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Jimin POV
Ich stellte die letzte Umzugskiste ab und seufzte. 'Endlich..' Noch mehr hätte ich jetzt echt nicht mehr tragen wollen..wir waren soeben in ein kleines Haus am Rande des Bezirks Yongsan-gu in Seoul gezogen und heute waren die zwei Lkw mit den Umzugskisten und Möbeln aus unserer alten Wohnung gekommen. Wir hatten bis vor einem Monat noch in Busan gewohnt und davor in Daegu..ich war also an das Umziehen irgendwie schon gewöhnt. Der Hauptgrund war immer meine Mutter und ihre Arbeit gewesen. Da sie mich alleine groß zog, war es nicht so leicht einen Job für sie zu finden..besonders als ich noch jünger gewesen war, hatte sich die Suche als schwierig erwiesen. Doch vor knapp 8 Jahren hatte sie einen Job in einer großen Marketingfirma bekommen und in der Abteilung für Layout&Webdesign angefangen. Schon bald kristallisierte sich heraus, dass sie ein Ass in ihrer Arbeit war und sie wurde befördert. Ihre Karriere ging seitdem steil bergauf und ich freute mich wirklich für sie! Sie hatte das alles aus dem Nichts erreicht und ich war unheimlich stolz auf sie..niemals wäre mir in den Sinn gekommen mich dagegen aufzulehnen.. wie sehr ich auch das Umziehen hasste. Nun waren wir also hier und ich musste das beste daraus machen.
Ich lief die Treppen herunter und sah wie meine Mum den letzten Arbeiter der Umzugsfirma verabschiedete. Dann machte sie die Tür zu und sah mich lächelnd an. Sie sah müde aus und ich lief zu ihr. "Mum soll ich heute kochen? Es gibt hier in der Nähe einen Supermarkt.. ich kann schnell was einkaufen gehen?" Sie sah mich dankbar an. "Das wäre lieb mein Engel.. aber woher weißt du denn das schon wieder?" "Mum es gibt da so eine Erfindung, die nennt sich das 'Internet', da habe ich nachgesehen", meinte ich grinsend und meine Mum kicherte. "Das ist mein Junge". Ich rollte die Augen und nahm schmunzelnd den Schlüssel und das Portmonee, ehe ich das Haus verließ. Laut Google Maps sollte der Laden nur knapp 5 Minuten von uns entfernt sein und so lief ich los. Ich sah mich etwas in den Straßen um, ganz so viel hatte ich ja während der Autofahrt noch nicht sehen können.. größtenteils waren hier überall so kleine Häuser, wie wir jetzt hatten und ab und zu Appartmentkomplexe. Ich fand den kleinen Laden recht schnell und begrüßte die Verkäuferin beim Betreten. Der Laden war wirklich klein und ich war relativ schnell mit meinem Einkauf fertig. Als ich an die Kasse trat stand vor mir ein Junge mit rosa, blonden Haaren, der mit der Verkäuferin sprach. "Aber ich habe doch die 5 Won nicht dabei". Seine Stimme hatte einen tiefen und angenehmen Klang, wenn auch sein Erscheinungsbild deutlich unkonventioneller aussah. Er trug ein weißes Shirt und darüber eine bunt gemusterte Jacke, dazu eine Jeans und schwarze Stiefel.
Aber es stand ihm..musste man zugeben. Ich fing an in meinem Portmonee zu kramen und reichte der Dame die Münze. Der Junge sah mich mit großen Augen an, ehe er sich freundlich bei mir bedankte. Ich nickte nur und lächelte, ehe ich mich meinem Einkauf widmete. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen, aber der Umzug heute war anstrengend gewesen und ich wollte so schnell wie möglich zurück und mich auf meine Matratze legen. Das Bett musste ich morgen noch zusammen bauen. Ich packte alles ein und verabschiedete mich, ehe ich den Laden verließ. Draußen hatte der Junge auf mich gewartet und lächelte mich an.
"Hey vielen Dank nochmal..ich hatte mein Kleingeld zuhause vergessen.. " Ich nickte und lächelte. "Kein Problem." Er drehte sich um und verabschiedete sich. "Vielleicht sieht man sich ja nochmal." Ich winkte zurück und begab mich auf direktem Weg nach Hause. Als ich fertig gekocht hatte, ließen meine Mum und ich uns auf der Couch nieder und sahen noch etwas fern, ehe wir schlafen gingen. Die nächsten Tage waren voll mit Möbelaufbau und Möbeleinkauf. Wir hatten noch den Donnerstag, Freitag und das Wochenende und dann würde die Schule los gehen, sowie die Arbeit meiner Mum..damit war klar, dass die Tage vollgepackt waren..
Ich hatte das Gefühl, dass ich im nächsten Leben definitiv Möbelaufbsuer werden würde..vielleicht sollte ich mich mit meiner ganzen Erfahrung selbstständig machen? Ich schüttelte über mich den Kopf und ließ mich aufs Bett fallen..ja das hatte ich direkt am nächsten Tag aufgebaut. Ich blickte auf die Uhr. 22 Uhr zeigte mir das Ziffernblatt..in ein paar Stunden würde ich in meiner neuen Klasse sitzen. Ich hatte wenig Lust, die vielen neuen Gesichter zu sehen.. die neuen Lehrer kennen zu lernen, aber ich tröstete mich damit, dass es mein letztes Jahr war. Danach könnte ich selbst bestimmen, wo ich hin wollte und was ich machen wollte. 'Nur dieses eine Jahr.. und dann hatte ich es geschafft'. Ich hoffte einfach, dass der Einstieg morgen nicht all zu schlimm werden würde und der Rest würde sich schon ergeben. Mit diesem Gedanke schlief ich ein und wurde am Morgen unsanft von meinem Wecker geweckt. Ich rollte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. 'Na dann auf ins Abenteuer', dachte ich und seufzte. Nach dem Duschen und Zähne putzen, war ich halbwegs wach und zog mich an. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich lief die Treppe runter.
Ich hatte eine schwarze Jeans, schwarze Boots und ein schwarzes Shirt an. Dazu eine Jeansjacke mit einer schwarzen Stoffkaputze.
Meine blonden Haare hebten sich von meiner Kleidung ab und ich setzte mich an die Theke. Ich goss mir etwas Müsli und Milch in eine Schüssel und aß mein kleines Frühstück..morgens bekam ich immer nicht so viel runter. Meine Mum wuselte schon um mich herum und verabschiedete mich. "Zeigs ihnen mein Großer, ich hab dich lieb". Ich wünschte ihr ebenfalls viel Spaß und das sie alle umhauen würde. Dann verließ ich das Haus und lief in Richtung Schule. Lange war der Weg nicht, vielleicht 10 Minuten und ich konnte das vermeintliche Gebäude erkennen. Nun wurde ich doch etwas nervös, aber ich konnte nichts mehr ändern, also lief ich an den anderen Schülern vorbei und betrat die Eingangshalle. Wenigstens war der Weg zum Sekretariat ausgeschildert, also bog ich nach links und lief die Treppe hoch. Dann den Gang entlang und die dritte Tür rechts..'So da wären wir'
Ich betrat das Sekretariat und bemerkte zwei Frauen, die sich unterhielten. "Und da habe ich ihm gesagt..so geht das nicht", sagte die eine und ich hielt inne. 'Oh oh da kam ich wohl gerade ungelegen..' Sie drehten sich um und sahen mich an. "Was können wir für dich tun Herzchen." Ich musste bei dem Spitznamen innerlich Seufzen.. die Dame war sicher im Alter meiner Großmutter. "Ich bin Park Jimin und neu hier. Ich sollte mich heute bezüglich meines Stundenplans hier melden. " Die Jüngere der beiden nickte und stand auf. Keine 5 Minuten später reichte sie mir eine Folie mit einigen Blättern drinne. "Das sind dein Stundenplan, deine Bücherliste und noch ein paar Flyer zu unseren AG's, an denen du freiwillig nach dem Unterricht teilnehmen kannst." Ich nickte und bedankte mich. "Du bist in der Klasse von Hr. Im, doch du kannst draußen Platz nehmen. Einer seiner Schüler wird dich gleich abholen und dich zu eurem Raum begleiten." "Okay mache ich, vielen Dank". Gesagt, getan..ich nahm also draußen Platz und wartete. Plötzlich bog der Junge vom letzten Mal Einkaufen um die Ecke und kam auf mich zu. "Du bist sicher Park Jimin?" Er grinste mich an und ich lächelte. "Tja jetzt weiß ich den Namen meines Retters, sehr erfreut". Ich schmunzelte. "Die Freude ist ganz meinerseits und mit wem habe ich das Vergnügen Bekanntschaft zu machen?", ging ich auf sein Spiel ein und er freute sich sichtlich. "Kim Taehyung, stets zu ihren Diensten". Ich schüttelte den Kopf. Der Junge war schon ein komischer Kautz.. aber er schien nett zu sein. "Na dann führe mich mal zu unserem Raum". Taehyung nickte und wir liefen los. Wir kamen knapp 5 Minuten nach Unterrichtsbeginn an und der Lehrer begrüßte uns, ehe er mich bat mich vorzustellen. Als ich fertig war, wurde ich neben Taehyung gesetzt und wir machten im Unterrichtsstoff weiter. Ich bemerkte schon nach knapp 10 Minuten, dass der Stoff hier fast genau gleich zu meiner alten Schule war und ich erleichtert ausatmete. Ich blickte in Taes Bücher mit hinein. In der Pause setzten wir uns draußen auf den Schulhof und ich lernte ein paar seiner Freunde kennen. Sie schienen alle recht freundlich zu sein, ich mein Hoseok, auch genannt j-hope, grinste so viel, da hatte man glatt das Gefühl die Sonne ging auf. Auch Jungkook und Seokjin waren mir direkt sympathisch. Ich war froh darüber..
'Vielleicht würde dieses Jahr doch nicht so schlimm werden wie gedacht?'
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Huhu🙋♀️🙋♀️ soooo der Einstieg ist geschafft, jetzt kann es losgehen und ich bin gespannt, wie euch die Geschichte gefallen wird 🙈😁🎉
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend 🙋♀️😙
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