eight
Beide hatten jeweils fünf Bücher in den Armen als sie in den Aufzug stiegen. Den kleinen Moment den Jimin mit Taehyung hatte, ignorierte er gekonnt bzw. verdrängte er die frische Erinnerung in seinen Unterbewusstsein. „Das sind viele Bücher”, nuschelte er woraufhin Taehyung nur aufbrummte. Als Jimin ihn anblickte, sah er wie Taehyung auf die Bücher in seinen Armen anschaute.
Seine Strähnen fielen ihm vor das Gesicht und er bemerkte erst jetzt, wie lang Taehyungs Haare eigentlich waren. Jimin unterdrückte den Drang eine Hand durch das flauschig ausschauende Haar durch zu führen, auch wenn er wissen wollte ob sie nun wirklich so weich waren.
Er war vielleicht auch ein kleines bisschen eifersüchtig. Denn seine eigenen Haare hatten wegen der ganze Hitze die er sie ausgesetzt hatte (durch das Glätten) und das ganze Färben seiner Haare schon den glanz verloren, die Taehyung besaß.
Seine Gedanken blieben dort hängen bis der Aufzug abrupt aufhörte hinaufzufahren. Das Licht ging aus und nur das dezente Notfalllicht blieb an. Taehyung schaute auf und schaute direkt Jimin an, dieser starrte nur verwirrt zurück.
„Stecken wir jetzt fest?”
Taehyung nickte.
Ach, Scheiße.
Jimin ging mit einer leicht gerunzelten Stirn an den Knopf mit der Glocke drauf und drückte diesen lange. Er starrte die Knöpfe weiterhin an. „Soll ich nochmal drücken?”, fragte er nach und drehte den Kopf über die Schulter. Taehyung schüttelte den Kopf. „Die Leitungen sind bestimmt besetzt”, ergänzte der Jüngere. Jimin stieß Luft aus und schließ die Augen dabei. Taehyung setzte sich hin mit einem kleinen Seufzen und legte die Bücher neben sich.
Der Schwarzhaarige legte die Bücher zu Taehyungs und drehte sich an die Tür und versuchte diese nun zu öffnen. „Das wird nicht funktionieren”, brummte die tiefe Stimme von Taehyung. „Weißt du doch nicht”, schnaubte Jimin grimmig und versuchte die Türhälften auseinander zu reißen. Taehyung schaute ihm nur still zu. „Du bekommst sie nicht auf”, sagte er dann wieder.
Jimin spannte sein Kiefer an und drehte sich zu Taehyung. „Wenn wir die Tür aufbekommen, dann können wir rausklettern oder sind schon in einem Stockwerk und können raus”, erklärte er irritiert. „Anstatt dir die Finger kaputt zu machen, kannst du auch den Knopf nochmal drücken”, erwiderte der Jüngere, ehe er die Augen verdrehte.
Jimin drückte den Knopf nochmals mit einem kleinen Grummeln, irgendetwas von „blödes Arschloch”. Taehyung kicherte auf und schüttelte bloß den Kopf. Er hörte zu wie eine Stimme ertönte und fragte wo sie seien und was passiert wäre, er schenkte dem aber keine große Aufmerksamkeit. Jimin würde sicherlich schon klarkommen. Er schaute durch die Bücher und nahm eines in die Hand.
Es war alter Bücherbezug war aus Leder und es war schon zu teils zerrissen oder abgetragen. Er legte dies auf seinen Schoß und blätterte auf. Das Papier war gelblich und die Schrift war alt und fast schon unleserlich. Taehyung hebte eine Augenbraue an und versuchte die Buchstaben zu entziffern.
Tagebuch von Park Jimin.
Sein Mund fiel auf als er diese Worte las und er blickte auf zu dem Älteren. „Sie werden in Kürze Hilfe erreichen. Bleiben Sie ruhig”, sagte die weibliche Stimme und Jimin nickte, auch wenn niemand außer Taehyung es sehen würde. Er atmete aus. „Danke.”
„Jimin”, sprach er aus. Sein Klassenkamerade drehte sich zu ihm. „Schau mal.” Er winkte den kleineren mit seiner großen Hand zu sich. Dieser kam näher zu ihm auf und schüttelte den Kopf einmal erwartend. Taehyung hob das Buch hoch mit dem Zeigefinger unter der Stelle mit dem Name des Besitzers (und auch die einzige Schrift auf der ganzen Seite). Jimin zog einen Atemzug scharf ein, was man schon fast gar nicht mehr hörte.
Er nahm das Tagebuch von Taehyung weg und blätterte um. Auf der Rückseite stand kein Verlag da, er sah auf der Hinterseite und alle erste Seite (welche vollkommen leer war) an und fand ebenfalls keinen Verlag noch irgendwelche gedruckten Buchstaben. Als er dann auf die vierte Seite kam, war da wieder die fast unleserliche dennoch schöne Schrift. Jimim schaute dem Jüngeren verwirrt ins Gesicht. „Ist das...”, fing er an und ließ seine Stimme ausklingen.
Taehyung schien aber zu verstehen. „Ich glaube schon”, er nickte, sein Tonfall war aber fragend. „Bist du irgendwie verwandt mit Soldat Kim?”, fragte er nochmal nach und blickte in Taehyungs Augen. „Hab sogar meinen Großvater gefragt letztens. Er hat 'Nein' gesagt.” Jimin summte auf. „Aber... warum.. habt ihr dann?”, nochmals ließ er seine Stimme im kleinen Raum ausklingen und beobachtete dabei wie der Jüngere mit den Schultern zuckte.
Jimin ließ sich neben Taehyung nieder und fing an zu Lesen.
„Liebes Tagebuch, ich bin Park Jimin. Ein ganz gewöhnlicher Junge-”, der Ältere verschluckte sich fast an seinem Speichel. Taehyung hebte überrascht seine Augenbrauen hoch und duckte den Kopf um die Stelle selbst zu lesen. Tatsächlich stand dort, „Junge”.
„Soldat Kim... sein Liebhaber.. war keine Frau”, stellte Jimin fest, seine Stimme fast so laut wie ein Flüstern. Taehyung starrte ins Gesicht vom Älteren. „Kriegsheld der auf Männer steht...”, er stellte sich auf und lachte etwas auf. Jedoch verstummte er gleich. „Wow.”
Der Schwarzhaarige nickte. „Wow”
Als Jimin ansetzte weiter zu lesen öffnete sich die Tür zum Lift und zwei Männer standen dahinter. Die Männer hatten Overalls an mit großen und schweren Stiefeln. Der Aufzug war nicht ganz im Stockwerk geblieben, der Boden war höher gelegt. Taehyung stand auf und legte die Bücher zuerst raus. Die Männer halfen ihm raus (auch wenn er es selbst auch schaffte). „Geht's euch gut?”, fragte einer der Männer. Dieser hatte einen ungepflegten Bart, jedoch war sein restliches Aussehen recht sauber. Seine Stimme war tief, jedoch rau. Taehyung nickte. „Ja”, sagte er noch leise. Währenddessen half der andere Mann Jimin aus dem Aufzug.
Sie fragten die Jungs noch ein paar kleine Fragen und drücken den beiden eine kleine Packung Gummibären in die Hand. Taehyung nahm diese dankend und mit Freude an, während Jimin ein kleines „Danke” rausließ. Beide machten sich schließlich auf den Weg in die Wohnung zurück (via Treppenhaus.)
Als sie sich schließlich zurück in sein Zimmer eingerichtet hatten, warf Jimin seine Packung Gummibären auf den Schoß des Jüngeren. Dieser öffnete seine eigene Packung und sah dann schließlich auf als die anderen Süßigkeiten auf seinem Schoß landeten. Jimin setzte sich neben ihn und blickte Taehyung ins Gesicht zurück. „Kannst sie haben.”
„Warum?”, fragte sein Projektpartner und mampfte an dem Süßen in seinem Mund. „Bin nicht so der Gummibären-Typ”, Jimin zuckte mit den Schultern, woraufhin Taehyung ihn entsetzt anstarrte.
„Was denn?”
„Wie kann man Gummibären nicht mögen!”, Taehyung nahm eines raus (es hatte den Ananasgeschmack). „Schau den mal an!”
„Aish”, Jimin drückte mit dem Handrücken Taehyungs Arm weg. „Ich bin mehr der Schokoladen-Typ”, der ältere beobachtete wie der Jüngere schmollend die Süßigkeit zwischen seine Lippen drückte. Er verdrehte die Augen spielerisch und schaute auf den Schreibtisch, wo der Bücherstapel war. Das erste Buch war das Tagebuch und seine Finger kribbelten wieder.
Er nahm dieses wieder und spürte sein Herz beben, während er wieder auf die Seite blätterte, wo der ehemalige Besitzer hineingeschrieben hatte. „Irgendwie werde ich nervös wenn du das Buch in der Hand hältst”, dachte sich Taehyung und beobachtete Still wie Jimin begann zu lesen, ehe er es ihm gleich tat.
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ich bin tbh etwas unzufrieden mit diesem Kapitel ><
ich hoffe es ist trotzdem gut genug und sorry, dass länger jetzt nichts gekommen ist,,,, die Schule hat wieder begonnen also werden sich wahrscheinlich Kapitel heraudzögern. ich bitte um euer Verständnis ><
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