Kapitel 13(RJEm09)
Minho POV
Yuvie begann lautstark zu weinen. Sie war immer schon überdramatisch und stellte ihre Emotionen gerne zur Schau. Ich konnte ein Lachen nicht verhindern, so glücklich war ich. Yuvie begann zaghaft auf mich einzuboxen, auch eine ihre alten Angewohnheiten, welche ich aus dem Weg gegangen bin, als mein Vater begonnen hatte mich zu Schlagen. Doch heute ließ ich sie tun und machen was sie will. Stolz lächelnd sah ich auf sie herab. Da kniete sie, meine Schwester.
"Ich will eure Zusammenkunft wirklich nicht unterbrechen, aber es ist spät und ich glaube es wär besser, wenn wir alles Weitere auf morgen verschieben...", meinte Seokjin. Ich nickte und warf einen Blick auf die Wanduhr. 01:28. Das hieß es war schon der nächste Tag. Müde lehnte ich mich nach hinten und lächlte meinen Klassenkollegen hinterher, welche sich bei mir verabschiedeten und leise den Raum verließen.
Nach ihnen kamen noch zwei Krankenpfleger und eine Ärztin, welche nach meinem Befinden fragten und einige einfache Untersuchungen durchführten. Viel davon bekam ich nicht mit, da mich die Müdigkeit niederdrückte wie ein schweres Gewicht.
"Entschuldigung! Könnte ich vielleicht einige Stunden allein sein, um mich auszuruhen?", fragte ich, als eine Krankenschwester meinen Raum betrat. Sie nickte lächelnd, stellte mir Wasser auf den Nachttisch und verließ den Raum schnell wieder.
Ich nahm zwei Schlucke und legte mich dann hin. Der Schlaf ließ nicht lang auf sich warten. Als ich wieder aufwachte, saß Felix auf einem Drehsessel vor meinem Bett. Er lehnte sich weit nach hinten und als ich genauer schaute, merkte ich, dass er schlief. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich vorsichtig versuchte mich aufzurichten. Meine frisch genähte Wunde schmerzte leicht, aber ich ignorierte es bestmöglichst.
Ein Doktor betrat mein Zimmer.
"Guten Morgen, Mr. Lee. Es ist 13:54. Haben Sie Schmerzen?"
Ich hatte mich bereits daran gewöhnt, dass die Ärzte mir vor jeder Untersuchung die Uhrzeit mitteilen. Ich weiß zwar nicht ob das wirklich an mich gerichtet war, oder an den Pfleger neben ihnen, aber manchmal war es ganz hilfreich.
Ich richtete mich noch gerade und räusperte mich. Neben mir bewegte sich Felix gähnend und streckte sich.
"Meine Wunde schmerzt ein wenig, aber ansonsten ist alles gut."
Der Doktor nickte.
"Sie werden die Schmerzen noch einige Tage spüren. Wir werden Ihnen Schmerzmittel mitgeben. Aber dazu später Genaueres. Wir haben einige Wunden an Ihrem Körper finden können, welche zwar schwächer sind als diese...", er deutet auf die frisch Aufgeplatzt und Genähte. "Trotzdem sind sie genauso ernst zu nehmend. Es ist für beide Seiten nicht einfach, aber Sie müssen uns unbedingt sagen, woher diese Wunden stammen..."
Ich blieb still. Ich weiß genau, dass die Doktoren Vermutungen haben und diese wahrscheinlich schon mit meiner Schwester, vielleicht auch mit Felix geteilt und besprochen hatten.
"Mr. Lee... werden Sie Zuhause geschlagen?"
"Ich wohne im Internat. Mit Felix..."
"Mr. Lee... wurden Sie Zuhause geschlagen?"
Ich schluckte und blieb still. Noch nie in meinem Leben hatte ich schlimm gelogen, aber das Offensichtliche laut auszusprechen... das habe ich genauso wenig getan.
"Wir können jemanden vom Jugendamt zu Ihnen nach Hause schicken. Ihre Schwester ist volljährig und hätte eine hohe Chance auf ihr Sorgerecht, sollte sich Ihr Vater als inkompetent erweisen..."
Ich blieb noch immer stumm sitzen. Felix hatte nun bereits meine Hand in seine genommen und streichte beruhigend darüber.
"Ich denke, ich hole einmal Ihre Schwester..."
Nach ein paar Minuten in Totenstille, inmitten Felix mich beruhigend in seine Arme nahm, betrat der Arzt wieder den Raum. Dieses Mal mit Yuvie, welche ihm dicht folgte. Sie lief zu mir und nahm mich in den Arm, vorsichtig um dabei keine Wunde zu berühren. Felix rückte respektvoll zurück um ihr Platz zu lassen. Mittlerweile musste wohl jeder von meinen Kollegen wissen, in welchem Verhältnis Yuvie und ich uns standen.
"Ich habe Ihrer Schwester bereits erklärt um was es geht. Sie haben eine Tante in Amerika?"
Wir nickten beide.
"Das Jugendamt kann Sie unterstützen, dafür brauchen Sie nicht einmal viel Geld."
"Wir werden darüber nachdenken, danke Doktor!", antwortet Yuvie an meiner Stelle.
Der Doktor verbeugte sich leicht und verließ das Zimmer. Meine Schwester sah zu mir auf. Ihr Blick sagte alles: du schuldest mir eine Erklärung, ist alles gut?, bitte rede mit mir!
Ich seufzte und rückte zur Seite. Gerade als Felix den Raum verlassen wollte hielt ich ihn an seinem Platz. Ich mochte den Gedanken, dass er hier dabei war. Eigentlich sollte es mir Angst machen, dass ich diese Gedanken hatte, aber im momentan wärmte es mich auf eine ungewöhnlich glückliche Art und Weise...
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RJ's Nachwort:
Heyyyy Maypops und Co 😉
Ich möchge heute hier ein Shout-Out schreiben und das widme ich an @GimAgim
Danke, einerseits für deine lieben Kommentare und andererseits für die Empfehlung!
Mehrere von unseren lieben Lesern kommentieren, und an die möchte ich auch einen großen Dank aussprechen, aber der Grund für den Tag war hauptsächlich diese Empfehlung. Für Maya und mich ist das etwas besonderes, weil unsere Geschichte das erste Mal empfohlen wurde, noch dazu von so eine/m/r erfolgreichen Wattpad Autor/in. Gratulation für über 1k Follower und danke ❤️
Damit ihr unsere Situation versteht, will ich euch im Anschluss nach Absprache mit Maya kurze Textausschnitte zeigen, zwischen uns beiden Autorinnen. Unsere erste Reaktion. Danke Gim ❤️
Also jetzt nochmal von meiner Seite :3
RJ hat die grünen Nachrichten geschrieben und ich die anderen (was ein Wunder😂)
Von mir auch noch mal ein fettes Dankeschön, nicht nur an Gim, sondern an euch alle❤️🥝
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