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MAGNUS
Es waren mittlerweile ein paar Monate vergangen in denen mein Team und ich die Mission planten. Alec war bereits im neunten Monat und bis jetzt hatte uns niemand angegriffen. Ich hoffte inständig, dass es dabei blieb. Je näher die Geburt kam, desto nervöser wurde ich, ich musste dafür Sorgen, dass Alec und das Kind sicher waren. Alec's Freund kam öfter zu Besuch und untersuchte ihn, ob alles in Ordnung war, gott sei Dank lief alles gut. Wir hatte sogar schon erfahren, ob es ein Mädchen oder ein Junge wurde. Es war ein Junge! Ich war überglücklich gewesen, als ich das erfahren hatte. Alec hatte sich ebenso sehr gefreut. Auch Max war in dieser Zeit ordentlich gewachsen. Er ging Alec mittlerweile bis über das Knie. Max passte besonders auf Alec und das Baby auf. Manchmal legte er sogar seien Kopf in Alec's Schoß.
Eine unserer elend langen Besprechungen war gerade zu Ende gegangen, als ich ins Wohnzimmer lief und dort Alec vorfand, der friedlich auf dem Sofa saß, in der einen Hand ein Buch und mit der anderen streichelte er Max Kopf, der wieder in seinem Schoß lag. „Seid ihr fertig mit eurem albernen Plan?" fragte Alec gelangweilt. „Der ist nicht albern. Der ist zu eurem Schutz. Ich will nicht, dass unserem Krümelchen oder dir etwas passiert." entgegnete ich und gab ihm einen Kuss. „Wir sind fertig wir brauchen nur noch einen Tag, an dem wir zuschlagen. „ erklärte ich ihm. „Ich halte absolut nichts von eurer Idee. Ich hoffe das ist dir bewusst." sagte Alec kühl und legte das Buch beiseite. „Hey. Wir haben uns Mühe gegeben!" antwortete ich leicht verletzt. „All die Mühe wird Moro nicht daran hindern euch zu töten!" keifte Alec mich an. „Alles wird gut. Wir nehmen ihn fest und bringen ihn ins Gefängnis und wir können ein entspanntes Leben leben. „ versicherte ich ihm. „Dein Wort in Gottes Ohren! Wag es ja nicht zu sterben." entgegnete er und stand umständlich auf. Als ich Anstalten machte ihm zu helfen, wies er mich zurück. „Wag es ja nicht!" maulte er und verschwand mit Max nach draußen. Kurz darauf kam Jace in den Raum. „Wow. Der ist aber gut gelaunt." merkte dieser an. „Ich kann ihn verstehen. Er schläft momentan nicht gut und das Baby tritt dauernd. Und dann kommen wir ihm noch mit unserem Plan." sagte ich leise. „ Das wird schon. Morgen legen wir los und danach können wir endlich in Frieden leben, ohne Angst!" versicherte Jace mir und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Als Jace wieder gegangen war, suchte ich Luke. Ich fand ihm in der Küche. „Hey, Dad." begrüßte er mich fröhlich. „Hi. Ich wollte dir nur sagen, dass es morgen los geht."erklärte ich. „Ok, dann werde ich mir alles über den Computer ansehen. Was hält Alec davon?" sagte er. „Er würde mich am liebsten selbst umbringen." entgegnete ich verzweifelt. „Das wird schon. Wenn das Baby kommt, dann bist du wieder da und wir können alle in Ruhe leben." versprach er. „Hoffentlich" murmelte ich, als ich ihm einen Kuss auf die Stirn gab. „Was hat Alec's Freund eigentlich genau gesagt? Wann soll unser kleiner Mann denn auf die Welt kommen?" fragte ich. Ich konnte leider nicht bei allen Terminen dabei sein, da wir viel vorbereiten mussten. „Das Baby kann in den nächsten Tagen kommen. Ich hoffe für dich, dass du Alec damit nicht alleine lässt. Er hat ohne hin schon Angst. Ich will nicht, dass er da alleine durch muss." sagte er ernst. „Ich werde alles tun, damit wir rechtzeitig zurück sind." versicherte ich ihm. „Versprich das Alec, nicht mir." entgegnete Luke und verschwand in seinem Zimmer. Ich atmete einmal tief durch. Die letzten Monate nagten an meinen Nerven. Ich wollte Alec unterstützen, wo es nur ging, allerdings war ich ziemlich mit unserer Mission beschäftigt. Ich war nicht der beste Freund gewesen, das wusste ich. Alec hatte eigenständig ein Babyzimmer eingerichtet und aufgebaut. Er hatte sich um den Namen gekümmert und und alles was wir noch so brauchten. Er hatte sogar das komplette Haus Babysicher gemacht. Ich liebte ihn so abgöttisch, doch trotzdem hatte ich ihn mit allem alleine gelassen. Das einzig gute, was ich in der ganzen Zeit getan hatte war es, Alec einen Antrag zu machen. Ich hatte heimlich Ringe besorgt und ihn während des Sonnenuntergangs auf der Veranda gefragt. Seine Reaktion war anders gewesen, als erhofft. Er hatte mich zuerst geschlagen und dann ja gesagt. Ich hatte wirklich nicht das beste Timing erwischt gehabt. Kurz davor hatte ich mit Alec gestritten und er hatte mich angeschrien, warum ich ihn mit allem alleine ließe. Aber er hatte ja gesagt, das war erstmal das wichtigste. „Über was denkst du nach?" fragte jemand leise. Als ich mich herumdrehte sah ich direkt in Alec's leuchtend blaue Augen. „Darüber, dass du mich geschlagen hast und ich eigentlich viel mehr verdient hätte." entgegnete ich leise. „Stimmt, das hättest du. Aber ich verstehe auch, dass du uns beschützen willst. „ murmelte er während er sich an mich lehnte. Vorsichtig legte ich meine Arme um seine Mitte. „Hast du schon eine Idee, wie er heißen soll?" fragte ich Alec. „Ich kann mich zwischen zwei Namen nicht entscheiden. Toby oder Jason?" antwortete er grinsend. „Jason klingt gut." entgegnete ich und gab ihm einen Kuss. „Dann heißt unser Baby wohl Jason." sage Alec und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Wann geht ihr?" fragte Alec plötzlich. „Morgen Mittag legen wir los." antwortete ich, man konnte die Sorgen in Alec's Gesicht deutlich erkennen. „Vergiss nicht, ich bringe dich um, wenn du nicht zurück kommst." erinnerte er mich an sein Versprechen. „Ich gebe mein bestes." versprach ich. „Lass uns schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag, für uns beide." sagte ich und half ihm nach oben ins Schlafzimmer. Wir kuschelten uns in Alec's Decke. Wenige Minuten später waren wir beiden tief am schlafen.
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