Tomatenrote Haare
Als Bigfoot und ich uns wiedersehen, sind meine Haare dunkelrot gefärbt. Ich finde es unglaublich schön und ich weiß, dass Bigfoot es genauso sexy finden wird. Schließlich sehe ich mit dem Pony und den beiden Strähnen, die mir links und rechts ins Gesicht hängen, aus, wie die Mädchen in seinen liebsten Animes.
Als Bigfoot mich sieht, starrt er mich ganze drei Minuten sprachlos an.
„Katie", flüstert er immer wieder, öffnet den Mund, nur um ihn zu schließen. Er schüttelt lächelnd den Kopf, als könne er es nicht glauben, was mich zu einem stolzen Kichern verleitet.
„Wann – wie, ich", er mustert mich von oben bis unten und ich erkenne diesen Blick sofort. Es ist ein sehnsüchtiger Blick, ein wenig hungrig, als wolle er sich sofort auf mich stürzen und ich muss grinsen. Ziel erreicht.
„Du siehst unglaublich aus, die Farbe steht dir wirklich mega gut", sagt er schließlich, während er mit offenen Armen auf mich zukommt und ich mein Gesicht in seine Brust vergrabe. Er riecht nach seinem Deo gemischt mit einem neuen Parfum, aber unterschwellig kann ich noch seinen vertrauten Eigengeruch wahrnehmen.
„Ich habe dich vermisst", murmle ich und drücke ihn ein wenig fester.
„Ich dich auch, mein Wunschtraum." Bigfoot nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände und küsst mich sanft, dann folge ich ihm in sein Zimmer.
Ich bin frisch geduscht, rasiert und habe sogar zueinander passende Unterwäsche angezogen. Ich bin bereit und ich will, dass er das weiß.
Wir setzen uns aufs Bett, während sich unsere Lippen nicht voneinander lösen können und bevor er mich unter sich schieben kann, nehme ich all meinen Mut zusammen und setze mich auf seinen Schoß. Bigfoot hält einen Moment inne, grinst dann aber schief und zieht mich ein Stück näher zu sich heran. Meine Küsse werden fordernder, ich spüre bereits, wie die Hitze zwischen meinen Beinen immer stärker wird. Es ist ein angenehmes Brennen, das nach mehr verlangt. Also bewege ich meine Hüfte ein wenig nach vorn und zurück und es dauert keine zwei Küsse bis ich zwischen meinen Beinen spüren kann, wie er härter und größer wird. Kurz bin ich erschrocken, aber das soll mich nicht abhalten. Meine Zunge lasse ich aus dem Spiel, weil das das letzte Mal nicht wirklich gut ankam, und so beiße ich ihm vorsichtig auf die Unterlippe. Als Antwort bekomme ich ein Stöhnen tief aus Bigfoots Kehle. Das nehme ich als Zeichen und arbeite die nächsten Punkte meiner Liste ab, die ich im Internet recherchiert habe. Ich kenne die zehn besten Bewegungen beim Blowjob, die Top Tipps beim Reiten und dank einiger Pornos weiß ich, wie Frauen zu stöhnen haben, damit es Männer antörnt.
Ich bin keine Jungfrau und weiß, wie Sex funktioniert, aber das letzte Mal mit Bigfoot lief nicht so und ich möchte es unbedingt wieder gut machen, ihm zeigen, dass wir sehr wohl Sex haben können. Dass das letzte Mal uns nicht wie ein böser Schatten verfolgen muss.
Ich ziehe mein Shirt aus und lasse Bigfoot meine Brüste massieren, die noch schön eingepackt sind in ihrem blauen Push-up BH. Seine Hände sind so groß, dass er wahrscheinlich mit einer Hand beide meiner Brüste packen könnte und ich weiß, dass die optimale Brustgröße eigentlich eine Hand voll ist und nicht zwei. Aber das ist nicht schlimm, denn in meinem Plan wird er nicht lange Zeit mit meinen Brüsten verbringen. Ich küsse seinen Hals entlang hinauf zu seinem Mund und bei jedem Stöhnen, das seinem Rachen entweicht, grinse ich über mein Können.
Bigfoot zieht auch sein Shirt aus und öffnet seinen Gürtel, wobei ich ihm helfe, die Jeans von seinen Beinen zu ziehen. Ich knie vor ihm, überlege kurz, ob Blasen jetzt angebracht wäre, und entscheide mich spontan für ein Ja.
Schließlich kenne ich die zehn besten Taktiken.
Mit der rechten Hand greife ich nach seinem Schaft, wodurch ein Zucken durch Bigfoots gesamten Körper geht und er überrascht zu mir runterschaut, bevor er sich stöhnend nach hinten aufs Bett fallen lässt.
Einen Blowjob habe ich noch nie gegeben, aber laut der Glamour ist der beste Anfang das Umkreisen der Eichel mit der Zunge. Die Geräusche, die Bigfoot von sich gibt, bestätigen die Tipps nur. Allerdings merke ich schnell, dass mein Kiefer sich verspannt, und schmecken und riechen tut es auch nicht wirklich gut.
„Nicht aufhören", flüstert Bigfoot als ich innehalte, um die nächsten Tipps abzurufen, die ich auswendig gelernt habe. Ich bin bereits bei Tipp fünf angelangt, dem Deepthroat, aber das schießt mir so die Tränen in die Augen, gleichzeitig kommt mit dem Würgereiz die Magensäure hoch, dass ich nach ordentlichem Luft holen davon erstmal ablasse. Ein wenig eklig ist das ja schon, davon hat die Glamour nichts geschrieben in ihrem Artikel.
Um meinen Ekel beiseite zu schieben und um aus der schlecht riechenden Gegend zu kommen, klettere ich zu Bigfoot aufs Bett, um ihn zu küssen.
„Nein", sagt er, während er den Kopf zur Seite schiebt, „das ist ein wenig eklig, dich danach zu küssen, weißt du?"
„Oh", davon stand auch nichts in der Glamour. Na toll. Ich nicke, küsse stattdessen seinen Hals und seine Brust und während er seinen Penis in die richtige Position bringt, lasse ich mich langsam darauf hinunter gleiten. Dank meinem Rock muss ich meinen Tanga nur ein wenig beiseite schieben, statt mich komplett auszuziehen. Angezogen finde ich mich um einiges schöner und meine Oberschenkel weisen Narben auf, die Bigfoot jetzt noch nicht sehen muss.
Als er sich unter mir bewegt und damit tiefer in mich eindringt, stöhne ich auf. Teilweise ist es gefaked, teilweise echt, aber es fühlt sich gut an, ihn endlich in mir zu spüren. Diese Art der Nähe zu spüren. Ich passe mich seinen Bewegungen an und gemeinsam werden wir immer schneller und härter.
Lächelnd sehe ich, wie sich seine Gesichtsmuskeln zusammenziehen, und ich warte darauf, dass er zusammenzuckt als Zeichen, dass er kommt. Aber Bigfoot macht weiter, selbst als ich merke, dass mich langsam die Kräfte verlassen und ich mich nach vorne auf seine Brust fallen lasse, findet er einen neuen Rhythmus. So gut es geht, versuche ich mitzuhalten, aber er ist wirklich ein Biest.
„Ich kann nicht mehr", sage ich als ich merke, dass es zu Brennen anfängt und jeder Stoß wie Schmirgelpapier ist.
„Bin...gleich...da", sagt er mit einigen Minuten Pause zwischen den Worten, in denen er stöhnt. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit zuckt sein Körper unter meinem wie ein Fisch auf dem Trockenen.
„Oh Gott", murmle ich und bin froh, mich endlich entspannen zu können. Hätte man mir vor einem Jahr gesagt, dass Sex länger als zehn Minuten geht, wäre ich lachend weggegangen.
So viel Ausdauer habe ich nicht, erst recht nicht mit meiner flachen Atmung und ich merke, wie ich viel zu wenig Luft bekommen habe.
„Fenster." Bigfoot sieht kurz von mir zum Fenster, schiebt mich von sich runter und stellt es auf Kipp.
„Ganz auf", bringe ich nur heraus, mein Herz rast so schnell, dass mir schwindelig ist.
„Willst du auf den Balkon?" Ich nicke benommen, während Bigfoot mir hilft, mich anzuziehen, damit wir gemeinsam an die frische Luft kommen. Draußen zündet er sich eine Zigarette an und bietet auch mir eine an, die ich dankend ablehne. Gierig atme ich die kühle Nachtluft ein.
„Eine Kippe nach gutem Sex ist echt das Beste. Solltest du wirklich mal probieren."
„Ein andernmal vielleicht."
Instinktiv suche ich nach einer Uhr, weil es draußen bereits dunkel ist und Sterne zu sehen sind. Wie lange hatten wir Sex?
„Das war ganz schön lang", ich lache erschöpft, lasse mich auf einen der Plastikstühle fallen.
„Findest du?"
„Du nicht?"
„Na, es könnte auf jeden Fall noch länger sein. Du hast mich aber so aus den Socken gehauen, da konnte ich mich kaum beherrschen. Ich hab echt versucht, es rauszuzögern." Er nimmt einen Zug seiner Zigarette und pustet den Rauch in meiner Richtung. Rauchersex hat er das mal genannt, wenn man einen Zug nimmt und den Rauch in den Mund einer anderen Person pustet.
„Ey, das brennt gerade wie Hölle da unten."
„Oh, echt? Sorry", er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Ich lache nervös auf.
„Ja, das war wahrscheinlich das längste Mal, das ich je Sex hatte."
„Was? Da hast du was verpasst, das ändern wir." Grinsend sieht er mich an, aber in diesem Moment mit dem unsagbaren Brennen in mir drinnen, weiß ich nicht, ob ich das tatsächlich ändern will.
Bigfoot drückt seine Zigarette aus, damit wir wieder reingehen und uns in sein Bett kuscheln können.
„Wo ist eigentlich das Kondom?", frage ich, mein Gesicht an seine Brust gedrückt.
„Welches Kondom?" Erschrocken stoße ich ihn von mir weg. Im Dunkeln kann ich nur seine Augen aufblitzen sehen, aber daraufhin lacht Bigfoot auch schon.
„Keine Sorge, es ist im Müll. Glaubst du echt, ich bin so unverantwortlich?"
„Keine Ahnung", ich schlucke, „nein."
„Na also", er legt seine muskulösen Arme um mich, zieht mich noch ein wenig zu sich heran, während ich ihm ein weiteres Kapitel von Lucien vorlese und er dadurch binnen von Sekunden einschläft.
Und obwohl ich ihm vertraue, ist das Erste, was ich am nächsten Morgen tue, in den Mülleimer zu schauen, um sicherzugehen, dass darin ein benutztes Kondom liegt.
„Du bist ja schon auf", höre ich Bigfoots verschlafene Stimme hinter mir, sodass ich mich umdrehe und ihn angrinse.
„Ist ja auch viel zu tun heute."
„Wir müssen erst um acht da sein, ganz entspannt."
„Wirklich oder ist das deine Zeit, wann du losgehen würdest?", necke ich ihn und bekomme prompt ein Kissen nach mir geworfen, dem ich geschickt ausweiche.
„Und hast du Mira vergessen? Wir wollten vorher zu ihr."
„Shit, ja, du hast recht."
„Du bist achtzehn Jahre alt, man sollte meinen, du hast deine Termine im Blick", ich grinse, werde aber sogleich von Bigfoot aufs Bett gezogen und durchgekitzelt. Lachend versuche ich mich zu wehren, habe aber kaum eine Chance gegen ihn und seine Muskeln.
„Du bist echt schwach", erkennt er und begutachtet meine Arme. „Wir sollten was dagegen tun."
„Ach? Du meinst, der Bettsport gestern hat nicht gereicht?"
„Pff, da hast du Beinarbeit gemacht und auch nur die Hälfte der Zeit. Du warst viel zu schnell erschöpft." Ich schnaube. „Ist nicht böse gemeint."
„Ich weiß."
„Also, Frühstück?", wechselt er das Thema.
„Ich sterbe vor Hunger." Schnell ziehe ich mir einer seiner langen Boxershorts über und folge ihm in die Küche. Bigfoots Eltern sind mit seinem kleinen Bruder zu ihren Großeltern gefahren übers Wochenende, sodass wir wieder sturmfrei haben.
Seinen Vater habe ich bisher nicht kennengelernt, aber seine Mutter ist unglaublich nett und sieht nicht im Geringsten danach aus, dass sie bereits einen volljährigen Sohn hat. Sie ist super entspannt und manchmal lackieren wir uns gegenseitig die Nägel oder sie leiht mir Klamotten von sich aus für die nächste Party.
So auch heute. Die Geburtstagsfeier heute Abend steht schon seit Wochen fest und Bigfoots Mutter hat mir extra ein schwarzes enges Top rausgelegt, das ich dafür tragen kann. Mit meiner Militärfarben-Hotpants fühle ich mich ein wenig wie Lara Croft.
„Heiß", kommentiert Bigfoot mein Outfit, was ich mit einem kleinen Knicks beantworte.
Der Geburtstag ist voll von Menschen, die ich nicht kenne. Bigfoot verabschiedet sich kurzerhand von mir und gesellt sich zu seinen Jungs, um die Überraschung für das Geburtstagskind vorzubereiten, und ich versuche mich in sozialer Interaktion, um neue Bekanntschaften zu schließen.
„Hey, Tyler." Ein dunkelhaariger Typ lächelt mich freundlich an und hält seine Bierflasche in Richtung meines Wasserglases, damit ich anstoßen kann.
„Katie."
„Und mit wem bist du hier?" Er sieht sich ein wenig um. Ich tue es ihm gleich, kann Bigfoot aber nicht entdecken, um auf ihn zu zeigen.
„Mit Tomate."
„Ach, wie lange seid ihr schon zusammen?"
„Ehm, das ist etwas kompliziert. Also offiziell erst drei Monate, aber inoffiziell vielleicht ein halbes Jahr?" Ich zucke lachend mit dem Schultern und Tyler stimmt mit ein.
„Was bedeutet denn offiziell?"
„Na, der Zeitpunkt, als ich ihn gefragt habe, ob wir zusammen sein wollen. Aber wir haben uns eigentlich schon davor wie ein Pärchen verhalten."
„Oh, verstehe. Das klingt schön. Bei Steffi und mir, das ist die da vorne im roten Kleid, war das genauso."
„Echt, wie lange seid ihr denn schon zusammen?"
„Hm, also offiziell", er zwinkert mir zu, „ein Jahr, aber inoffiziell sind es wohl eher zwei. Hat echt lange gedauert, bis ich mich getraut habe, sie zu fragen." Mit einem Mal versteift sich seine Miene und er nickt kaum merklich.
„Apropos, ich werd' mal nach ihr sehen."
„Oh, okay", bringe ich noch heraus, bin mir aber nicht sicher, ob er es noch gehört hat, so schnell, wie er weg ist.
Mit einem Mal habe ich das Gefühl, dass die Leute tuscheln, mich mit Blicken mustern und ehrfürchtig wegschauen, wenn sich unsere Augen treffen.
Von hinten legt sich eine warme Hand auf meinen Rücken, direkt zwischen meinen Schulterblättern. Ich kenne nur eine Person, die das macht, und drehe mich dankbar zu Bigfoot um, der mich aber nicht ansieht.
„Wer war das?" Bei dem Klang seiner Stimme zucke ich kurz zusammen. Sie ist tief, ohne jegliche Emotionen.
„Tyler." Ich lege meine Arme um seinen Hals, wofür ich mich auf Zehenspitzen stellen muss. Ich gebe ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, aber Bigfoot sieht immer noch durch mich hindurch.
„Was wollte er?"
„Nur Smalltalk, haben über unsere Beziehungen geredet."
„Wolltest du nicht mit Mira was zu Trinken holen?"
„Ja, aber sie hat wen getroffen, den sie kannte und wollte mit ihm kurz allein sein", erkläre ich, was Bigfoot mit einem seichten Nicken zur Kenntnis nimmt.
„Gott sei Dank bist du wieder da. Ich hab' das Gefühl, die Leute meiden mich", wechsle ich das Thema.
„Was? Niemals, wie kann man so jemand Kleines und Süßes meiden?" Bigfoot sieht mich hochgezogenen Augenbrauen zu mir runter. Ich boxe ihm spielerisch in den Bauch.
„Komm, lass uns tanzen", ohne Widerworte abzuwarten, zieht er mich auf die Tanzfläche, auf der sich die tanzende Menge spaltet wie Jesus das Wasser getrennt hat. Noch nie habe ich so viel Platz beim Tanzen gehabt.
Bigfoots grüne Augen funkeln mich an, ein leichtes Lächeln bahnt sich auf seine Lippen und da ist er wieder. Mein Bigfoot, wie ich ihn kenne und liebe.
Den Rest des Abends verbringe ich damit, mich mit ihm auf der Tanzfläche zum Affen zu machen.
Liebste Katie,
mit dir auf der Tanzfläche zu stehen ist wie ein Traum. Du bist so wunderschön (und heiß), wenn du tanzt und ich kann und will meinen Blick nicht von dir lösen. Am liebsten würde ich dir einfach immer zusehen.
Du leuchtest auf der Tanzfläche wie die Sterne am Himmel, als seist du nicht von dieser Welt.
Ich frage mich, wie wir uns jemals finden konnten? Denn ich fühle mich, als wäre ich viel zu lange auf der Suche gewesen, ohne zu wissen, nach was. Jetzt weiß ich, dass es kein was war, sondern ein wer. Ich war auf der Suche nach dir. In jedem meiner Träume hast du zu mir gesprochen und endlich können wir zusammen sein.
Ich liebe dich, mein Wunschtraum!
In Liebe, Bigfoot
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