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Louis Perspektive

Es sind mittlerweile schon drei Wochen vergangen, in denen Abby im Koma lag. Ich vermisste sie sehr, denn ohne sie fühlte ich mich so leer, so leer als würde ein Teil von mir selbst fehlen. Es verging kein Tag, an dem ich sie nicht besuchen ging und mir Bilder von ihr ansah.

Selbst in der Firma, war alles an was ich denken konnte mein Engel. Nachdem ich damals aus dem Krankenhaus ging, rief ich Mr. Parker an um ihm mitzuteilen was passiert war und weshalb wir ihn deshalb nicht besuchen kommen könnten. Er war bestürzt, aber hatte auch absolutes Verständnis dafür, so wie es wirkte hat sich mein kleiner Engel auch bei ihm direkt ins Herz geschlichen.

Auch heute geh ich sie im Krankenhaus besuchen, doch irgendwie hatte ich heute ein ganz anderes Gefühl, als die anderen Male, in meinem Magen. Ich kam mittlerweile vor ihrer Tür an und wollte diese gerade öffnen, als eine Schwester mich davon abhielt. "Guten Tag, Mr. Coleman. Sie können im Moment nicht zu ihr, da der Arzt sie gerade untersucht", teilte sie mir mit und ich nahm geknickt platz auf einem Stuhl, vor ihrem Zimmer.

Nach zehn Minuten verließ der Arzt ihr Zimmer und lächelte mich an. Wie konnten nur alle so fröhlich sein, während ich das Gefühl hatte, das Wertvollste in meinem Leben verloren zu haben? Mit zittrigen Fingern betrat ich ihr Zimmer und an ihrem Zustand hat sich immer noch nichts geändert.

Sie lag immer noch kreidebleich, mit geschlossenen Augen in diesem, deprimiert eingerichteten Zimmer. "Hey mein Engel. Wie geht es dir heute? Auch wenn du mich wahrscheinlich nicht einmal hören kannst, will ich das du weißt, dass ich dich jede einzelne Sekunde vermisse und das ich dich liebe. Abby du bist mein Leben, mein ein und alles und will dich endlich wieder in meinem Armen halten können und deiner süßen Stimme zuhören", begann ich ihr wie jeden Tag zu erzählen.

Mir rollte eine Träne über die Wange und ich konnte die Tränen mittlerweile einfach nicht mehr zurückhalten, ich ertrug es einfach nicht mehr ohne meinen Engel. Ich stützte mein Gesicht in meine Hände und ließ den Tränen freien Lauf. "Alles ist gut, Liebling. Ich liebe dich auch und ich hab dich auch so schrecklich vermisst", nahm ich eine Stimme neben mir wie in Trance war.

"Wie kannst du sagen alles wird gut wenn du...Moment mal d-du bist w-wach?", antwortete ich und Abby lachte. Sie rutschte ein Stück zur Seite und klopfte neben sich auf das Bett. Ich legte mich zu ihr und schloss sie fest in meine Arme. "Endlich bist du wach. Du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe", strahlte ich. "Lass uns bitte nie wieder im Streit auseinander gehen", antwortete sie und gab mir ein Kuss auf die Wange.

Alles kribbelte und ich vermisste dieses Gefühl so sehr. Sofort zog ich sie zu mir und küsste sie richtig und in mir explodierte alles. Ich liebte diese Frau mehr als alles andere auf dieser Welt und ich hätte es mir niemals verzeihen können, wenn sie gestorben wäre.

"Ich darf in ein paar Tagen nach Hause, wenn ich von jemand beobachtet werde und dann wollte ich fragen ob du das vielleicht machen könntest?", fragte sie mich verlegen und ich strahlte von einem Ohr zum anderen. "Natürlich, Engel. Dann kommst du zu mir und ich pfleg dich gesund", antwortete ich ihr voller Vorfreude, woraufhin sie mich dankbar anlächelte.

Wir lagen noch eine Weile zusammen in ihrem Krankenhausbett, bis sie einschlief. Mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedete ich mich von ihr und ging zurück zur Arbeit. Strahlend betrat ich zum ersten Mal seit drei Wochen meine Firma und begann zu arbeiten.

Am Abend ging ich nochmal ins Krankenhaus zu Abby, aber ich fand sie nicht in ihrem Zimmer vor, völlig panisch lief ich zur nächsten Krankenschwester, welche mir mitteilte, dass sie sich in dem Zimmer ihres Bruders befand. Als ich sein Zimmer betrat, sah ich wie Abby sich völlig aufgelöst an ihrem Bruder kuschelte.

Sie erzählte ihm irgendetwas und begann dann unter Tränen zu lachen, was sie dann nur noch stärker weinen ließ. Ich entschied mich dafür, sie nicht zu stören, weil sie das anscheinend im Moment brauchte. Leise schloss ich die Tür hinter mir und lief in die Krankenhauscafeteria, um mir einen Kaffee zu holen.

Abby's Perspektive

Ich lag in den Armen meines bewusstlosen Bruders und war kurz vorm verzweifeln. Das war doch nicht fair. Das war alles meine Schuld, wenn ich nicht unbedingt zum Strand hätte fahren wollen, wäre dass alles niemals passiert, dann wären wir auch nicht da gewesen.

Ich hatte meinen Bruder doch gerade erst zurück, ich konnte ihn doch nicht jetzt schon wieder verlieren. Nachdem ich ihm lustige und peinliche Geschichten aus meinem Leben erzählt hatte, stand ich auf, um Tante Milly und Onkel Frank anzurufen.

Schnell schnappte ich mir Dave's Handy und rief sie an. Nachdem dritten Tuten ging meine Tante ans Telefon.

Telefonat Milly und Abby

M: Endlich meldest du dich David, weißt du was wir uns für sorgen gemacht haben? Es ist ja schön das du Zeit mit deiner Schwester verbringst, aber du hättest wenigstens mal Bescheid sagen können, dass es euch gut geht.

A: Hey Tante Milly. Es ist etwas ganz furchtbares passiert. Dave und ich hatten einen Autounfall, bei dem wir beide ins Koma fielen. Ich wurde heute morgen wach, aber er befindet sich immer noch im Koma. Deshalb ruf ich auch an, ich dachte vielleicht würde es ihm gut tuen, wenn ihr vorbei kommen würdet. Wir sind im Sankt Maries Hospital.

M: Wie...wer?! Wir machen uns sofort auf den Weg!

Telefonat Ende

Ich war auf einen gewisse Art und Weise aufgeregt die beiden nach all den Jahren nun das erste mal wieder zu sehen, auch wenn ich mir dafür einen schöneren Anlass gewünscht hätte.
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Ich wollte mich hier bei allen die mir folgen, für meine Geschichte Voten, sie lesen, kommentieren und in ihre Leseliste hinzugefügt haben, bedanken. 😘
Ihr wisst gar nicht wie viel mir das bedeutet und wie glücklich ihr mich damit macht und deshalb ein ganz festes Dankeschön an euch.
Und 47k sind mehr als ich mir jemals hätte erträumen lassen, ihr seid einfach der Wahnsinn. 😍😘

LG Julia

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