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Jimin POV
Wir liefen die Treppe herunter und ich war gespannt, wie Yoongi reagieren würde. Jiyong ging zielstrebig zum Wohnzimmer und als wir es betraten, sahen Yoongi und Top auf. Sie hatten bis eben noch am Fenster gestanden und sich unterhalten, doch nun sah Yoongi zu mir. Mir klappte einmal der Mund auf, ehe ich mich wieder fing und versuchte nicht zu sehr zu starren. Yoongi trug über seinem schwarzen Seidenhemd ein paillettenverziertes Sakko und sah darin unwiderstehlich aus.
Top und Jiyong ließen uns allein und Yoongi kam auf mich zu. Er musterte mich nochmal von oben bis unten und leckte sich über seine Lippen. Ich sah ihn gebannt an und er legte eine Hand an meine Hüfte mit der er mich näher zu sich zog. "Du siehst unglaublich aus", raunte er in mein Ohr und ich spürte, wie ich rot wurde. "Danke das kann ich nur zurück geben", sagte ich leise und er lächelte mich an. Dann nahm er meine Hand und ging mit mir in Richtung Flur. Jiyong und Top unterhielten sich mit Taeyang und Daesung und wir stellten uns dazu. "Sind alle soweit?", fragte Jiyong und ich nickte nur. Dann verließen wir die Villa und stiegen in die Limousine ein. Während der Fahrt unterhielten sich Top und Jiyong über die Sicherheitsvorkehrungen, doch ich sah aus dem Fenster und genoss das nächtliche Seoul. Als wir ankamen war es bereits kurz nach 21 Uhr und Yoongi behielt recht. Jiyong ließ keine Presse in die Nähe des Eingangs. Zusätzlich hatte er Sichtschutzwände aufstellen lassen und überall liefen Securities umher. Wir betraten das riesige Gebäude und allein die Eingangshalle war schon beeindruckend. Ich sah mich staunend um. Mit dem Fahrstuhl gelangten wir in den 17. Stock. "Ich möchte dass ihr euch unter die Leute mischt. Ich werde die Gäste allein auf der Bühne begrüßen, es ist nicht nötig, dass ihr dabei seid. Habt Spaß meine Lieben", meinte Jiyong zu uns und so verließen Yoongi und ich zuerst den Fahrstuhl.
War ich schon von der Eingangshalle überrascht gewesen, haute der Saal einen echt um. Durch eine große Holztür gelangten wir ins Innere und ich sah mich um. An der Decke hing ein prächtiger Kronleuchter und die Inneneinrichtung erinnerte mich stark an den Stil, den Jiyong in seiner Villa eingerichtet hatte. Doch was mir die Sprache verschlug war die sicher 12 Meter lange Glasfront mit der man einen atemberaubenden Blick über Seoul bei Nacht hatte. Yoongi stellte sich etwas abseits hin und schnappte sich zwei Gläser, wovon er mir eines reichte. Dann betrat sein Bruder eine kleine aufgebaute Bühne gegenüber von der Glasfront und begrüßte die Gäste. Nach nur ein paar Worten lag die volle Aufmerksamkeit auf ihm. Mir viel auf, wie sein Charm und Charisma die Leute förmlich dazu trieb, ihm an seinen Lippen zu hängen und am Ende applaudierten die Gäste, als er allen einen schönen Abend wünschte. Erst jetzt betrachtete ich die Leute um mich genauer. Schnell konnte ich feststellen, dass es sich hierbei nur um reiche Geschäftsmänner und ihre Frauen oder Männer handelte. Überall blinkte teurer Schmuck auf und mich beschlich das Gefühl, hier fehl am Platz zu sein. "Auf uns Jimin". Ich stieß mit Yoongi an und trank fast in einem Zug mein Glas leer. Ich wollte meine Nervosität ablegen. Yoongi sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, ehe er unsere Gläser einem Kellner gab, die durch die Menge liefen und Getränke verteilten. Zusätzlich gab es neben der Bühne noch eine Bar, wo man seine Wünsche loswerden konnte. "Alles okay?", fragte Yoongi. Überwältigt von dem allen sah ich ihn an. Es war das erste Mal, dass ich auf solch einer Party mit solch Leuten war. "Ich..ich weiß nicht..diese Leute.." Yoongi schien zu verstehen und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. "Vergiss sie. Heute Abend zählen nur du und ich und das ist alles, woran du denken musst." Ich nickte und versuchte seinem Rat zu folgen. Yoongi organisierte uns zwei neue Gläser und nahm meine Hand. "Komm ich stell dir jemandem vor", sagte er ruhig und ging zielstrebig in eine Richtung. "Hyungwon", sagte Yoongi und ein junger Mann drehte sich zu uns um.
Er umarmte Yoongi, ehe er mich ansah. "Yoongi, was für eine hübsche Begleitung du hast". Er zwinkerte mir zu und ich lächelte schüchtern zurück. Dann nahm ich einen großen Schluck von meinem Glas. "Das ist Jimin, mein Freund." Hyungwon klatschte in die Hände und grinste. "Das ich das noch miterleben darf! Darauf müssen wir anstoßen". Hyungwon winkte den Kellner zu uns und schnell trank ich mein Glas leer, ehe ich ein neues in die Hand gedrückt bekam. 'Nach diesem Glas sollte ich erstmal kürzer treten, sonst nimmt das kein gutes Ende heute Abend' "Auf Jimin, dem es gelungen ist deine harte Schale zu knacken, ein Wunder!" Wir stießen an und ich musste leicht lachen, während Yoongi etwas unverständliches vor sich hin grummelte. "Jimin, Hyungwon ist der Bruder von Taemin, einem unserer engsten Händler und Geschäftspartner". Ich verstand Yoongi und nickte. Hyungwon verbeugte sich leicht. "Zu ihren Diensten." Dann grinste er. "Du gehörst jetzt schließlich zur Familie des Drachens, das hat auch Vorteile", sagte er, als ich ihn überrascht ansah. Wir unterhielten uns noch eine Weile, ehe er sich entschuldigte und weiter zog. Ich bekam mit, wie sich an der hinteren Ecke des Saals eine Tanzfläche gebildet hatte, wo schon einige Paare versammelt waren. "Wollen wir tanzen?", fragte ich Yoongi euphorisch und ohne seine Antwort abzuwarten, zog ich ihn mit mir. Dann drehte ich mich um und schlang meine Arme um seinen Hals. Er legte seine Hände an meine Hüfte und wir fingen an uns zum Rhythmus der Musik zu bewegen. Sein Blick bohrte sich in meinen und angezogen von seinem Verlangen, beugte ich mich vor und legte meine Lippen auf seine. Ich blendete alles um uns herum aus und genoss einfach das Gefühl unserer beiden Körper, die sich zur Musik gegeneinander bewegten und doch vereint miteinander waren. Ich verlor das Gefühl für die Zeit und bemerkte irgendwann, dass ich ziemlichen Durst hatte. Yoongi versprach uns etwas zu holen und ich stellte mich etwas abseits von der Tanzfläche an die Glasfront. Staunend blickte ich nach draußen und verfolgte die vielen Autos und Lichter auf der Straße. Ich war so fasziniert, dass ich den jungen Mann, der neben mich trat, nicht bemerkte. Umso mehr erschreckte ich mich, als ich seine tiefe Stimme hörte. "Die Aussicht ist wunderschön nicht wahr?" Ich sah nach links und stellte fest, dass der junge Mann sicher anderthalb Köpfe größer war als ich. Er hatte schwarzes Haar und trug einen schlichten schwarzen Anzug, womit er unter den Gästen nicht groß auffiel. Mir fielen die leicht abstehenden Ohren auf, doch was mir ein unwohles Gefühl verpasste, waren seine Augen. Er lächelte mich an, doch seine Augen sahen mich kalt und leer an.
"Ja wunderschön", sagte ich schüchtern, um nicht unhöflich zu wirken. Der junge Mann umrundete mich und ich spürte seinen Blick auf mir. Ich schielte nach rechts, ehe ich schnell wieder weg sah. "Sind..sind..sie ein Geschäftspartner vom Gastgeber?", fragte ich höflich und traute mich nun doch, ihn komplett anzusehen. Er sah aus dem Fenster und schien zu überlegen, ehe er sich wieder mit diesem leeren Blick zu mir umdrehte. Ich spürte eine leichte Gänsehaut am Rücken. "Würde ich nicht direkt sagen..aber wir werden schon bald in Kontakt kommen." Er drehte sich zum Gehen um. "Wir sehen uns Jimin", sagte er in einem Ton, den ich nicht einschätzen konnte, ehe mich die Erkenntnis traf. 'Woher kannte er MEINEN Namen?' Ich drehte mich um, doch der Mann war weg. Panik ergriff mich, doch ich versuchte mich zu beruhigen. 'Vielleicht war dieser Mann doch ein Geschäftspartner von Jiyong oder stand in anderer Verbindung zu ihm und hatte schon von Yoongi und mir gehört?' Beruhigt war ich immernoch nicht und war demnach erleichtert, als Yoongi wieder da war. "Hey alles gut?", fragte dieser direkt. 'Sollte ich ihm davon erzählen? Aber nicht, dass ich ein unnötiges Drama verursache? Nachher gibt es wegen mir Ärger..' Ich hielt also meinen Mund und lächelte. "Ja alles gut, ich habe dich bloß vermisst", sagte ich und schmiegte mich an ihn. Ich nahm einen Schluck von meiner Cola. "Willst du hier verschwinden?", fragte Yoongi mich und ich sah zu ihm auf. "Willst du nicht noch hier bleiben?" Er schüttelte leicht den Kopf. "Komm ich will dir eine Überraschung zeigen", sagte er und nahm meine Hand. Wir liefen los und insgeheim war ich froh, nach dem Vorfall von eben den Saal verlassen zu können. Ich hatte nicht das Bedürfnis dem Mann nochmal über den Weg zu laufen.
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Hallo ihr Lieben 🙋♀️🙋♀️😄
Eigentlich wollte ich dieses Kapitel gestern schon veröffentlichen, doch nachdem Wattpad es gelöscht hatte🤦♀️, durfte ich es also heute nochmal schreiben 😂👌
Ich hoffe es geht euch allen gut 🍀🎉 habt einen schönen Abend und vielen lieben Dank an alle, die meine Geschichte lesen und immer so lieb Voten oder Kommentieren 😙😍🙏 ich freue mich sehr darüber 🍀🎉🎉
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