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Abby's Perspektive
Heute war Samstag und der Tag der Rückreise. Die vergangenen 5 Tage waren echt schön, obwohl mich die ganze Situation mit Louis leicht überforderte.
Wie würde es wohl zwischen uns weitergehen, wenn wir zurück sind? Wird es dann noch Louis und Abby geben oder werden wir dann nur wieder zu Mr. Coleman und Ms. Jenkins?
Und was werden die anderen Mitarbeiter denken, wenn sie erst den Zeitungsartikel sehen und dann auch noch von meiner Beförderung mitbekommen?
In meinem Kopf schwirrten so viele Fragen, aber darauf gab es so wenig antworten.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal zu der Sorte Frau gehören werde, die ihrem Boss schöne Augen macht, aber bei Louis war das anders. Ich hab mich nicht in meinen arroganten, selbstverliebten Boss verliebt, sonder in den Mensch hinter der Fassade, den Gentleman, der immer gut gelaunt ist und alles dafür tun würde, dass die Menschen die ihm wichtig sind glücklich werden.
Es war gerade einmal 5:00 Uhr morgens, aber ich konnte vor lauter Kopfzerbrechen einfach nicht mehr schlafen und die Tatsache, dass dieser Traum von Mann direkt hinter mir lang und seine Arme um mich schlang als würde sein Leben davon abhängen, machte das ganze nicht viel besser.
Ich drehte mich um, sodass ich Louis direkt ins Gesicht sehen konnte. Er schlief tief und fest, das merkte ich an seinem gleichmäßigen Atem, der irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich hatte. Ich fühlte mich so sicher bei ihm, wie schon lange nicht mehr und das Wissen, dass wir sobald wir zurück sind nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen werden und somit auch wieder jegliches Gefühl von Sicherheit verschwindet, machte mir Angst.
Mit diesen Gedanken zerbrach ich mir noch 2 weitere Stunden den Kopf, bis Louis dann schlussendlich auch wach wurde. Er sah mir tief in die Augen und sagte dann "Guten Morgen Engel, hast du gut geschlafen?" Diese tiefe und raue Morgenstimme verbreitete wieder überall auf meinem Körper eine wahnsinnige Gänsehaut. Ich nickt und wand mich von ihm ab, um aufzustehen, doch Louis dachte gar nicht daran mich gehen zu lassen und zog mich mit einem kräftigen ziehen zurück zu ihm.
Er kuschelte sich wieder an mich und flüsterte mir ins Ohr "wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen du sollst mich nicht anlügen? Ich kann sehen, dass du kaum geschlafen hast und ich merke auch, dass du dir dein süßes Hirn zerbrichst, also was ist los?"
Ich erstarrte förmlich und lief wieder rot an, war es so offensichtlich, dass mich etwas beschäftigte? Ich Atmete hörbar tief ein und aus. Soll ich ihn fragen, was das zwischen uns ist oder besser nicht? Ich entschied mich ihn zu fragen, denn wenn ich es jetzt nicht tun würde, dann würde ich mich wahrscheinlich nie trauen.
Ich drehte mich zu ihm und nah sein Gesicht in meine Hände. Ich schloss kurz die Augen um meine Gedanken zu ordnen und fing dann an zu sprechen. "Ich frag mich nur einfach was das zwischen uns ist, ich mein bei unseren ersten Begegnung im Café warst du so dominant und schienst so unerreichbar für mich zu sein, dass ich dich überhaupt nicht mehr aus meinen Gedanken bekommen hab und als du dann diesen Meetingraum betreten hast hätte ich dir gleichzeitig den Kopf abreißen, aber dir auch in die Arme springen können. Durch die erzwungene Geschäftsreise haben wir so viel Zeit miteinander verbracht und uns so gut kennengelernt, dass es mir von Tag zu Tag schwerer fiel, dich als Boss anzusehen. Du gibst mir Kraft und ein Gefühl von Sicherheit wie ich es zuvor noch nie hatte und ich hab einfach Angst, dass sich das ändert wenn wir zurück sind. Außerdem zerbreche ich mir seit Tagen den Kopf darüber, was die ganzen Mitarbeiter über mich denken werden, wegen diesem blöden Zeitungsartikel."
Ich seufzte einmal kurz verzweifelt auf und wartete dann auf eine Antwort von Louis. Er brauchte einen kurzen Moment um zu realisieren was ich da gerade eben alles gesagt hat und fing dann an zu sprechen. "Ich weiß nicht was das zwischen uns ist, ich weiß nur, dass ich dich gerne in meiner Nähe hab und seit Tagen schon mit mir selbst kämpfe um dich nicht immer und überall in meine Arme zu ziehen und zu küssen. Du löst in mir unbeschreibliche Dinge aus, die davor noch nie jemand bei mir ausgelöst hat. Seitdem ich durch das Caféfenster beobachtet hatte gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf und ich war genauso geschockt wie du, als ich dich dann plötzlich im Konferenzraum wieder gesehen hatte. Ich will einfach das du in meiner Nähe bist und das du die Zeit genießt die wir miteinander verbringen, deshalb war ich auch so versessen darauf, dass du meine Assistentin wirst, weil ich so zumindest bei der Arbeit ein Augen auf dich werfen kann. Abby, ich werd krank bei dem Gedanken, dass dich andere Männer genauso ansehen wie ich dich ansehe und ich denk das hast du selbst gemerkt, egal ob im Schwimmbad, bei diesem Taylor oder dem Hotelangestellten. Wenn du jetzt hören willst das ich dich liebe und wir glücklich bis ans Ende unserer Tage zusammen Leben werden, dann muss ich dir sagen, dass ich das nicht kann, zumindest noch nicht. Aber ich kann auch nicht leugnen das ich Gefühle für dich hege und deshalb will ich unbedingt alles über dich erfahren, also was hältst du davon, dass wir uns sobald wir zurück sind richtig kennenlernen und in dieser Zeit einfach ausblenden, dass ich dein Boss und du meine Angestellte bist? Außerdem brauchst du dir keine Sorgen machen, was die anderen dazu sagen werden, die zerreißen sich ständig das Maul, die haben nach spätestens einer Woche das ganze schon vergessen und haben ein neues Thema zum lästern gefunden."
Ich war geschockt von den Dingen die Louis sagte, besonders wegen dem Teil, in dem er meinte, dass er auch Gefühle für mich hat und das ein Mann wie er wirklich Interesse an mir haben könnte, hätte ich auch niemals gedacht. Er ist einfach so süß und er hat es mal wieder geschafft, dass ich sprachlos bin. Ich konnte einfach kein Wort rausbringen, weshalb ich meine Arme in Louis Nacken miteinander verschränkte und ihn küsste. Es fühlte sich an als würde ein Feuerwerk in mir explodieren, als er den Kuss erwiderte.
Auf einmal wurden Louis Küsse immer fordernder und er drehte uns so, dass ich nun unter ihm lag. Er begann meinen Hals abwärts zu küssen und biss immer wieder leicht in ihn rein, was mich dazu brachte, ein leises Stöhnen von mir zu geben. Als er das bemerkte spürte ich auf meiner Haut wie er begann zu grinsen.
Seine Hände wanderte meine Taille entlang immer weiter nach unten, bis er beim Saum meines Shirts ankam und es ein Stück nach oben zog. Er sah mich fragend an und ich nickte, als Zeichen, dass es okay sei. Mit einem Ruck zog er mir mein Shirt aus und begann wieder mich zu küssen. Wir lagen beide nur noch in Unterwäsche im Bett und konnten kaum noch die Finger von einander lassen, als plötzlich mein Wecker begann zu klingeln und uns somit zeigte, dass wir aufstehen und uns richten mussten, da unserer Flieger in 2 Stunden gehen würden und keiner von uns seinen Koffer schon gepackt hatte.
Seufzen legte Louis sich wieder neben mich und ich stand auf und lief in mein Zimmer. War ja klar, dass uns wieder irgendwas stören musste. Nachdem ich alles gepackt hatte stellte ich meinen Koffer im Wohnzimmer ab und wartete auf Louis, der genau in dem Moment aus der Schlafzimmertür kam und seinen Koffer neben meinen stellte.
Wir lächelten uns leicht verlegen zu und machten uns dann auf den Weg zum Flughafen.
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