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Abby's Perspektive

Am nächsten Morgen wachten wir entspannt nebeneinander auf und machte uns gemeinsam fertig für die Arbeit. Es gab viel zu erledigen, da wir schließlich zwei Wochen lag weg sein werden. Louis wollte mir zwar nicht sagen wohin es ging, aber er konnte sich dennoch nicht verkneifen zu sagen, dass ich doch meinen Chef nach Urlaub in den zwei Wochen fragen solle, was ich selbstverständlich mit einem Augenrollen quittierte. Es war jedes mal aufs neue seltsam dieses Gebäude an seiner Seite zu betreten, obwohl längst alle wussten, dass wir eine Beziehung führten, doch heute war das ganze noch viel komischer, da ich von den Empfangsdamen den selben Blick wie immer zugeworfen bekam, bis sie auf meine Hand blickte. Ihre Augen weiteten sich vor Schock und jetzt sahen sie mich nur noch hasserfüllter an, als eh schon, was mich aber herzlich wenig störte.

Zusammen verschwanden wir wieder im Fahrstuhl und fuhren in die Chefetage, wo wir uns schweren Herzens trennte. Plötzlich klingelte mein Handy und schon als ich auf den Namen sah der dort aufblickte bekam ich schlechte Laune. Ich ignorierte den Anruf, aber daraufhin rief mich David, was mich ein wenig stutzig werden ließ. Ohne zu zögern nahm ich den Anruf meines Bruders entgegen.

Telefonat Abby, David und ihre Mutter

A: Ja?
D: Abby,unsere Erzeuger stehen vor meiner Tür, weil du ihre Anrufe ignorierst und sind sehr empört.
A: Was habe ich denn jetzt schon wieder getan?
M: Abigail, hier ist deine Mutter und was fällt dir ein ohne uns heiraten zu wollen? Du bist eine Schande für unsere Familie, genauso wie dein Bruder,bei dir gab es ja wenigstens noch Hoffnung-
A: Jetzt halt mal die Luft an. WAS FÄLLT DIR EIN? DAVE UND ICH SIND HUNDERTMAL BESSERE MENSCHEN ALS IHR BEIDE ZUSAMMEN UND UNTERSTEH DICH, DICH NOCH EINMAL ALS MUTTER ZU BEZEICHNEN. WARUM ICH EUCH NICHTS VON MEINER HOCHZEIT ERZÄHLT HABE? WEIL ICH EUCH OFFENSICHTLICH NICHT DA HABEN WILL. DENN IHR WERDET MIR GARANTIERT NICHT DEN BESTEN TAG MEINES LEBENS ZERSTÖREN. WIR WAREN NIE EINE FAMILIE UND DAS WERDEN WIR AUCH NIE SEIN. LOUIS IST MEINE FAMILIE, DAVD IST MEINE FAMILIE, LINA IST MEINE FAMILIE, ABER NIEMALS IHR BEIDE!
M: (Geschluchze)
A: Es ist zu spät jetzt zu weinen, also verschwindet wieder und taucht nicht mehr auf, denn wir eure "Kinder" sind gerade dabei uns endlich eine Familie aufzubauen und das ist das einzige was wir immer wollte, was ihr uns jedoch nie bieten konntet.
D: Ich liebe dich, meine Kleine. Sie sind gegangen, aber ich habe sie noch nie so erschüttert gesehen.
A: Ich liebe dich auch, Großer. Sie sind selber Schuld, sie wollten die Wahrheit ja all die Jahre nicht akzeptieren.
L: Und bevor wir es vergessen, wir sind gerne deine Familie.
A: Ich muss mich immer noch daran gewöhnen meine beste Freundin mit meinem Bruder zu sehen.
D: Hör auf zu lachen, ich muss dich schließlich an der Seite deines Chefs akzeptieren.
A: Wenn wir schon beim Thema sind, ich sollte dringend weiter arbeiten, nicht das ich noch gekündigt werde. Also ich habe euch lieb und wir sehen uns.
D/L: Bis dann.

Telefonat Ende

Mir war nicht entgangen, dass Louis mich die ganze Zeit beobachtete. Manchmal verfluchte ich diese Glaswand, die unsere Büros voneinander trennte. Aber andererseits hatte ich jetzt gar keine Lust mehr auf arbeiten, weshalb ich mich auf den Weg zu hm ins Büro machte. Ich klopfte schnell an und da er wusste, dass ich zu ihm wollte ertönte ein belustigtes "ja" , woraufhin ich eintrat. "Was bringt meine zwei Lieblinge zu mir?", fragte er schmunzelnd, doch anstatt was zu sagen, setzte ich mich auf seinen Schoß und kuschelte mich an ihn.

"Was bedrückt dich, mein Engel?", fragte er nach und seufzend zog ich ihn an mich und küsste ihn. "Tut mir leid, aber das musste jetzt einfach sein. Meine Eltern rauben mir einfach den letzten Nerv", beschwerte ich mich und schmunzelnd betrachtete mich der bezaubernde Mann vor mir. "Beruhig dich, Liebling und wehe du entschuldigst dich noch einmal dafür", sagte er und zog mich aus Protest wieder an ihn und küsste mich. "Achso, ich habe da noch was für dich", platzte es aus mir heraus und danach machte ich mich auf den Weg in mein Büro. Ich spürte seine verwirrten Blicke, die auf meinem Körper ruhten.

Mit dem Stapel Blätter kam ich zurück in sein Büro und legte ihn ihm auf den Tisch. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er mich und es fiel mir echt schwer nicht auf der Stelle loszulachen. "Sir, das ist mein Urlaubsantrag für die kommenden zwei Wochen und ich hoffe doch Sie genehmigen ihn, sonst muss mein Mann leider alleine Urlaub machen", gab ich ganz förmlich von mir und seine Lippen zierte ein verschmitztes Grinsen. "Wenn das so ist, werde ich mir darüber Gedanken machen, aber ich kann da nichts versprechen", schmunzelte er und ich konnte mich jetzt einfach nicht mehr zurückhalten und begann lauthals zu lachen, was ihm anscheinend nicht anders ging.

"Und genau deshalb bist du die perfekte Frau für mich", sagte und kam auf mich zu. Es dauerte nicht lange, da befand ich mich in seinen Armen und seine Lippen sich auf meinen. "Also mein Schatz, was hältst du davon, wenn wir Homeoffice machen und nach Hause fahren und dort zusammen alles gemütlich erledigen?", schlug er vor und sofort nickte ich euphorisch. Er nahm meine Hand in seine und verließ so mit mir zusammen das Büro und anschließend das Gebäude. Zuhause angekommen legten wir uns erst einmal zusammen auf die Couch und auf einmal bekam ich eine absolute Heißhungerattacke, weshalb mein Traumprinz sich auf den Weg in die Küche machte und mir etwas zu essen kochte.

Ich gesellte mich wie immer zu ihm und da er nicht wollte, dass ich ihm half, setzte ich mich an den Trese und beobachtete ihn und unterhielt mich mit ihm. "Wohin gehen wir in unseren Flitterwochen?", mit dieser Frage nervte ich ihn inzwischen schon seit einer halben Ewigkeit, doch er blieb standhaft. "Wer hat denn gesagt, dass du Urlaub bekommst?", war dieses mal seine Antwort, um meine Frage nicht beantworten zu müssen. "Vorschlag. Du zeigst mir dein Kleid und ich sage dir wo wir hingehen", schlug er vor, doch ich lehnte ab. "Ich passe", antwortete ich und legte mich wieder auf die Couch. "Aww, ist mein kleiner Engel jetzt eingeschnappt?", fragte er, um mich zu provozieren, was blöder Weise auch funktionierte. Nachdem ich ihn böse anfunkelte, drehte ich mich weg und kuschelte mit einem Kissen.

"Oh komm schon, Baby. Es soll eine Überraschung werden und du weißt doch, dass ich dich nicht irgendwohin schleppen würde, wo du nicht sein willst", flüsterte er mir ins Ohr und platzierte anschließend einen Kuss darunter. "Du spielst unfair, Mr.", seufzte ich und er begann kehlig zu lachen. "Genau das ist die Frau, in die ich mich verliebt habe. Also hör auf zu schmollen und komm her, ich habe extra essen für dich gemacht", brachte er ein paar gute Argumente und sofort stand ich auf und begab mich lächelnd in die Küche. "Ich liebe dich", schrie ich ins Wohnzimmer, als ich das Essen sah und begann den Tisch zu decken. Bis Louis mich von hinten umarmte. "Ich liebe dich auch", schmunzelte er und drückte mir mein unterschriebenen Urlaubsantrag in die Hand.

"Sie sind ja doch nicht so ein Unmensch, wie ich gedacht hatte, Mr. Coleman", schmunzelte ich und wurde ruckartig zu ihm umgedreht. "Achten Sie auf ihren Ton, zukünftige Mrs. Coleman", schmunzelte auch er und gemeinsam begannen wir wie üblich zu lachen. Doch ich löste mich von ihm und schmiss den Antrag weg. "Was machst du da?", wollte er wissen und lächelnd ging ich auf ihn zu. "Wenn Sie sich so sicher sind, dass ich Sie heiraten werden, brauchen wir den wohl nicht mehr", sagte ich, als Reaktion küsste er mich und wir beide lächelten in diesen Kuss. "Ja, das stimmt, denn ich bin mir sehr sicher, dass Sie mir niemals widerstehen könnten", antwortete er und ich, wäre nicht ich, wenn ich darauf nicht auch eine Antwort hätte. "Wie recht Sie doch haben, wie könnte man jemand so selbstverliebtes nicht lieben?", kicherte ich und gespielt empört zog er scharf die Luft ein. "Unterstehen Sie sich so mit mir zu reden", lachte er wieder und schulterzuckend lief ich an ihm vorbei.

"Geh aus mit mir", hielt mich seine Stimme auf. "Sind wir nicht schon lange über diesen Punkt hinaus?", schmunzelte ich und auch er begann zu grinsen. "Geh heute Abend mit mir aus. Lass uns etwas essen gehen", sagte er liebevoll lächelnd, doch irgendetwas war komisch an dem ganzen. "Gerne", antwortete ich dennoch, aber etwas verwirrt. "Siehst du, du kannst mir einfach nicht widerstehen", schmunzelte er, woraufhin ich ihn böse anfunkelte und ihm gegen die Schulter schlug. "Also zieh dich heute Abend schick an, wir gehen Essen", lächelte er mich an, platzierte ein Kuss auf meiner Schläfe und verschwand aus dem Zimmer. Dieser Mann war doch einfach unglaublich.

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