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Louis Perspektive

Wer war das? Und was fällt ihm ein Zeit mit meinem Engel zu verbringen? Hat sie sich deshalb nicht bei mir gemeldet? Hatte ich etwa recht mit dem Gedanken, dass sie mich nicht mehr liebt?

All diese Fragen schwirrten mir durch den Kopf und ich brauchte einfach Antworten. Ich weiß, dass es nicht richtig ist ihr hinterher zu spionieren, aber ich musste einfach wissen, was das zwischen den beiden ist. Sie war doch schließlich mein Engel und sie würde ich niemals kampflos aufgeben.

Spielt sie vielleicht nur mit mir? Hatte Mom vielleicht recht und sie liebte nicht mich sondern nur wie alle anderen mein Geld?

Ich schüttelte hastig den Kopf, um diese Gedanken los zu werden. Ich hörte wie die Zwei Abby's Büro verließen und in die Aufzug stiegen. Ich rannte in high Speed Geschwindigkeit 11 Stockwerke Treppen hinunter.

Es war selbst für mich kaum zu glauben, aber ich kam tatsächlich zeitgleich mit ihnen im Erdgeschoss an und war gar nicht so sehr aus der Puste wie ich dachte. Unauffällig und mit genügend Abstand folgte ich ihnen. Dabei plagte mich zwar ständig mein schlechtes Gewissen, aber sie gehörte mir und ich konnte sie nicht an einen anderen verlieren.

Sie gingen zum Inder ein paar Straßen weiter und hatten offensichtlich Spaß miteinander. In mir kochte die Wut und die Eifersucht stieg von Sekunde zu Sekunde an. Sie gehörte mir und gedanklich folterte ich diesen Kerl, so qualvoll, dass er ansatzweise den Schmerz erlitt, den ich im Moment verspürte.

Ich setzte mich einige Tische entfernt von ihnen hin, sodass ich sie beobachten konnte. Aber leider war der Tisch gleichzeitig auch zu weit entfernt, sodass ich kein Wort von dem was sie sagten verstand.

Sie lachten viel und unterhielten sich gut, was mir jedes Mal ein Stich ins Herz versetzte. Als Abby sich umdrehte erblickte sie mich und kam mit wutentbranntem Gesichtsausdruck auf mich zu.

Oh Gott, das gibt Ärger.

Abby's Perspektive

"Was tust du hier, Louis? Vertraust du mir etwa so wenig, dass du mir hinterher spionierst? Schämst du dich nicht dafür?", schrie ich ihn an.

"Ob ich mich schäme? Ich? Du gehörst zu mir und verbringst mit anderen Männern deine Zeit? Er war bestimmt auch gestern Abend der Grund warum ich dich nicht erreicht habe, hab ich recht?", fuhr er mich an.

"Ja war er und er ist der letzte Mann auf dem Planeten um den du dir sorgen machen müsstest. Du weißt ich liebe dich, aber ich bin enttäuscht, dass du mir so wenig vertraust", zickte ich weiter.

"Wie könnte ich dir auch vertrauen, wenn du mich offensichtlich betrügst?", antwortete er.

"Wenn du vorher nicht wie ein beleidigtes Kind weggelaufen wärst, hätte ich dir meinen Bruder ja vorgestellt, aber du warst ja zu sehr damit beschäftigt beleidigt zu sein, um mir zuzuhören", sagte ich.

"Es...es tut mir leid. Ich...ich...er ist dein Bruder?", fragte er stotternd und das schlechte Gewissen stand ihm förmlich auf die Stirn geschrieben.

"Spar's dir Louis. Vielleicht können wir heute Abend, vernünftig wie Erwachsene darüber reden. Aber davor solltest du anfangen mich wieder wie deine Freundin und nicht wie dein Eigentum zu behandeln", warnte ich ihn und verließ mit Dave, der in der zwischen Zeit bezahlt hatte, aus dem Restaurant. Die Blicke, der anderen, die das Spektakel gerade beobachtet hatten, die ich auf mir spürte ignorierte ich einfach.

Zurück blieb ein hoffentlich von Schuldgefühlen zerfressener Louis Coleman.

In einer Beziehung ist Vertrauen das A und O und ohne vertrauten macht nichts mehr einen Sinn. Es gibt Leute den muss man Blind vertrauen und es gibt Leute die sich dein Vertrauen erarbeitet haben und ich war so blöd und dachte das ich für Louis zur 2. Sorte gehöre. Ich hab ihm nie einen Grund zum zweifeln gegeben, also wieso spioniert er mir hinterher?

"Dave, es tut mir leid. Ich hätte mir gewünscht du hättest ihn anders kennengelernt, denn normalerweise ist er nicht so, oder besser gesagt habe ich das zumindest gedacht", beklagte ich mich. "Kleines das muss dir nicht leid tun. Das zeigt mir nur das er dich wirklich liebt und Angst hat dich zu verlieren, also sei nicht so streng zu ihm", antworte er und sah mich eindringlich an.

"Ich muss einfach hier weg und einen klaren Kopf bekommen. Was hältst du davon, ich nehme mir den restlichen Tag frei und dann gehen wir zusammen zum Strand?", fragte ich ihn. Er nickte eifrig und strahlte mich förmlich an.

Schnell fuhr ich hoch in die 11. Etage des Coleman Industries Gebäude und betrat Louis's Büro. Zum Glück war er noch nicht da, weil ich nicht wusste wie wir nach dem Streit miteinander umgehen sollten. Ich schrieb die Nachricht auf ein Klebeposted und klebte sie an seinen Computerbildschirm.

Ich nehme mir den restlichen Tag frei und komm heute Abend vorbei zum Reden. Ich liebe dich, auch wenn die Situation im Moment zwischen uns komisch ist.
Bis heute Abend, Abby XOX

Nachdem ich den Zettel an seinem Computer befestigt hatte, verließ ich sein Büro und anschließend die Firma. Auch wenn ich wahrscheinlich überreagierte verletzte es mich einfach, dass er mir nicht vertraute.

Ich lief direkt auf Dave zu, der bereits an seinem Auto auf mich wartete und stieg in sein Auto ein. Er fuhr los und wir begannen nach einiger Zeit die Lieder im Radio mitzusingen, so wie damals als Kinder waren, nur mit dem Unterschied, dass wir dieses Mal den Text kannten oder das wir glaubten es zu tun.

Wir waren nur noch 5 Minuten vom Strand entfernt, als wir über eine Kreuzung fuhren und ein Wagen in unseren raste. Wir überschlugen uns mehrfach und ich spürte, wie sich Scherben von den zersprungenen Scheiben in meine Haut bohrten.

Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper als ich zu Dave herüber sah und sah, dass er bewusstlos und blutend neben mir saß. Ich wählte 911 und wollte um Hilfe rufen, doch nachdem ich den grünen Hörer drückte verlor ich das Bewusstsein.

Die letzen Gedanken die ich hatte waren bei Louis. Wir hätten uns vertragen sollen! Wird er sich sorgen um mich machen? Wird er mich vermissen?

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