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Jungkook POV
Jimin hatte mich eine ganze Zeit einfach nur in den Armen gehalten und ich hatte mich mit der Zeit beruhigt. Nun saß ich neben ihm und schniefte noch ab und zu vor mich hin, doch das bekam ich kaum mit. Ich kam mir vor wie in einem Traum..als wäre die Realität auf den Kopf gestellt worden. Sollte es wirklich wahr sein, dass ich die ganze Zeit an seiner Büßte gearbeitet hatte, mit den Gedanken bei ihm, während er sich mit einem Mädchen verabredet hatte? Ich spürte mein kaputtes Herz in der Brust.. all die Jahre habe ich ihn geliebt, habe mich um ihn gekümmert, habe es genossen, wer ich in seinen Augen das wichtigste war für ihn und mir Hoffnungen gemacht. Ich war so dumm gewesen..so naiv zu glauben, ich wäre mehr als sein bester Freund gewesen, zu irgendeinem Zeitpunkt in seinem Leben.
"Jungkook", ich sah auf. Ich hatte Jimin die ganze Wahrheit erzählt..ich mein, es war wohl offensichtlich gewesen nach meinem Ausbruch.. "Jimin ich weiß, du musst zur zweiten Stunde, ich schaffe das schon." Ich stand auf und Jimin nahm meine Hand. "So meinte ich das nicht..ich wollte fragen, ob ich dich nach Hause bringen soll?" Ich schüttelte den Kopf, musste aber Lächeln. "Nein ich bekomme das hin Jimin, wirklich." Er sah nicht einverstanden aus und ich zog ihn in eine Umarmung. "Jimin ich Pass auf mich auf." Er seufzte. "Du meldest dich, wenn du zuhause bist?" Ich ließ ihn los und sah in sein besorgter Gesicht. "Sofort." Er nickte und ich scheuchte ihn nun förmlich raus aus dem Raum, ehe ich ihm noch zu winkte und dann ins Erdgeschoss lief. Ich machte einen Abstecher auf die Toilette, um mir die Nase zu putzen, als die Tür sich öffnete und ich ihm Spiegel Taehyung entdeckte. 'Echt jetzt?' Ich versteifte mich und unsere Blicke begegneten sich. "Ich muss mit dir reden", sagte Taehyung und kam auf mich zu. "Ich möchte aber nicht.." Ich war zu emotional gerade, würde nicht klar denken können..würde Dinge sagen, die ich bereuen könnte und das musste ich vermeiden. "Das ist mir egal." "Na vielen Dank auch", pampte ich ihn an. Er packte wütend meinen Arm. "Was ist dein Problem?" Ich biss mir auf die Unterlippe.
'Bitte Taehyung lass es gut sein..', dachte ich verzweifelt. Ich wollte auf keinen Fall vor ihm weinen. "Ich habe keins und jetzt lass mich los", sagte ich und versuchte meinen Arm frei zu bekommen. "Nicht bis du mir sagst, was los ist. " Ich seufzte genervt auf. "Tae bitte..", wimmerte ich nun, doch er ließ mich nicht los. Stattdessen wurde seine Berührung an meinem Arm sanfter und das schmerzte noch mehr. Geschlagen sah ich ihm in die Augen. Sein Blick war nicht mehr wütend sondern sorgenvoll. "Kookie.." und bei der Erwähnung meines Spitznamens, brach etwas in mir.
Tränen stiegen mir in die Augen und ich fing an zu weinen. "Das einzige Problem hier bist du..", rief ich aufgebracht und Taehyung sah mich über meinen plötzlichen Ausbruch geschockt an. "Du und deine ganze Art.." Es herrschte kurze Stille und obwohl ich irgendwo in meinem Inneren wusste, das ich jetzt aufhören sollte, brach sich meine Gefühlswelt ihre Bahnen und ich öffnete meinen Mund. "Du willst wissen, welches Problem ich habe? Mein Herz stirbt jede Minute, in der ich dich mit jemand anderem sehe.." Ich sah ihm nun in die Augen und ich wusste, er konnte meinen Schmerz sehen. Taehyung stand wie vor den Kopf gestoßen da. Er ließ unbewusst meinen Arm los. "Wieso?", hauchte er und ich hob meine Hand. Ganz sanft strich ihm die Haare aus dem Gesicht und nicht einmal brach ich den Augenkontakt zu ihm. Seine Wangenknochen fuhr ich entlang bis ich den Ansatz seiner Mundwinkel berührte, dann zog ich langsam die Hand weg. Ich ging einen Schritt nach hinten und wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt meine Hand fest. Ich drehte mich zu ihm. "Taehyung bitte..", sagte ich leise, doch er sah mich nur an. "Wieso?", fragte er genauso leise zurück. Ich wusste, dass er das vorhin Gesagte meinte. Der irrationale Wunsch überkam mich, ihn wenigtens einmal in meinem Leben geküsst zu haben..seine sanften Lippen auf meinen gespürt zu haben..und in einer Kurzschlussreaktion beugte ich mich zu ihm hoch und drückte sanft meine Lippen auf seine. Es fühlte sich himmlisch an, besser als ich es mir hätte vorstellen können und ich schmeckte einen Hauch von Himbeere..'sein Lieblingskaugummi', dachte ich und seufzte innerlich auf. Ich spürte, dass er sich verkrampfte und wollte mich zurück ziehen, doch plötzlich bewegten sich seine Lippen zaghaft gegen meine. Ich hatte das Gefühl etwas explodierte in meiner Brust und für einen kurzen Moment bewegten sich unsere Lippen im Gleichklang gegeneinander, unsicher und doch irgendwie vertraut. Ich trat einen Schritt zurück und sah Taehyung an. Verwirrung und gleichzeitig eine wachsende Erkenntnis, über die eben erlebten Geschehnisse, konnte ich in seinen Augen erkennen und ehe einer von uns beiden etwas sagen konnte, verließ ich die Toiletten. Ich rannte so schnell es ging nach Hause und ließ einen innerlich verwirrten und aufgewühlten Taehyung zurück, der sich unbewusst an seine Lippen fasste.
Jimin POV
Jungkook hatte mir geschrieben als er zuhause ankam und ich hatte ihm alles nach Unterrichtsende abfotografiert, was er verpasst hatte.. Ich wäre auch vorbei gefahren, dich er meinte, dass er seine Ruhe wollte. Ich respektierte das, auch wenn die Sorge mich innerlich auffraß und ließ ihn in Ruhe. Kurz bevor ich den Ausgang der Schule erreichen konnte, bemerkte ich Taehyung, der dort zu warten schien. "Da bist du ja", sagte er und ich sah ihn überrascht an. "Tae", wir hatten uns den Tag über nicht mehr gesehen und ich wollte mich für heute morgen entschuldigen. "Es tut mir leid, wie das heute morgen abgelaufen ist.." Taehyung nickte, doch schieb mit seinen Gedanken irgendwie beschäftigt zu sein. "Ich war ziemlich enttäuscht gewesen..ich wollte doch nur, dass meine beiden Freunde sich für mich freuten. Als du damals gebeten hast, dass wir Yoongi eine Chance geben, da ist mir das schwer gefallen, doch ich habe es trotzdem gemacht und ihn aufgenommen in der Gruppe.. und mittlerweile verstehen wir uns ganz gut..ich wollte doch nur, dass ihr Nuna und mir das gleiche Verhalten entgegen bringt." Schuldbewusst sah ich zu Boden.. "Du hast recht Tae, ich wollte so sehr, dass ihr Yoongi eine Chance gebt und selbst habe ich mich bei Nuna nicht so verhalten." Taehyung sah mich an. "Jungkook..er..", dann fing er sich wieder und sah mich ernst an. "Das mit dem zu dritt etwas unternehmen heute, fällt dann wohl aus", sagte ich leise und Taehyung sah traurig zu Boden. "Ich denke ich werde etwas mit Nuna unternehmen." Er sah wieder auf und unsere Blicke begegneten sich. "Tae.. Ich will dich als Freund nicht verlieren.." Mein Herz zog sich zusammen, ich fühlte mich hin und her gerissen. Ich konnte Taehyung und Jungkook verstehen und am liebsten wünschte ich mir, Taehyung würde seine Gefühle ändern, das wäre das einfachste, aber man konnte nichts erzwingen. "Wirst du nicht Jimin..aber vielleicht solltest du dich erstmal um Jungkook kümmern und wir erstmal auf Abstand gehen.." Ich schluckte stark und Tränen traten mir in die Augen, doch ich nickte. Taehyung umarmte mich und ich drückte ihn an mich. "Bis Morgen Jimin", sagte er und verließ die Schule. Ich stand im Vorraum. "Babe?", hörte ich eine zärtliche Stimme. Ich drehte mich zu Yoongi um und dieser zog mich ohne etwas zu sagen in seine Arme. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf und er gab mir immer wieder kleine Küsse auf mein Haar, während er meinen Rücken entlang fuhr.
Yoongi POV
Ich brachte Jimin, als er sich etwas beruhigt hatte, nach Hause zu sich. Er wollte mich nicht los lassen, als wir ankamen, also trug ich ihn in meinen Armen nach oben in sein Zimmer und nun lag er auf meiner Brust an mich gekuschelt dar. Seine Beine hatte er um meine Hüfte geschlungen und klammerte sich an mich wie ein Äffchen, doch wenn ich ehrlich war, wollte ich es nicht mehr anders. Ich war abhängig geworden von ihm, in so kurzer Zeit hatte dieser Junge etwas in mir bewirkt, nie hätte ich Jemanden mich so anfassen lassen, wie er mich berührte.. sanft kraulte ich durch seine Haare und er seufzte auf, ehe er sein Gesicht tiefer in meiner Halsbeuge vergrub. Ich spürte, wie er federleichte Küsse auf meiner Haut hinterließ und brummte zufrieden. "Ich liebe dich Yoongi", diese vier Worte waren unglaublich zu hören und ließen mich eine Wärme in meiner Brust spüren, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte..sie waren das wertvollste Geschenk, was er mir machen konnte.
"Ich liebe dich Jimin".
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Hallo ihr Lieben🙋♀️
Ich lebe noch und habe die Prüfungen erstmal überstanden🙈 das heißt auch, dass ich nun wieder mehr schreiben kann😄👍❤
Und vielen Dank an die Leser, die in letzter Zeit vorbei geschaut haben und an die Leser, die immernoch Interesse an meiner Geschichte haben, trotz Abwesenheit meinerseits 🙈🍀 🎉🎉🎉🎉🎉 ihr seid unglaublich🙈
Ich hoffe es geht euch allen gut 🙋♀️
Habt einen schönen Tag 🍀
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