Feier 2

Ein Stromschlag durchfuhr mich und ließ auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut entstehen.

Ich war nicht auf den Boden gefallen, sondern von 2 starken Armen aufgefangen. Vor Schock klammerte ich mich an meinem Retter fest und versteckte mich in seiner Halsbeuge.

"Na? Da wird das Kätzchen plötzlich anschmiegsam."

Ach du scheiße, bitte, bitte lass es nicht wahr sein. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und schaute in eisblaue Augen. Sein Mund hatte sich zu einem schelmisch Grinsen verzogen und meine überraschte Mine verhärtete sich.

"Vielen lieben Dank. Aber wären sie so lieb mich herunter zu lassen?"

"Lass mich überlegen. Ehm, nein. Was bekomme ich denn dafür?"

"Nichts. Mein 'Dankeschön' und einen Aufstieg in meiner Meinung von ihnen."

"Ach hör doch endlich auf mit dem Siezen. Ich bin Damon. Und ein Kuss ist doch mindestens für mich drin!"

"Nein tut mir leid und jetzt wäre ich dir wirklich dankbar, wenn du mich runterlassen könntest.

"Willst du das wirklich? Ich sehe doch dass du es willst."

"Du spinnst doch. LASS. MICH. RUNTER.", versuchte ich es nochmal langsam, damit er es schnallte. Doch er schien nur amüsiert über meine Bemühungen zu sein, weshalb ich so langsam wütend wurde. Doch zu meinem Glück kam gerade Steffan herein, welcher uns beide entgeistert anstarrte, aber sich dann bei meinem wütenden Blick, welcher auf Damon gerichtet war, triumphierend lächelte.

"Damon. Lass sie runter."

"Wieso sollte ich?"

War ich hier etwa nur ein Raquisit oder was?

"Damon!", hörte ich die vorwurfsvolle Stimme von Caroline.

"Lass mich verdammt nochmal runter, ich bin dir wirklich dankbar, aber trotzdem..."

Und schon landete ich plump auf dem Boden.

"Na vielen Dank auch.", motzte ich.

"Du bist mir was schuldig."

"Vergiss es."

"Miss Maras sie werden doch wohl nicht undankbar."

"Mister Salvatore sie werden doch wohl nicht unverschämt. "

Nun standen auch die anderen drei im Raum und starrten uns mit hochgezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen an.

"Kennt ihr euch?", kam es von allen gleichzeitig und wir mussten uns mit Damon erstmal gegenseitig angucken, ehe er anfing zu grinsen und ich einen genervten Gesichtsausdruck annahm.

"Ja.", antwortete er erstmal und alle schienen mich mitleidig anzusehen. Ja ich war froh dass sie mich verstanden, doch nach einer Minute, wusste ich schon, was sie dachten. Meine Augen wurden glaube ich um einiges größer, als ich es realisierte.

"Was denkt ihr denn? Ich war mit ihm nicht im Bett."

"Was ich wirklich schade finde.", warf Damon ein.

"Und dieser Erdnussflip hat mir bis jetzt auch nur den Tag vermießt, sobald ich ihm begegnet bin, also..."

Die anderen grinsten mich an, während Damon empört war.

"Erdnussflip?"

"Ja, ein netteres Wort für Troll, Arsch, Mega Ego usw., also ja, Erdnussflip ist passend."

"Naja gut, wir wissen zwar nicht woher ihr euch kennt, aber ihr könnt das uns ja später erklären, erstmal müssen wir hier fertig werden, also hop hop.", warf Caroline ein.

Daraufhin entfernte ich mich von Damon um etwas Abstand zu gewinnen. Steffan übernahm für mich das restliche Aufhängen und somit half ich Elena und Caroline das Buffet aufzubauen und zu dekorieren. Damon schien uns nur mit einem Glas in der Hand, welches mit einer bernsteindarbenen Flüssigkeit gefüllt war, zu beobachten.

"Du solltest auch mal ein bisschen helfen.", schlug ich Damon vor, doch dieser schnaubte nur desinteressiert.

"Vergiss es ich muss hier nachher die Aufsicht schieben, da mach ich doch nicht auch noch hier mit."

"Weshalb Aufsicht schieben?"

"Ich bin hier für die Bande leider verantwortlich."

"Naja, Damon ist im Gegensatz zu uns schon volljährig und übernimmt halt die Verantwortung. Er ist auch mein Vormund also...", mischte sich nun auch Steffan ein.

"Ach so ist das. Aber ihr seid noch nicht 18?", fragte ich verwundert, denn sie wirkten schon so alt, also nicht Uralt, sondern im sinne von verantworungsvoll.

"Nein. Erst 17, seit diesem Jahr.", antwortete mir Elena und mit Steffan und Caroline sah es nicht besser aus.

"Oh", antwortete ich.

"Und du?", fragte mich Caroline.

"Ich äh...ich bin...auch 17.", ich glaube das kaufte mir keiner der 4 ab, selbst Damon sah mich komisch an.

"Und dein Vormund ist...?", fragte mich Damon. Ach man ey, der kann mich mal...Kreuzweise. Wenn ich ihnen sage, dass ich 18 bin, kommen weitere Fragen, wie: Weshalb gehst du dann noch zur Schule? Oder so ähnlich.

"Meine Tante, doch die macht zurzeit eine Weltreise, weshalb man sie nur telefonisch erreichen kann, aber immerhin.", ich versuchte zu lächeln, denn ich hatte ja keine Familie mehr. Alle tot oder einfach tot grausam. Unbewusst traten mir ein paar Tränen in die Augen, doch blinzelte sie so schnell wie möglich weg.

Elena, sowie Damon schienen sie gesehen zu haben, denn in ihrem Blick konnte ich eine Veränderung sehen.

Mitlerweile waren wir mit den Vorbereitungen fertig und Damons Freundin, wie ich erfuhr, sollte ebenfalls kommen. Dass der eine Freundin hatte, hätte ich niemals gedacht. Dann war das im Grill wohl ein Missverständnis, wofür ich mich noch entschuldigen musste, was musste er denn auch so zweideutig sein.

Obwohl "Küss mich!", war dann doch ein eindeutiger Satz, somit hatte sich das mit der Entschuldigung auch erledigt.

Andi, Damons Feundin, kam ebenfals eher und war mir im Gegensatz zu ihrem Freund von Anfang an sympathisch. Sie unterstützte ihn, als zusätzliche Aufsichtsperson und recherchierte wohl mit Damons Hilfe an einem Artikel. So ein schlechter Kerl schien er also Andi gegenüber gar nicht zu sein. Unbewusst hatte ich angefangen zu lächeln und sobald ich es bemerkte verschwand es auch schon wieder.

Ich durfte keine Gefühle für ihn entwickeln, das würde nur wieder in Schmerz enden und in einer Welt wo ich nicht reingehörte, oder nein besser, wo er nicht reingehörte. Ihm würde das Selbe passieren wie mir. Ich hatte ein normales Leben und wurde dann mit in kriminelle Geschäfte etc. verwickelt. Dies durfte ich niemanden antun.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Beruhige dich, tief durchatmen, du brauchst dir darüber jetzt keine Gedanken machen. Sagte ich mir und fing an zu lächeln, als ich daran dachte, dass ich jetzt Freunde hatte, mit denen ich jetzt feiern konnte.

Und schon erschienen die ersten und das Haus begann sich zu füllen.

Nach ner halben Stunde, oder gefühlten 10 min war die Feier in vollem Gange. Überall tanzten Menschen und ich konnte gar nicht mehr glauben, dass das hier vor kurzem alles noch lehr und ruhig war.
Ab und zu erblickte ich Damon, wie er hochprozentige Alkoholflaschen einsammelte. Auch ich hatte mich unter die Leute gemischt und spürte auch ab und zu fremde Hände an meinem Körper, welche ich aber immer wieder abschüttelte. Schließlich traf ich dann auf Elena, doch ich bleib ihr dann wohl doch lieber fern, denn sie knutschte heftig mit Steffan herum. Ich musste lächeln. Sie waren glücklich und hatten sich wirklich gesucht und gefunden. Aber ich musste leider auch zugeben, dass ich bereits leicht angetrunken war, weshalb ich mich auch von einem völlig fremden Mädchen zum Flaschendrehen überreden ließ.

"Hi, ich bin Rob.", kam mir ein gut aussehender braunhaariger Junge entgegen. Ebenfalls stellten sich die anderen der Runde vor, als Kiki, Mary, Kai, Marc und Ines. Kiki, welche mich geholt hatte fing an die Flasche zu drehen. Mit diesem Spiel schien die Zeit wirklich schnell zu vergehen. Wir tranken immer mehr und auch mein Verstand wurde immer vernebelter, wirklich betrunken werden konnte ich nicht, zumindest war ich das noch nie so wirklich, egal wie viel ich trank. Mitlerweile schien es den anderen jedoch schon so zu gehen, denn nun waren unter den Fragen und Anweisungen auch schon ein paar intimere Dinge dabei. Zu meinem Pech traf es auch mich. Um so wenig wie möglich über mich zu erzählen, wählte ich Pflicht. Tja, mein Fehler, denn schon wenig später musste ich aufstehen und unter den gerichteten Reihen jemanden suchen, warum denn gerade diese Person?
"Hey Damon.", nuschelte ich, bevor ich meine Lippen ohne weiter darüber nach zu denken auf seine presste. Überrascht erwiderte er und zog mich näher an sich. Sein Körper war wirklich beneidenswert, stöhnte ich in Gedanken und auch in der realen Welt entwich mir ein stöhnen. Anscheinend hatte auch er schon einiges intus, denn ich schmeckte den Bourbone auf seinen Lippen. Hach dieser himmlische Geschmack. Doch sobald er meine Hände an der Wand festpinnte. Schossen in mir Erinnerungen hoch und erst jetzt schien mein Verstand zu realisieren mit wem ich hier überhaupt herumknutschte. Verdammt, warum ist das passiert? Weshalb könnte mein Verstand sich nicht eher anschalten und mich vor diesem Fehler bewahren?

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