~30~
Jiyong POV
Ich verließ das Gebäude und lief zum Auto. Automatisch stieg ich auf der Beifahrerseite ein, weil ich wusste das Top zurück fahren würde. Ich tätigte einen Anruf bei Taeyang. Er sagte mir, dass sie einen Teil des Kokains bei Taemin und einen Teil bei Mino gelagert hatten. In den nächsten Tagen würde ich mich mit meinen Käufern aus Übersee in Verbindung setzen und die Drogen weiter verkaufen. Als ich auflegte seufzte ich. Natürlich hatten mich die Gedanken an Yoongi nicht eine Sekunde losgelassen, seit wir ihn nach Hause geschickt hatten. Top griff nach meiner Hand und verschränkte seine rechte mit meiner linken. Er wusste instinktiv woran ich dachte. Sanft strich er über meinen Handrücken. Im Moment war mir die Anwesenheit von Seungri egal und ich sah zu meiner und Tops Hand. Ich drückte seine leicht und bemerkte, wie sich ein Lächeln auf sein Gesicht stahl. Ich betrachtete ihn von der Seite..das war einer der wenigen Augenblicke, wo ich es mir gestattete ihn zu bewundern. Er war der schönste Mann, der mir je unter gekommen war..und er war meins. Ich blickte gerade aus, aber ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
Jimin POV
Knapp eine Stunde saß ich jetzt schon in Yoongis Zimmer herum. Anfangs war ich noch still sitzen geblieben, doch die Nervosität lies mich umher wandern. 'Würde ich mich daran gewöhnen, wenn wir zusammen waren?' Ich hatte mich etwas umgesehen in seinem Zimmer und ein bisschen gezockt, um mich abzulenken. Doch nun war mir langweilig und die Gedanken ließen sich nicht mehr verdrängen, also beschloss ich mich etwas im Haus umzusehen.. es war schließlich im Moment niemand da. Ich trat aus Yoongis Zimmer und lief den Flur entlang. Irgendwie zog mich das letzte Zimmer im Flur an. Als ich es öffnete kam ein großer Flügel zum Vorschein und sofort musste ich daran denken, als Yoongi für mich Klavier gespielt hatte. Eine Wärme breitete sich in meiner Brust aus und ich lächelte fast automatisch. Ihn dort sitzen zu sehen, war unbeschreiblich gewesen..wie er völlig vertieft in die Musik gewesen war.
Ich verließ den Raum wieder und lief die Treppe herunter. Mein Weg führte mich in die Küche, wo ich mir etwas zu trinken nahm. Dann lief ich in Richtung Wohnzimmer und bemerkte die Türen im Flur, also öffnete ich diese neugierig und bekam zwei fast ähnliche Gesellschaftsräume zu Gesicht. Sie beinhalteten bequem aussehende Sessel und am Ende eine kleine Bar. Sie waren nicht so groß, doch was mir auffiel war, wie massiv die Türen selbst waren im Gegensatz zum Rest des Zimmers. 'Ob die Jungs hier ab und zu einen Männerabend veranstalteten?' Ich schloss die Türen wieder und war noch etwas im Haus unterwegs, als ich Autos vorfahren hörte und die Eingangstür sich öffnete. Ich kam angelaufen und sah Yoongi. Und im Bruchteil einer Sekunde rutschte mir das Herz in die Hose. Sein Gesicht war blutig und zerkratzt und er hielt sich die Seite. Sein Gesicht war leicht schmerzverzerrt. Ich blieb wie versteinert stehen. 'OMG was war mit ihm passiert?' Angst griff nach meinem Herzen und ich schlug die Hand vor den Mund. Yoongi musste etwas gehört haben, denn er sah in meine Richtung und unsere Blicke begegneten sich.
"Jimin", sagte er und das war wie ein Stichwort für mich, denn ich setzte mich in Bewegung und folgte ihm und Daesung ins Wohnzimmer. Yoongi nahm auf der Couch Platz und ich war sofort an seiner Seite und kniete mich vor ihn. Die Krankenschwester kam sofort durch die Tür und setzte sich neben Yoongi, um seine Wunden zu versorgen. Ich nahm seine Hände und wir sahen uns in die Augen. "Du bist geblieben", sagte er erleichtert und ich nickte. " Ich laufe nicht mehr weg." Wir brachen nicht einmal den Augenkontakt..zu sehr waren wir in diesem Moment gefangen, einander wieder Nahe zu sein. Die Schwester war nach einiger Zeit mit seinem Gesicht fertig und bat ihn sein Shirt hochzuziehen. Die schusssichere Weste schien er schon irgendwo ausgezogen zu haben, denn er war nur in Pullover ins Haus gekommen. Er tat was sie sagte und ein sich langsam verstärkender Bluterguss kam zum Vorschein. Er war sicher an die 10-15 Zentimeter groß und ich riss erschrocken die Augen auf. Hinter uns hörten wir ein Zischen. Ich drehte mich leicht und erblickte Jiyong im Türrahmen. Seine Augen waren auf den Bluterguss gerichtet und schienen sich um einen Hauch zu verdunkeln, als er diesen zu Gesicht bekam. Er blieb sonst völlig still stehen, nur sein Blick verriet, wie wütend er war. Ich drehte mich schnell wieder zu Yoongi um. Die Schwester faste Yoongis Rippen an und er verzog das Gesicht. Ich drückte seine Hand leicht, und er sah mich dankbar an. "Ich muss das röntgen, um feststellen zu können, ob eine Rippe oder mehrere gebrochen sind". Die Schwester erhob sich und Yoongi ging ihr nach. Ich drehte mich zu Jiyong, da ich nicht wusste, ob er mitgehen wollte, doch er rang sich ein Lächeln ab und bedeutete mir mit dem Kopf ihm nachzugehen. Ich nickte und lief los. Wir gingen vom Wohnzimmer einen kleinen Gang entlang, bis wir zu einer Tür kamen. Als wir durchschritten stellte ich fest, dass es sich hierbei um einen Anbau an die Villa handeln musste. Er hatte die Größe eines Poolhauses und beinhaltete einen abgetrennten Bereich, der aussah, als könnten dort OPs durchgeführt werden. Die Schwester führte Yoongis in einen Nebenraum und ich blieb davor stehen. Das Röntgen dauerte nicht lange und Yoongi kam wieder heraus. Ich trat auf ihn zu und er nahm meine Hand.
"Was ist passiert Yoongi?", fragte ich besorgt. "Es war wie vermutet eine Falle und sie haben mich angegriffen", sagte er ruhig und ich biss mir auf die Unterlippe. 'Wie konnte er so ruhig bleiben? Er war doch angegriffen worden?' Doch ich rief mir wieder ins Bewusstsein, dass das für ihn sicher nichts neues war..nicht so für mich, der mit all dem erst fertig werden musste. Yoongi legte seine andere Hand an meine Wange und strich behutsam darüber. Ich sah in seine Augen und fühlte mich von ihnen gefesselt..dunkel und unergründlich wirkten sie in diesem Moment. Doch bevor noch jemand von uns etwas sagen konnte, betrat die Schwester den Raum und ich löste mich von Yoongi. "Sie hatten Glück, die Bilder zeigen, dass nichts gebrochen ist..die Rippen werden nur geprellt sein. Seien Sie bitte trotzdem die nächsten zwei Wochen vorsichtig mit Belastung, eine Prellung ist trotz allem auch schmerzhaft und benötigt ihre Zeit zum Abheilen. Bitte kühlen sie es immer regelmäßig." Yoongi nickte und bedankte sich, ehe er mich mit sich zog. Wir liefen durch den Gang zurück und er lächelte mich an. "Praktisch sowas nicht? Jiyong hat es dazu bauen lassen, damit wir immer medizinisch umsorgt werden." Ich nickte nur und wir betraten das Wohnzimmer. Wir sahen Jiyong Top sich unterhalten und als sie uns bemerkten, drehten die sich zu uns. "Die Rippen sind nur geprellt, nicht gebrochen zum Glück.. und ich soll sie viel kühlen", sagte Yoongi und Jiyong nickte. Dann kam er zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Es war eine liebevolle Geste und ich konnte spüren, wie viel Jiyong sein Bruder bedeutete.. Ich schmunzelte, als ich die beiden Brüder sah. "Ich hab mir Sorgen gemacht", sagte Jiyong ernst und Yoongi nickte. "Deshalb wollte ich nicht, dass du mitkommst". "Ich bin froh, dass ich mitgekommen bin..so konnten die Scharfschützen dich nicht erwischen", sagte Yoongi und ich zog die Augenbrauen hoch. 'Scharfschützen?' Ich bekam ein mulmiges Gefühl im Bauch. Jiyong schüttelte nur leicht den Kopf, ehe er eine Hand auf Yoongis Schulter legte. "Wir reden später nochmal..", dann sah er mich an und schmunzelte. "Ich denke ihr habt sicher viel zu erzählen", sagte er und trat einen Schritt zurück.
Yoongi nickte und nahm meine Hand, ehe er mich weiter hoch zu seinem Zimmer zog. Als wir sein Zimmer betraten, umfasste er mein Gesicht mit seinen Händen und vereinigte unsere Lippen miteinander. Ich seufzte auf und erwiderte sofort den Kuss. Dann vergrub ich meine Hände in seinen Haaren und drängte mich näher an ihn. Ein Schmerzlaut entfuhr ihm und ich stoppte sofort. "Oh Gott tut mir leid", sagte ich bestürzt und wollte mich von ihm lösen, doch er schlang seine Arme um mich und verhinderte, dass ich zurück treten konnte. "Ist mir egal, ob es weh tut, ich werde dich nicht wieder gehen lassen, jetzt wo ich dich endlich in meinen Armen halten kann." Ich senkte den Blick und vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Er roch etwas nach Desinfektion und Salbe, doch trotzdem noch nach ihm und ich küsste leicht seine empfindliche Haut. Ich hörte ihn wohlig Seufzen und musste leicht Lächeln, als ich so an ihn geschmiegt da stand. Es fühlte sich so richtig an, als hätte mein Herz nach einer langen Wanderung endlich nach Hause gefunden. Ich spürte, wie er sanft meinen Rücken entlang fuhr und sah wieder auf. Yoongis Blick lag sofort auf mir und ich hatte das Gefühl seine Augen glühten förmlich. So sehr ich es in seinen Armen genoss, wusste ich doch, dass ihn seine Rippen gerade schmerzten und so nahm ich swine Hände von meinem Rücken. Er sah mich verwirrt an, ehe ich ihn zum Bett zog und ihn zwang sich hinzulegen. Er seufzte erleichtert und ich rollte mit den Augen. "Wenn es dir so weh getan hatte, hättest du dich doch die ganze Zeit schon hinlegen können", meinte ich und strich sanft über seine Wange. Er sah mich einfach nur an, ehe er meine Hand nahm und sie zu seinem Mund führte. Er küsste ganz sachte meinen Handrücken und ich wurde rot. "Ich wollte deine Nähe spüren." Er bedeutete mir, dass ich mich zu ihm legen sollte und ich legte mich neben ihn.
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They try to kill me🙈😭😍
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