Taehyung POV

Ich lief mit Nuna durch die Stadt, doch mit den Gedanken war ich immernoch bei meinem und Jungkooks Kuss. 'Wieso hat er sich so angefühlt?' "Taehyung?", fragte Nuna lachend. Ich sah sie überrascht an und sie wiederholte ihre Frage nochmal. "Hast du auf etwas bestimmtes heute Lust, es ist schließlich dein Geburstag". Sie lächelte mich lieb an und ich dachte nach. "Lass uns Eis essen gehen", sagte ich und nahm ihre Hand. Ich verdrängte die Gedanken an Jungkook in die hinterste Ecke meines Gehirns und konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt, auf Nuna. Ich bestellte zwei Eisbecher und wir setzten uns draußen unter einen der vielen Schirme. Das Wetter war perfekt und die Sonne schien. "Probier mal", sagte Nuna und hielt mir ihren Löffel an die Lippen. Ich brummte zufrieden, als ich das Eis im Mund schmeckte. "Mango schmeckt echt klasse oder?", fragte sie euphorisch und ich nickte. Als die Rechnung kam bezahlte sie, meine Proteste ignorierend, das Eis. "Es ist schließlich dein Geburstag, lass mich dich einladen". Ich seufzte geschlagen und sie lächelte triumphierend. Dann brachte ich sie noch nach Hause und gab ihr zum Abschied einen Kuss. Als wir uns lösten wünschte ich ihr eine gute Nacht, ehe ich selbst nach Hause fuhr. Doch irgendwie ließen mich die Gedanken nicht los, dass bei dem Kuss eben etwas gefehlt hatte..

Zuhause angekommen, waren meine Eltern auch erst eben von der Arbeit zurück und nahmen mich in die Arme. Meine Mum hatte mein Lieblingsessen gekocht und so saßen wir noch eine Weile in der Küche und für ein paar Stunden konnte ich dem Chaos in meinem Kopf entfliehen und einfach nur den Erzählungen meiner Eltern lauschen. Dann ging ich ins Bett und als ich so da lag und auf mein Handy sah, da spürte ich einen Stich in meinem Herzen. Es war ungewohnt keine Nachricht von Jungkook zu erblicken und ich seufzte, ehe ich meinen Kopf ins Kissen kuschelte. Am nächsten Tag fand ich es in der Schule noch schlimmer. Ich hielt mich bei Hobi und Jin auf und ab und zu sah ich Jimin und Jungkook, obwohl dieser mir erfolgreich aus dem Weg ging. Nur zur Mittagspause bekam ich ihn zu Gesicht. Er saß mit seinem oversize Pullover vor Jimin und ich wünschte, ich könnte bei ihnen sitzen, doch das ging nicht und ich spürte, dass ich die beiden echt vermisste. Traurig drehte ich mich wieder dem Essen zu. 'Würde es jemals wieder zwischen uns normal sein?' Nach dem Unterricht lief ich mit gemischten Gefühlen zu den Kunstkursräumen und musste enttäuscht feststellen, dass Jungkook nicht da war. Ich setzte mich vor meine Leinwand, doch mir wollte nichts gelingen, also legte ich nach einiger Zeit den Pinsel wieder weg und sah einfach aus dem Fenster. Als die anderen alle gegangen waren, betrat ich vorsichtig Jungkooks Raum. Ich machte das Licht an und schloss die Tür. Dann bestaunte ich wieder einmal die vielen kleinen Kunstwerke, die er erschaffen hatte und hätte fast nicht den abgedeckten Gegenstand neben der Tür bemerkt, so fasziniert war ich. Der Gegenstand  stand links von der Tür in einer kleinen Einbuchtung und war mit einer Plane abgedeckt. Ich zögerte, ehe ich die Plane vorsichtig abnahm und die Büßte zum Vorschein kam. Doch die war mittlerweile fertig und..zeigte mein Gesicht?! Ich streckte bewundernd die Hand aus und fuhr über das Ebenbild von mir. 'Er hat so viel Liebe zum Detail in sein Werk gesteckt', stellte ich fest und war überwältigt. Ich bemerkte den kleinen Zettel am Hals. Er war mit einer Schleife befestigt. Alles Gute zum Geburtstag Hyung, ich liebe dich. Ich atmete tief ein, ehe ich mich aufrichtete. 'Er hatte das zu meinem Geburtstag gemacht.. es sollte ein Geschenk für mich sein.' Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mir wurde ganz warm in meiner Brust und so schnell wie ich gekommen war, verließ ich auch schon wieder sein Zimmer. Dann verließ ich auf direktem Wege die Schule und begab mich nach Hause. Ich spürte mein Herz rasen und wusste, dass das von den Worten auf Jungkooks Zettel ausgelöst wurde. Zuhause angekommen bat meine Mum mich ihr beim Kochen zu helfen, also ging ich in die Küche, froh über die Ablenkung und als wir gegessen hatten, machte ich noch mehr schlecht als recht meine Hausaufgaben. Ich sah auf mein Handy. 'Sollte ich Jungkook schreiben? Aber er wollte sicher nicht, dass ich sie sehe.. er hatte sie sicher nicht umsonst abgedeckt.' Ich schüttelte den Kopf und bemerkte das Nuna mir geschrieben hatte, ob wir morgen in die Stadt gehen wollten. Ich willigte ein und warf mich auf mein Bett. 'Warum kamen meine Gedanken nicht von ihm los?'

Ich konnte es mittlerweile gar nicht mehr erwarten bis die Uhr klingelte und mich erlöste. Den ganzen Tag über hatten sich meine Gedanken um Jungkooks Worte und die Reaktion meines Körpers auf ihn gedreht und ich brauchte definitiv Ablenkung. Ich stürmte schon fast aus der Schule und nahm Nuna in die Arme. "Alles okay? Anstrengender Tag?", fragte sie besorgt und ich nickte. Sie nahm meine Hand und lächelte mich an. "Komm ich lenk dich ab". Wir fuhren mit dem Bus ins Stadtzentrum und gingen zuerst etwas Essen. Ich hörte ihren Erzählungen zu und musste das ein oder andere Mal ziemlich lachen. Ich bezahlte später das Essen und Nuna blies empört die Wangen auf. "Das wäre gar nicht nötig gewesen Taee..", jammerte sie und ich lachte nur. "Sieh es als Ausgleich zum Eis an". Sie schmunzelte und bedankte sich, ehe wir noch etwas durch die Stadt schlenderten. "Oh warte Mal hier in der Nähe ist ein super Frisör!", sagte Nuna plötzlich und grinste mich an. "Lust auf eine Veränderung?" Ich blieb stehen und überlegte. 'Was hatte ich zu verlieren? Ich hatte meine hälftig blonden, rosafarbenen Haare jetzt schon länger.. "Alles klar lass uns zum Frisör", sagte ich und Nuna harkte sich bei mir unter. Wir mussten gar nicht weit laufen und dann kamen wir an dem Laden an. Als wir ihn betraten, fiel mir direkt der Typ am Empfang auf. Er war gut gebaut und wirklich ziemlich hübsch..

'Sollten Sie ihn eingestellt haben, damit man sich beim Betreten des Ladens direkt wohl fühlte?...dann hat das geklappt!' Ich war immernoch zu abgelenkt von dem Typen, doch Nuna ging einfach auf ihn zu und umarmte ihn. "Wonho", sagte sie erfreut und ich folgte ihr langsam.

"Nuna", sagte Wonho und lächelte sie an. "Habt ihr noch Termine frei? Taehyung und ich kamen spontan auf die Idee die Haare färben zu wollen?" Sie sah ihn mit einem Hundeblick an und ich wusste, niemand konnte ihr da wiederstehen.. "Ich sag schnell Jenny und Lisa Bescheid". Nuna bedankte sich grinsend und Wonho verschwand für einen Moment im Salon. "Und schon aufgeregt?" Ich lachte und schüttelte den Kopf. Ich hatte schon so viele Haarfarben probiert.. "Du?" Sie grinste. "Nein ich freue mich einfach nur schon so". Dann kam Wonho mit zwei Kolleginnen zurück. "Jenny wird sich um dich kümmern Nuna und Lisa um deinen Freund", sagte er, wobei mir der sehnsüchtige Blick aufgefallen war. 'Stand er auf Nuna?' Doch bevor ich weiter überlegen konnte, bat Lisa mich ihr zu Folgen. Ich setzte mich und unsere Blicke trafen sich im Spiegel. "Ich mag die Farbkombi deiner Haare", sagte sie lächelnd. "Dankeschön..wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht genau, was ich haben will für eine Farbe..war mehr so eine spontane Idee.. " Sie nickte und fuhr durch meine Haare. "Ich hab da eine Idee, lass dich überraschen." Knapp 2 Stunden später war ich fertig und auf ein " Du kannst die Augen öffnen", betrachtete ich mich im Spiegel. "Wow", sagte ich und fuhr mir durch die Haare. Sie waren einheitlich silber farbend und es gefiel mir gut.

Ich bedankte mich bei Lisa, die sich freute, dass es mir gefiel und wartete auf Nuna. Nach knapp einer dreiviertel Stunde später kam sie in den Eingangsbereich zurück. Ich sah auf und staunte nicht schlecht. Sie hatte einen Pony und die Haare unten waren heller als die oberen, aber der Übergang war wirklich gut gemacht.

(So müsst ihr euch die Frisur vorstellen^^)

Ich stand auf und kam zu ihr. "Wow du siehst wunderschön aus." "Da kann ich nur zu stimmen", sagte eine Stimme hinter mir und Wonho trat neben mich. Nuna lief rot an und ich sah von ihr zu Wonho. Doch ehe ich Fragen konnte, was hier los war, ging Wonho schon zum Empfang und wir folgten ihm. Als wir bezahlt hatten, verabschiedeten wir uns, bevor wir den Laden verließen. Nuna sagte mir, dass sie nochmal schnell in den Laden ihrer Eltern müsste und dann mit ihnen nach Hause fahren würde, also verabschiedeten wir uns. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Vielen dank für den schönen Tag", sagte sie lächelnd. "Ich habe zu Danken." Sie winkte mir noch zu und ich fuhr mit dem Bus allein nach Hause. Zuhause angekommen staunte meine Mum nicht schlecht über die neue Farbe, aber sie sagte, sie stand mir wirklich gut. Ich freute mich und als ich später im Bett lag, überlegte ich, ob die Farbe Jungkook wohl auch gefallen würde?'

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Hallo ihr Lieben🙋‍♀️
Ein Wunder, dass das Kapitel es so weit geschafft hat😂 da Wattpad es gelöscht hatte und ich nochmal anfangen durfte 😂👍
Ich denke man ahnt schon, dass die Herzen von Tae und Nuna doch schon anderweitig vergeben sind und schon bald werden sie das selbst auch merken😂🙈
Ich hoffe es geht euch gut 🙋‍♀️ habt einen schönen Abend 🍀