Rückkehr

MAGNUS
Morgens waren Isabelle, Jace und ich zusammen mit Alec ins Büro gefahren. Wir hatte den ganzen Tag gebraucht, um ihn zu befragen und viel Überzeugungskraft aufwenden müssen, dass er nicht wieder zurück zu Valentin ging. Allerdings hatte er uns nur wenige Informationen gegeben. Er hatte noch immer panische Angst. Valentin musste schon vor Wut austicken, schließlich hatte wir ihm seinen wertvollsten Besitz weggenommen. Gegen 22 Uhr fuhren wir endlich wieder zurück zu meiner Wohnung.
Alec war während der Fahrt erschöpft an meiner Schulter eingeschlafen. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. An meiner Wohnung angekommen konnte ich ihn einfach nicht aufwecken, ich brachte es einfach nicht übers Herz. Ich schnappte ihn mir und trug ihn in mein Loft. Dort angekommen legte ich ihn direkt ins Bett und ging zu den anderen ins Wohnzimmer. Clary hatte Max ebenfalls ins Bett gebracht. "Am Besten einer von uns ist immer wach und passt auf, die Anderen ruhen sich aus und wir wechseln alle drei Stunden. So sollten wir alles im Griff haben. " erklärte Jace. Die anderen und ich stimmten zu, Jace begann und wir anderen legten uns schlafen. Ich schlief mit einem unguten Gefühl ein, ich machte mir Sorgen, dass Valentin Alec weh tun würde. Ich wollte ihn mit all meiner Kraft beschützen. Wenig später schlief ich tief und fest in einem der Gästezimmer, da ich Alec nicht wecken wollte. Als ich aufwachte war es kurz nach 12 Uhr (nachts). Ich konnte einfach nicht weiter schlafen egal wer gerade dran war, ich würde jetzt weiter aufpassen. Ich lief Richtung Wohnzimmer, fand jedoch niemanden. Hätte Isabelle nicht jetzt dran sein müssen laut Plan. Wo war sie nur? Ich ging weiter zu meinem Schlafzimmer und öffnete vorsichtig die Türe. Das Bett war leer! Wo war Alec? Als ich mich weiter umsah entdeckte ich Simon auf dem Boden liegend. Was machte er hier? Ich kniete mich besorgt neben ihn und rüttelte ihn wach. "Simon! Wach auf!". Gott sei dank! Er schlug die Augen auf. "Was ist passiert?" wollte ich dann wissen doch er sah beschämt zu Boden. "Simon?! Wo ist Alec?" schrie ich panisch. "Weg!" spuckte Simon wir wütend entgegen. Was war nur los mit ihm!? So kannte ich ihn ja gar nicht. Die anderen waren durch den Lärm mittlerweile auch wach geworden und zu uns gestoßen. Jace schnappte sich Simon und schleuderte ihn aufs Bett. "Was hast du getan! Los! Erzähl schon!" brüllte Jace. Ich wusste, dass er sich ebenso, wie ich Sorgen um Alec machte. "Nichts, ich hatte einfach keine Lust ihn zu schützen, wenn wir noch keine Informationen haben, also wollte ich, dass er mir welche gibt. Er hatte einfach nur da gesessen und nichts gesagt. Irgendwann bin ich dann ausgetickt und hab ihm meine Waffe vor die Nase gehalten. Er wollte immer noch nicht reden und hat mich damit K.O geschlagen. Ich weiß nur noch, dass er abgehauen ist!" erklärte Simon eingeschüchtert. "Du verdammter... Simon! Er war unsere einzige Möglichkeit gegen Valentin vor zu gehen und du machst sowas. Wir hatten ihn fast so weit, er hat uns vertraut. Jetzt wird er uns erst recht nicht helfen. " brüllte nun Isabelle, die normalerweise die Selbstbeherrschung in Person war. Sie hatte Simon im gleichen Atemzug eine Ohrfeige verpasst. Simon hatte all unsere Arbeit der letzten Tage zunichte gemacht. Nicht nur das, er hatte dafür gesorgt, dass Alec das Vertrauen in uns und vor allem in mich verloren hatte. Alec war bis jetzt nicht von sich aus aggressiv gewesen, doch ich hatte das ganz miese Gefühl, dass er jetzt sämtliche Hemmungen verlor. Was hatte Simon nur angerichtet!

ANGEL
Als Simon mir die Waffe vor die Nase gehalten hatte, wusste ich es. Diese Menschen interessierten sich gar nicht für mich, sie wollten nur an meine Informationen. Wie konnte ich nur so dumm sein! Das machte mich wütend! Er hatte sogar meinen Bruder bedroht! Er hatte mir damit gedroht Max etwas anzutun, wenn ich nicht redete. Wie konnte ich nur darauf rein fallen! Ich entwaffnete Simon und schlug ihn dann mir der Waffe ins Gesicht. Das würde ordentlich Kopfschmerzen geben. Ich lief aus dem Loft, ohne Max. Ich wusste, dass er überall besser aufgehoben war, als in meiner oder Valentins Nähe. Sie würden das alle noch bereuen. Ich hatte ihnen Dinge über mich erzählt, die sonst niemand wusste. Warum war ich nur so unvorsichtig gewesen! Ich bemerkte erst, wo ich hingelaufen war, als ich vor Valentins Loft stand, immer noch Simons Waffe in der Hand. Wie ferngesteuert klopfte ich und sofort wurde die Türe aufgerissen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten, als Valentin mir gegenüber stand. Er sah mich liebevoll an und zog mich in seine Arme. "Ich wusste du kommst zu mir zurück, mein Engel." hörte ich ihn in mein Ohr flüstern. Er küsste mich liebevoll und zog mich noch dichter an sich, doch ich wusste, dass es nicht so war wie vorher. Es fühlte sich anders an, wenn nicht sogar falsch. All die Liebe aus seinen Küssen, sie war wie weg geblasen. Übrig war nur noch sein Verlangen. "Wir werden diesen Typen vom FBI so richtig Feuer unterm Hintern machen!" sagte er. Ich hatte meinen Valentin verloren, das einzige was ich tun konnte war das zu tun, was er wollte. Tatsächlich gefiel mir der Plan und ich grinste ihn frech an. " Das habe ich vermisst" sagte Valentin ebenfalls grinsend und zog mich in seine Wohnung.

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