Desiree

Plötzlich spürte ich wie sich der Druck von Pauls Händen auf meinem Rücken verstärkte, es fühlte sich fast so an als hielte er mich fest. Irgendwie fühlte ich mich plötzlich doch nicht mehr so wohl hier mit ihm auf dem Floß inmitten von all dem tödlichen Wasser. Ich wollte wieder ans Ufer und dann gleich nachhause. Ich war angespannt und nervös. Ich kannte Paul doch gar nicht so gut - er arbeitete und lebte eigentlich in einer anderen Stadt und kam immer nur für die tollen Partys hierher. Paul saß nun auf einmal auf meinen Beinen und hielt mich mit seiner linken Hand immer noch fest. Als nächstes fühlte ich einen brennenden atemberaubenden Schmerz der sich in Linien über meinen Rücken zog. Ich spürte die Kälte einer Klinge und das Rinnen von Blut über meinen Rücken. Unter dem Floß sah das Wasser schwarz wie Tinte und unendlich tief aus. Ich sah nicht den Grund des Sees sondern nur eine undurchdringliche dunkle Masse. Vorsichtig versuchte ich mich von Paul los zu machen doch ich hatte keine Chance. Ich konnte das Ufer nur schlecht in der Dunkelheit ausmachen, alles war grau und schwarz. Ich strampelte verzweifelt mit den Füßen um Paul abzuschütteln aber er griff nach hinten und drückte meine Füße mit einem einzigen kräftigen Griff wieder nach unten. Warum tat er mir jetzt auf einmal weh? In einem letzten Aufbäumen von Kraft warf ich mich herum und Paul rutschte von mir herunter. Er starrte mich an als sei ich das böse in Person. In meinem Körper war alles in Aufruhr, ich wollte nicht sterben. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Jede falsche Bewegung könnte für mich jetzt tödlich enden. Mein Leben hing an einem seidenen Faden. Pauls Augen waren dunkel wie die Nacht und darin schimmerte etwas wie tiefste Verachtung. Er ließ das Messer auf das floss neben sich fallen. Ich atmete erleichtert auf. Er sah das und ein verächtliches Lächeln huschte über sein Gesicht. Er wusste dass er kein Messer brauchte um mich zu töten. Er starrte mich an wie der Jäger seine Beute. Ich wich zögerlich ein paar Zentimeter von ihm zurück wobei das Floß bedrohlich zu schaukeln begann. Ich sah wie die Umgebung um mich herum zu schwanken und zu schlieren zu verschwimmen begann. Meine Sicht war trüb und voller schwarzer Punkte. Dann stürzte sich Paul plötzlich auf mich und wir stürzten beide vom Floß ins Wasser. Ich bekam keine Luft mehr und helle Panik machte sich in mir breit. Er drückte meinen Kopf weiter unter Wasser. Ich strampelte hektisch und versuchte an die Oberfläche zu kommen. Ich schlug nach Paul doch es schien ihm nichts auszumachen. Ich trat ihm mit aller Kraft zwischen die Beine und er ließ mich los. Ich sank wie ein Stein im Wasser. Meine Lungen waren voller kohlenstoffdioxid und fühlten sich dumpf an. Irgendwie erreichte ich krampfhaft die Oberfläche doch das Ufer war noch einige Meter entfernt. Ich musste es schaffen. Ich kämpfte mich Vorwärts, Zentimeter für Zentimeter. Dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und ich versank in einem Schleier aus grau. 

Findet ihr Desiree ist sehr grausam gestorben?

Über votes und Kommentare würde ich mich natürlich wieder sehr freuen

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