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Mittwoch
Abby's Perspektive
Für heute hat Louis mir noch keine Termine genannt,weshalb ich erstmal ausschlief. Um 09:40 stand ich dann schließlich auf und lief in das Badezimmer um zu duschen und mich zu richten. Als ich, meine Morgenrutine beendet hatte, ging ich in die Küche um mir was zum Frühstück zu machen. Anders als erwartet war in der Suit keine Spur von Louis. Ich machte mir ein Brötchen mit Schinken, Käse und Salat und ein Kaffe. Anschließend setzte ich mich an den Esstisch um zu frühstücken. Ich schaute auf den Tisch, weil da ein kleiner Zettel lag, auf dem stand:
Guten Morgen Abby,
Ich hoffe du hast gut geschlafen, ich bin eine Runde joggen.
Bis später.
Louis
Gerade als ich den Zettel gelesen hatte wurde die Tür geöffnet und ein völlig verschwitzter Louis kam herein. Er nickte mir zu und lief dann schnell in sein Zimmer, um duschen zu gehen. Ich wollte ausnahmsweise einmal nett sein und machte ihm auch einen Kaffee. Er kam nach ca. 20 Minuten wieder aus seinem Zimmer und setzte sich zu mir an den Tisch. Als ich ihm seinen Kaffee brachte, nickte er lediglich dankend. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihm sonst ist er nie so schweigsam und das ist er auch erst seid gestern Abend. Ob das was damit zu tun hat, dass ich ihm ausgewichen bin als er mich küssen wollte?! Ach Quatsch! Dafür gibt es bestimmt eine plausible Erklärung.
Nach einer Weile hielt ich die Stille nicht mehr aus und fragte ihn "Was für Termine stehen für heute eigentlich an?" Ja ich weiß sehr Originell, aber ich konnte ja schlecht sagen gehst du mir aus dem Weg, weil ich dich gestern abblitzen lassen hab? Außerdem wär es eine richtige Kindergartenaktion, wenn er deshalb so komisch zu mir wäre.
"Heute stehen keine Termine an, dass heißt du kannst den Tag verbringen wie du willst" sagte er ganz monoton. Super unsere kleine Prinzessin will wohl nicht mit uns reden. Also gab ich es auf ein Gespräch mit ihm zu führen und schnappte mir die heutige Zeitung.
Oh my f**king god! Mir stockte der Atem als ich das Titelblatt der Zeitung las.
Ist L.A.'s beliebtester Junggeselle endlich in festen Händen?!
Gestern Abend, an der Charity Veranstaltung von Jack Kingsly, tauchte Louis Coleman, ein enger Bekannter des Veranstalters zum ersten Mal mit einer unbekannten, gut aussenden Begleitung auf. Noch nie zuvor sah man Mr. Coleman mit einer weiblichen Begleitung, deshalb stellt sich ganz New York die Frage, wer ist diese mysteriöse Frau und in was für einem Verhältnis stehen die beiden zueinander?! Und was hat diese Frau nur an sich, dass Mr. Coleman höchstpersönlich so verrückt nach ihr macht?! ...
Der Text ging noch 3 Seiten so weiter und anscheinend war jeder geschockt, dass Louis Frauen kannte, was ich gar nicht nachvollziehbar fand, denn so wie er aussieht und so wie er ist, könnte er jede Frau haben. Ganz groß am rechten Rand des Textes konnte man das Bild sehen, das der Fotograf gestern von uns gemacht hat. Wüsste ich es nicht besser könnte ich echt verstehen warum die Leute denken, dass Louis und ich ein Paar sein könnten. Auf dem Bild war zu sehen wie ich meinen Arm in seinen einhakte und wir beide uns Tief in die Augen sahen und uns anlächelten. Es war echt ein wunderschönes Bild, aber irgendwie war es mir unangenehm, dass jeder glaubte das ich etwas mit meinem Boss am Laufen hätte. Oh Gott, was sollen die Leute in der Firma jetzt von mir denken?! Die halten mich doch jetzt bestimmt für so ein Flittchen.
"Louis?" Fragte ich mit einem merkbar unsicheren Unterton. Er sah mich an und gab ein "Mhm" von sich. Wow der will wohl wirklich nicht mit mir reden. "Hast du schon die heutige Zeitung gelesen?" "Nein, ich mach mir nicht viel aus ihren zusammengereimten Geschichten, wieso?" Fragte nun er mit hochgezogener Augenbraue. Ich legte ihm die Zeitung vor der Nase auf den Tisch und stand auf um mir ein Glas Wasser zu holen. Er sah mich erst verwirrt an, begann dann aber zu lesen.
Als ich zurück am Tisch ankam grinste er mich an und begann dann zu lachen. "Ja, was hast du nur an dir was mich so verrückt macht?" Sagte er theatralisch, worauf wir beide anfinge zu lachen. Ganz selbstbewusst antwortete ich "das ist ganz einfach, ich bin klug, witzig, verdammt heiß und alles in allem einfach perfekt." Ich konnte zum Ende hin einfach nicht mehr ernst bleiben und fing sogar an Tränen zu lachen. Als ich mich beruhigt hatte bemerkte ich plötzlich wie Louis hinter mir stand und seine Arme um meine Taille legte. Er kam mit seinen perfekten Lippen runter zu meinem Ohr und raunte "Ja, das bist du!" Oh Gott wie macht dieser Mann das nur? Seine Stimme reicht aus, um mir am ganzen Körper eine Gänsehaut zu verpassen.
Er drehte mich um und grinste mich frech an. Als wir uns ganz tief in die Augen sahen verlor ich mich sofort wieder in diesen strahlend grünen Augen. Wie kann ein Mann nur so rundum perfekt sein?! "Na mach ich dich nervös?" Sein grinsen wurde immer teuflischer als er das sagte. "Ja ist klar, träum weiter!" Antwortete ich und wand mich lachend aus seinen Armen. Er sah mir gespielt geschockt hinterher und begann dann zu lachen.
Wir setzten uns wieder an den Tisch und er fragte "also was hast du für heute geplant?" Ich überlegte kurz und zuckte dann mit den Schultern. Er lachte kurz auf und fragte dann "was hältst du davon wenn wir heute etwas unternehmen, was du niemals vergessen wirst?!" Ich sah ihn leicht geschockt an und fragte "und das wäre?!" Naja ich kenn ihn mittlerweile gut genug um zu wissen, dass er mir bestimmt nicht sagt um was es geht, sonst hätte er es direkt getan. "Das ist eine Überraschung, vertrau mir einfach." Ich wusste es.
Ich nickte und sagte zu ihm "dann sag mir wenigstens, was ich dafür anziehen muss?" Er überlegte kurz und sagte "am besten was bequemes, also es geht eigentlich alles, nur bitte kein Kleid oder ein Rock." Jetzt war ich noch verwirrter als so schon. Ich fragte ihn anschließend noch "und wann müssen wir los?" Er sah auf die Uhr die mittlerweile 11:30 Uhr anzeigte und sagte "in 2 Stunden musst du fertig gerichtet mit mir das Gebäude verlassen, okay?!" Oh man er macht das ganze echt spannend, aber er kann ja nicht wissen das ich Überraschungen so sehr liebe. Nicht.
Da ich noch 2 Stunden hatte bis ich fertig sein musste, entschied ich mich dafür mich nochmal ins Bett zulegen und zu versuchen noch eine Stunde zu schlafen. Piep Piep Piep. Nachdem es mir wirklich gelang einzuschlafen, wurde ich eine Stunde später durch das Piepen meines Weckers geweckt. Da ich heute morgen schon duschen war hab ich genügend Zeit, um mich fertig zu machen. Ich lief ins Bad putzte mir meine Zähne und begann mich dezent zu schminken. Da ich ja schlecht in Schlafshorts und Shirt gehen konnte, ging ich in meinen begehbaren Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen sollte. Ich entschied mich nach langer Überlegung für eine schwarze Leggings und einem hellblaues Hemd.
Als ich raus ins Wohnzimmer ging wartete er schon auf mich und begann zu lächeln als er mich sah. "Können wir?" Fragte er und ich nickte. Wir verließen das Hotel und fuhren durch die Stadt. Wir kamen, nach langem im Stau stehen, in Midtown an und standen genau vor dem riesigen Empire State Building. Ich würde so gerne die Aussicht von da oben genießen, aber das geht nicht. "Selbst Schuld, du Angsthase!"
Louis blieb plötzlich genau vor dem Eingang des Empire State Buildings stehen und drehte sich zu mir. "Vertraust du mir?" Die Frage machte mich irgendwie nervös, aber ja ich vertraue ihm. "Ja, aber wieso fragst du?" "Dann komm" war das einzige was er lächelnd von sich gab und zog mich dann in das Gebäude. Wir gingen in einen der 43 Aufzüge und fuhren nach ganz oben in den 102 Stock. Da der Aufzug nicht aus Glas bestand machte sich meine Höhenangst erst bemerkbar, als wir ausstiegen und ich 373 Meter in die Tiefe schauen konnte. Mir wurde sofort schwindelig und übel und ich war bestimmt auch kreidebleich. Warum tut er mir das an?! Wieso hasst er mich so sehr? Ich will hier runter!
Louis stütze mich, weil er glaub ich bemerkte, wie wacklig meine Knie wurden. Ich lag in seinen Armen, als er sagte "erinnerst du dich daran, als wir im Fahrstuhl unseres Hotels waren?" Ich nickte, weil ich im Moment keine Worte fand. Er nahm mein Kinn zwischen seinen Zeige- und Mittelfinger und sagte "Sieh mich an. Ich werde bei dir sein und gemeinsam schaffen wir das." Was schaffen wir gemeinsam? Was hat er vor? Ich sah ihn fragend an, bis plötzlich ein Mann zu uns kam, der gekleidet war, wie ein Animateur.
"Sind Sie Mr. Coleman?" Fragte er und Louis nickte. Jetzt wand er sich zu mir und meinte "dann sind sie bestimmt Ms. Jenkins, oder?" Auch von mir bekam er nur ein nicken. "Also dann. Folgen sie mir bitte." Ich sah Louis geschockt an und fragte "Was wird das?" Er lachte kurz auf und sagte dann "wir laufen gemeinsam das Empire State Building runter" ich war geschockt, fing dann aber an zu lachen. Das kann nicht sein Ernst sein, oder?! Niemals. "Ja ist klar" war das einzige was ich von mir gab, bevor ich fragte "also was machen wir jetzt wirklich?" Er lachte und sagte "genau das was ich dir eben schon sagte." Er nahm meine Hand und meinte "vertrau mir." Ich lächelte unsicher und nickte.
Wir bekamen eine Art Kletterausrüstung, an der mit Karabinern eine art Bungjiseil an uns befestigt wurden. Er ließ meine Hand die ganze Zeit nicht los und auf eine Art und Weise beruhigte mich das tatsächlich. Als alles fest gemacht war sah der Mann uns wieder an und sagte "na. Seid ihr bereit?" Louis blickte zu mir und ich nickte. Er kam zu mir rüber und sagte "vertrau mir. Ich weiß du hast Angst, aber sieh mir einfach in die Augen. Ich lass dich nicht los, versprochen." Mit seinen beruhigenden Worten begannen wir los zu laufen, bis wir direkt an der Kannte standen.
Der Ausblick war atemberaubend schön, doch es war so hoch, dass es sich anfühlte als würde ich direkt vor einer Klippe stehen und runterfallen. Mein Herz raste und ich fing an zu schnappatmen. Louis drückte meine Hand ein bisschen fester und sah mir in die Augen. "Vertrau mir, ich halt dich" waren seine Worte bevor ich die Augen schloss und wir über die Kannte sprangen. Es fühlte sich an als würden wir unendlich lang fallen und innerlich hab ich schon mit meinem Leben abgeschlossen, als ich merkte, dass meine Beine schon wieder auf festen Grund standen.
Ich öffnete meine Augen und sah wie Louis mich angrinste und sagte "und? War es so schlimm?" Ich begann zu lachen und sagte verzweifelt "ja, ich dachte ich sterbe!" Jetzt fing er an zu lachen und meinte "komm tanz mit mir." Ich lachte und sah ihn mit einem Ist-das-dein-Ernst-Blick an und er nickte nur.
Er legte seine Hand auf meine Hüfte und ich legte meine auf seine Schultern und wir begangen tatsächlich in fast 400 Meter Höhe zu tanzen. Es war so unglaublich schön, dass ich für einen Moment meine Angst komplett vergaß. Was hat der Mann nur an sich was mich so verrückt nach ihm macht?! Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander und er sagte "komm wir gehen wieder zurück." Ich nickte, nahm wieder seine Hand, die er mir hinhielt und wir liefen gemeinsam das Empire State Building wieder nach oben. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen, weil es sich anfühlt als wär ich in seiner Nähe unzerstörbar und es gäbe keine Ängste.
Der Mann von vorhin entfernte uns die Kletter ähnliche Kleidung und wir bedankten uns bei ihm. Ich sprang Louis voller Freude in die Arme und er drehte sich lächelnd mit mir im Kreis. "Danke, danke, danke. Das war der Wahnsinn" sagte ich, als er mich wieder auf dem Boden absetzte. Wir liefen zu den Aufzügen und gingen dann wieder zurück ins Hotel.
Als wir wieder in der Suit ankamen setzte ich mich erstmal auf die Couch, um das heute geschehene zu verarbeiten.
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Die Rechte an dem Bild in Kapitel 20 liegen bei: http://pin.it/MjmzPfZ
Oh mein Gott 2,5k reads, Dankeschön dafür. Das ist echt der Wahnsinn für mich, ich hätte niemals mit so vielen reads gerechnet, deshalb 1000x danke.❤️❤️❤️❤️
Lg Julia
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