Kapitel 19- Das waren ich und mein Leben, bis jetzt
Die Abstimmung zählte.
Die Mauern wurden abgerissen. Zerstört, für alle Zeit. Es wurde in allen Stufen gefeiert, getanzt und gesungen. Mehrere Wochen lang.
Es war ein riesen Ereignis und viele Freudentränen wurden vergossen- keine umsonst.
Am Tag nach dem Kampf wurde im Palast eine lange Tafel im Garten aufgebaut. Es war der erste Tag des Sommers und man konnte nun ohne Jacke herum laufen, ohne zu frieren. Meine Mutter, Geschwister und Freunde waren angreist, also James, Nala, Tiana, Ronja und Jule. Doch auch Frau Johnson oder, wie ich sie nun nennen darf, Viktoria war gekommen. Alle waren im großen Palastgarten unterwegs, der einen Springbrunnen besaß, oder am Buffet, um sich was auf den Teller zu tun.
Auf den Straßen lief Musik, die bis hier zu hören war,
Bonbons wurden geworfen und ich kam mir wie ein kleines Kind an Weihnachten vor.
Ich saß mit Jule und Timea auf dem steinernen Geländer der Terrasse. Jule in einer weißen Strickjacke und blauen Rock, Timea in ihrem schwarzen Kleid in dem ich sie kennenlernte und ich mit meinem Lieblingsoutfit. Die beiden verstanden sich gut. Zu dritt redeten wir über alles mögliche. Was wir machen wollen, da die Welt jetzt offen stand, welche Zukunftspläne wir hatten, wie schön es war, dass die Erdkundepräsentation ausfiel.
Anders gesagt: Die Welt war heile.
Mit meinen Freunden und Molly besuchten wir das Museum, in das ich schon von Anfang an wollte. Das Geschichts-Museum. Es war wunderschön von innen, man konnte viel sehen und über die Stufen lernen. Aber es würde bald umgebaut werden, also würden wir nochmal hin gehen. Denn es sollte Platz geschaffen werden für den Krieg der Liebe, die Liebesgeschichte von Annabella und Arthur, unter diesem Namen ging er die Geschichte ein.
Viktoria kam zu uns, mit ihrer großen Brille auf der Nase, und setzte sich neben mich. Da fiel mir ein: ,,Oh, ich hab' noch dein Buch, das von Annabella, möchtest du es wieder?".Während ich das sagte, kramte ich in meinem Rucksack nach dem Buch. Viktoria lachte: ,,Hast du es denn schon fertig?".
Als ich diese Frage beneinte und sagte, dass mir noch eine Seite fehlt, sagte sie: ,,du sollst diese Seite mal lesen, bevor ich es nehme.".
Timea, Jule und ich sahen uns verblüfft an. Doch wir taten wie gesagt und lasen zu dritt weiter:
Mein Liebster,
Deine Liebe spüre ich, deinen Herzschlag höre ich und dein Rosenduft kitzelt mir in der Nase. Trotz des Krieges, trotz der Mauern. Unsere Sehnsucht nach einander hält ewig.
So schicktest du mir einen Brief. Mit all den lieben Worten, mit all deinen Gefühlen, mit all deiner Seele.
Und ja, ich komme, komme durch den Tunnel zu dir.
Durch den unterirdischen Tunnel, unter all den Stufen.
Von Braun zu Diamant eile ich. Wo du im Tunnel auf mich wartest.
Ich falle dir in die Arme.
Und dein Kuss ist der schönste, den ich je erlebte.
Auch wenn sie uns einsperren wollen, findet Liebe immer einen Weg.
Wir werden uns sehen, bei Mondschein, in der Nacht.
Auf ewig werden wir uns lieben, ganz egal auch welche Macht.
Mögen sie uns bekriegen, doch wir finden einander.
Mögen sie uns trennen, doch bleibt Liebe immer da.
Zwei Herzen kreisen in der Runde,
schneller, von Sekunde zu Sekunde.
Alles ein Albtraum, wach nur auf,
Ich bin bei dir, drücke meine Lippen auf deine drauf.
Der Kuss spendet Trost gegen Trauer und Schmerz,
es gehört immer dir- mein Herz.
Deine Annabella. Mit all ihrer Liebe.
,,Sie haben einander gefunden.", hauchte Timea. Viktoria schmunzelte uns zu und nickte.
,,Sie haben einander gefunden.", wiederholte ich leise die Worte für mich und lachte in mich rein.
,,Denn Freundschaft und Liebe wehren ewig."
ENDE
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