleine. Er stand vor meiner Tür. Ich hatte grade so das Klingeln gehört.", meinte sie gespielt geschockt. Sie bestätigte mehrmals was von Luca.

„Jaja. Aber ich weiß nicht was los ist. Er will nicht mit mir reden und ich mache mir langsam Gedanken um meinen Freund. Ich weiß nicht, er ist plötzlich so komisch. Kannst du nicht mit ihm mal reden?", fragte sie dann. Sie schaute zu uns rüber. Dann hielt sie sich das Telefon vom Ohr. Laute schreie waren zu hören. Dann Stille.

„Luca?", fragte sie geschockt. „Was? Wie du kannst nicht kommen?", rief sie entsetzt. „Er ist dein bester Freund. Du wirst ja wohl an einem Samstagnachmittag Zeit für ihn haben."

Dann wurde sie Still. „Er hat aufgelegt.", meinte sie total überrascht.

„Er? Oder sie?", fragte Sebastian nun.

„Ach das ist doch alles egal. Luca will mich nicht und damit hat sich das. Der ist nicht schwul und ich kann nichts dafür das ich auf diesen Arsch stehe. Man sucht sich das halt nicht aus.", schrie Max und sprang vom Sofa auf. Er rannte den Flur entlang Richtung Bad. Dann hörte man nur die Tür knallen.

Wir alle schauten uns wissend an.

„Tanja.", kam es von allen.

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