Kapitel 19 (RJEm)

Hoseok POV

Sobald die Schule aus war, rannte ich aus dem Gebäude. Unsere Freundesgruppe hatte sich in zwei Gruppen geteilt, um Minho nicht zu überfordern, wenn wir kommen würden. Ich war in der ersten Gruppe, mit Hyunjin, Felix, Jungkook, Chan und Changbin... Ich wusste nicht warum und wie ich Minho so schnell in mein Herz geschlossen hatte. Klar, ich bin ein ziemlich offener Mensch, aber dass ich jemanden so schnell befreunden wollte...

Ich hüpfte glücklich über die Straße, auf der Suche nach Chan's Auto. Alle anderen warteten schon. Wir stiegen ein und fuhren los. Changbin saß auf dem Beifahrersitz und ich hinter ihm. Wir unterhielten uns die ganze Fahrt lang über belanglose Dinge, wie zum Beispiel unseren Traumurlaub...

"Wo denkt ihr würde Minho gerne hin?", fragte ich und schaute von meinem Handy auf. Interessiert beobachtete ich meine Freunde. Niemand von uns kannte Minho wirklich gut.

"Ich glaub, er würde mit uns an den Strand. Minho ist ein echt lieber Teenager..."

"Der Typ ist kalt wie niemand Anderer. Ich glaub wenn der auf Urlaub fahrt, dann irgendwohin wo er den ganzen Tag über im Hotel bleiben kann-", meinte Changbin.

Hyunjin unterbricht ihn schnell: "Das stimmt nicht. Minho ist nicht kalt. Ich sag er ist ein Städte-Urlaub Mensch."

Die restliche Fahrt lang, starrte ich aus dem Fenster und dachte nach. Darüber, was die anderen über Minho dachten. Darüber, was ich über Minho dachte. Und darüber, dass wir nicht wissen konnten wer von uns recht hatte, weil wir alle nur dachten, wir kennen ihn.

"Wir sind da, Hobi...", Felix rüttelte leicht an meiner Schulter. Wir stiegen aus und meldeten uns an der Rezeption an. Die Krankenschwester führte uns zu Minho's Zimmer. Felix kamen die Tränen, als er den Raum betrat und Minho sah. Er hängte an einigen Kabeln und sah sehr blass, fast weiß aus. Ich musste schlucken und stellte mich mit wackeligen Knien neben Jimin, der bereits hier war. Chan stellte sich ebenfalls ohne ein Wort neben uns. Währendessen setzten sich Felix und Jungkook direkt ans Krankenbett, Hyunjin stand hinter Felix und massiert ihm beruhigend die Schultern, da Felix komplett angespannt war. Er war sogar sensitiver als Jimin und Jungkook. Changbin stellte sich unterstützend neben Kookie. Die beiden kannten sich schon ewig, sie hatten sich im ersten Jahr im Gym getroffen und seitdem waren sie unzertrennlich. Anfangs wollten wir sie verkuppeln, aber mit der Zeit wurde uns klar, dass sie immer Freunde bleiben würden.

Jimin neben uns seufzte: "Ich habe vorhin mit Yuvie geredet. Minho scheint eine ziemlich schlimme Vergagngeheit zu haben, aber sie meinte, dass muss er uns selbst erzählen. Manchmal frage ich mich echt, ob Minho uns jemals vertrauen wird. Mir ist klar, dass er uns nach einer Woche nicht seinen ganzen Lebenslauf runterrattern wird, aber so wie ich ihn einschätze wird er das vielleicht nie..."

"Aber meinst du, du kannst ihn jetzt schon so gut einschätzen? Vielleicht ist er einfach nur introvertiert und erzählt uns in ein paar Monaten alles..."

"Wenn er uns da überhaupt noch sehen will... schließlich sind wir nur noch ein paar Tage und dann noch ein Semester in derselben Schule.", meinte Chan.

"Auch wieder wahr."

"Jimin...", begann Chan nach einer Zeit angenehmer Stille: "Was denkst du wäre Minho's Traumurlaub?"


Jimin POV

Verunsichert schaute ich auf das Krankenbett. Es konnte sein, dass ich die Lage falsch einschätzte, aber seit dem stundelangen Gespräch mit Yuvie, hatte ich ein ganz anderes Bild von Minho. Ich glaubte, für ihn wäre ein Abend zuhause mit Menschen, denen er vertrauen kann, deutlich mehr wert, als ein Urlaub...

"Ich glaube...", ich wusste nicht so ganz wie ich ihnen das erklären sollte...

"Minho ist wach!", Felix spitzer Schrei unterbrach unser Gespräch. Während Felix fast über den Verletzten herfiel, schlenderte Changbin zu uns, um Minho ein bisschen mehr Freiraum zu schenken.


Minho POV

Ich öffnete meine Augen vorsichtig. Das helle Krankenhauslicht brannte. Ein spitzer Schrei, den ich noch nicht zuordnen konnte, verkündete mein Erwachen. Wie viele Leute sind denn hier, dass man da so schreien musste?

Ich setzte mich auf und rückte erschrocken zur Seite als ich Felix sah, der keine zehn Zentimeter weg von mir ist.

"Morgen Hyung! Wie gehts dir?"

Ich lächelte den Jungen an und hoffte es war nicht zu offensichtlich, dass es gefaked war.

"Gut.", meine Antwort war mindestens genauso trocken wie meine Kehle.

Jungkook streckte mir ein Glas entgegen und ich lächelte ihm dankbar entgegen. Dann scannte ich einmal durch den Raum. Während Jungkook alleine an meiner linken Seite saß, hatte Hyunjin an meiner rechten Seite Felix, dessen Wangen mit einem dunklen Rot geziert waren, fest im Griff, um in davon abzuhalten mich in den Arm zu nehmen. Dafür war ich echt verdammt dankbar.

Gegenüber meines Bettes, an der anderen Seite des Raumes, lehnten Jimin, Chan, Hoseok und Changbin. Sie alle lächelten mich leicht besorgt an. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ich war echt überfordert damit, dass sich so viele Personen gleichzeitig Sorgen um mich machten.

"H-Hey...", flüsterte ich nun.

"Geht es dir besser, Minho?", fragte Chan noch einmal in einer sanften Stimmlage.

Ich nickte.

"Die anderen kommen später. Wir dachten, es ist vielleicht angenehmer für dich, wenn wir nicht alle gleichzeitig kommen..."

Ich nickte erneut, aber mit den Gedanken war ich bei Jisung. Würde er auch kommen? Machte er sich auch Sorgen? So wie die anderen dieser verrückten Freundesgruppe... ich lächelte bei dem Gedanken an den crazy Trupp, schlug es mir aber schnell wieder aus dem Gesicht, als ich merkte wie schnell ich mich bei ihnen wohlfühlte. Ich durfte mich nicht wohlfühlen. Meine Gedanken wanderten wieder zu meinem Zimmerkollegen. Er schien mich nicht zu mögen, also würde er auch bestimmt nicht kommen, oder?

So vertieft in meinen Gedanken, hatte ich nicht gemerkt, dass ich die ganze Zeit über weitergenickt habe, während mein Gesichtsausdruck durch tausend verschiedene Gefühlslagen gegangen ist.

All im Zimmer starrten mich verwirrt an und peinlich berührt starrte ich die Bettdecke an, welche so unglaublich unangenehm kratzte.

"Wegen Jisung...", schnell schlug ich mir eine Hand über den Mund. Ich wollte das nicht ansprechen! Was werden sie jetzt nur von mir denken. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich zu Chan auf. Er sah mich nur bemitleidigend an.

"Ji hat gemeint, er kann sich erinnern... er will es uns wohl trotzdem nicht sagen."

Ich steckte sowieso schon tief drinnen in der Scheiße, also beschloss ich, es war egal, wenn ich einfach weiterfragte: "Kommt er?"

Chan schüttelte frustriert den Kopf. Ich verstand nicht warum mich das so sehr enttäuschte. Er war doch nur mein Zimmerkollege. Der mich ins Krankenhaus gebracht hatte...





Heylo meine lieben Maypops und heylo an die lieben Kiwis, tut mir Leid, dass es so lang gedauert hat für das neue Chapter, aber jetzt ist es da :) Ich hoffe euch geht's gut und viel Spaß mit der Story ❤️

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