Das Vögelchen

Einst tief verborgen im finsteren Walde,
saß oben am Baum eine winzige Schwalbe.
Die Schwalbe, allein an dem düsteren Ort,
schwang ihre Flügel und flog von ihm fort.

Das Vögelchen, zart und dazu klimperklein,
es flog über Berge aus grauem Gestein.
Es erblickte von weitem ein brüchiges Haus,
und vor dessen Tür, da saß eine Maus.

Die Maus sah in fliegen und fragte erstaunt;
ihre Stimme hoch quiekend und fröhlich gelaunt:
„Was treibst du denn hier auf unserem Land,
oh Vogel mit prächtigem Federgewand?"

Der Vogel hielt still und fragte die Maus:
„Hallöchen, mein Freund. Darf ich in dein Haus?
Dein Haus scheint mir friedlich und lieblich und fein,
es könnte mein neues zuhause auch sein."

Mit verwundertem Blick sah das Mäuschen ihn an,
und mit niedlicher Stimme, da sagte sie dann:
„Mit Flügeln; so flatternd, so fedrig und still,
würde ich fliegen, wohin immer ich will."

Die Schwalbe flog weiter, und zwar Richtung Nord',
und dachte dabei an des Mäuschens Wort.
Der Vogel flog hoch über's bergige Land,
wohin genau? Ja, das war nicht bekannt.

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