Weihnachts-Special

Achtung
Dieses Kapitel hat nicht viel mit der Haupthandlung zu tun. Wie der Titel schon sagt ist es eben ein Weihnachts-Special.

Endlich! Endlich, endlich, endlich! Morgen war es so weit! Weihnachten! Mein erstes Weihnachten hier und ich freute mich riesig, es mit den anderen zu verbringen! Etwas traurig war ich zwar, nicht zu Hause zu feiern, aber hier war es mindestens genauso gut.

Ich hatte auch schon allen ein Geschenk besorgen lassen. Ich hatte General Hammond gebeten, alles zu besorgen, da ich ja den Stützpunkt nicht verlassen durfte. Außerdem hatte ich noch Papier zum Einpacken und noch lauter andere Verzierungen angefordert.

Die Geschenke hatte ich vor wenigen Tagen eingepackt. Immer mal wieder platzte Jack hinein und ich musste alles unter mein Bett werfen. Das lief dann ungefähr so ab:

Poch, Poch. "Ich komme gleich." Panisch nahm ich alle Sachen und stopfte sie unter mein Bett. Als ich bemerkte, dass ich die Hälfte vergessen hatte, donnerte ich meine Schranktür auf und warf den Rest da hinein. Na hoffentlich waren alle Geschenke bis Weihnachten noch ganz. Dann öffnete ich die Tür. "Ja?" "Ach, ich wollte nur mal schauen, was du so machst.", lächelte Jack. Mein Kopf hätte explodieren können! Oder seiner, wenn er so weiter machte! "Ja, wie du siehst, mache ich nichts. Ich wollte mir gerade ein Buch nehmen und lesen." "Achso, ok. Dann will ich dich mal nicht weiter stören." Mit einem breiten Grinsen verließ er mein Zimmer. Na danke auch! Und wieder von vorne anfangen!

Wegen Jack dauerte das Einpacken dann auch wirklich fast eine Woche! Und dann schlossen sich Daniel und Sam Jack auch noch an! Zum Kotzen. Aber ich wurde ja dann noch rechtzeitig fertig. Gut, dass ich so früh angefangen hatte.

Dann war da noch Teal'c. Ich hatte ihm fieberhaft versucht Weihnachten zu erklären, aber es half nichts. Irgendwie verstand er den Sinn dahinter immer noch nicht:

"Lumina, was ist eigentlich Weihnachten genau? Warum feiert ihr es?" "Das hat viele Hintergründe. Viele Leute glauben, dass an Weihnachten Christus geboren wurde. Deshalb feiern sie an dem Tag und verteilen Geschenke. Bei anderen ist es einfach Tradition oder Gewohnheit." "Und was ist dann dieser Weihnachtsmann?" "Das ist ein alter Mann, der an Weihnachten mit seinem Schlitten über die ganze Welt fliegt und Geschenke bringt. Aber das ist nur eine Geschichte, die man kleinen Kindern erzählt." "Aber warum erzählt ihr euren Kindern Lügen?" "Es sind Kinder! Die haben Fantasie, die glauben noch an etwas, die mögen solche Geschichten." "Aber sie sind doch traurig, wenn sich die Geschichte als Lüge erwiesen hat." "Ja, manche schon, aber andere nicht." "Aber..." "Teal'c! Jetzt ist es aber wirklich mal gut! Geh und frag Jack aus!" Ich war so genervt von ihm, aber zu meinem Glück ging er tatsächlich und nervte nun Jack.

Dann war es endlich auch schon Zeit zum Schlafen. Ich beendete mein Buch und machte mich dann fertig. Da klopfte es wieder. "Herein", rief ich, während ich mir die Zähne putzte. Sam kam rein. "Na, schon aufgeregt?", fragte sie mit einem Grinsen in der Stimme. Ich spülte aus. "Ja, und wie! Das ist das erste Mal, dass ich.... dass ich..." Ich stockte und setzte mich traurig auf's Bett. Sam setzte sich neben mich. "Dass du was?", fragte sie vorsichtig. "Dass ich ohne meine Familie feier", flüsterte ich und fing an zu weinen. So emotional! Warum ich? Da kam Jack euphorisch rein gestürmt. "Hey, wer freut sich auf morgen?" Ich musste noch mehr weinen, während Sam mich in eine Umarmung schloss. "Oh..." Jack stockte. Auch er setzte sich neben mich auf's Bett und umarmte mich. Bald schon beruhigte ich mich wieder und die beiden ließen mich alleine. Ich versuchte etwas zu schlafen. Doch einerseits war ich zu aufgeregt, andererseits zu traurig, um gut zu schlafen. Schließlich bekam ich dann doch noch ein paar Stunden Schlaf.

Ich riss die Augen auf. Endlich! Weihnachten! So schnell wie jetzt war ich noch nie aufgestanden. Ich machte mich fertig und nahm alle Geschenke aus dem Schrank. Ein Blick auf meinen unnötigen Wecker sagte mir, dass es 10:31 Uhr war. Noch zu früh! So ein Mist! Ich legte die Geschenke also wieder zurück in den Schrank und rannte durch die Basis. Da Weihnachten war, traf ich auf nicht viele Menschen, da die meisten zu Hause bei ihren Familien waren. Ach ja, Familie. Wie gerne wäre ich jetzt auch bei meiner Familie.

In meine Gedanken versunken rannte ich voll gegen eine Mauer. So ein Mist! Das konnte ja auch nur mir passieren! "Blöde Wand!", fluchte ich und rannte weiter. Irgendwie schaffte ich es schließlich ohne weitere Zwischenfälle zum Fahrstuhl. Mit diesem musste ich ein paar Ebenen nach oben fahren, um zur Kantine zu gelangen. Dort durften Daniel, Sam, Jack, Teal'c und ich feiern. Als die Tür aufging, rannte ich weiter und wäre dabei fast in Dr. Fraiser gerannt. "Hoppla. Na, wohin denn so eilig?", lachte sie. "Oh, entschuldige Janet. Zur Kantine. Die Jungs und Sam wollen mit mir den Weihnachtsbaum schmücken. Fröhliche Weihnachten", rief ich noch und rannte dann weiter. "Dir auch!", rief Janet mir hinterher.

Nach ein paar Sekunden kam ich an der Tür an und trat hinein. Da warteten schon alle anderen auf mich. "Na, kommst du auch mal", lachte Jack. Doch ich hörte ihm nicht weiter zu, sondern betrachtete den großen Baum, der da nahe dem Eingang stand. Dann grinste ich die anderen an. "Lasst uns den Baum schmücken", meinte ich. Schon öffneten wir die drei Kisten, die auf den Tischen standen. Darin waren Kugeln, Strohfiguren, Glasfiguren, Lichterketten und noch jede Menge andere Sachen. Ich kramte etwas und fand schließlich einen großen Stern, der dem Anschein nach nach ganz oben auf den Baum gehörte. "Teal'c, heb mich mal hoch. Ich möchte den Stern auf die Spitze setzen." Ja, der Baum war so groß, dass ich nicht alleine hoch kam. Der Baum war etwas größer als Teal'c. Eben Genannter hievte mich nun auf seine Schultern, damit ich den Stern auf die Spitze setzen konnte. "Hey, glaubst du, ich kann dich nicht hochheben?", fragte Jack gespielt beleidigt. "Ja, genau das denke ich", lachte ich. "Na warte. Teal'c, gib Lumina mal her." Und schon kam Jack und wollte mich nehmen. "Warte. Du kannst doch nicht...." Mehr konnte ich nicht sagen, denn schon hatte Jack mich in seinen Armen. Gleich darauf landete er auf dem Boden und ich auf ihm drauf. Ich fing an zu lachen. "Hab ich dir nicht gesagt, dass du das nicht schaffst." "Ja, da hattest du wohl recht", schnaubte Jack und ich kletterte schnell von ihm runter.

Wir schmückten weiter den Baum. Weil wir immer mal wieder Quatsch machten, war es schon 12:07 Uhr, als wir endlich fertig waren. Jack ging in die leere Küche und kam kurz darauf mit zwei riesigen Schüsseln voll Pommes zurück. Und wenn ich riesig sagte, dann meinte ich wirklich riesig. "Oh lecker!", rief ich. Wir setzten uns alle an einen Tisch und aßen. Alle bis auf Teal'c. "Teal'c, jetzt probier doch mal. Pommes sind so lecker", sagte ich und mampfte weiter. Langsam nahm Teal'c eine Pommes, so als wäre sie giftig. Er begutachtete sie und roch an ihr. "Wenn du so weiter machst, dann kriege ich hier noch einen Lachanfall", lachte ich. Somit gab Teal'c nach und probierte die Pommes. Er fand es sehr lecker und aß gleich noch ein paar mehr. Das brachte auch uns andere zum Lachen und Teal'c stimmte zögerlich mit ein.

"Gut. Um 18 Uhr treffen wir uns wieder hier und dann feiern wir", verkündete Jack. Wir machten uns wieder auf dem Weg in unsere Quartiere. Ich las mein Buch und wusste nicht, was ich tun sollte. Da klopfte es an der Tür und General Hammond kam rein. Ich legte mein Buch beiseite. "General Hammond. Wie komme ich zu der Ehre?", fragte ich, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich habe hier etwas für dich." General Hammond gab mir ein eingepacktes Geschenk und einen Umschlag. Den Umschlag legte ich weg und packte das Geschenk aus. Zum Vorschein kam ein Buch, was sich bei genauerem Hinsehen als Notizbuch herausstellte. Softcover mit 250 Seiten A5. Der Einband war wie ein Märchenbuch verziert und die Seiten komplett weiß. Ich war begeistert. "Vielen Dank!", rief ich und umarmte den General. "Fröhliche Weihnachten", lachte dieser.

Nach gefühlten Jahren war es dann endlich soweit und ich machte mich mit den Geschenken wieder auf den Weg zur Kantine. Dort legte ich sie zu den anderen unter den Weihnachtsbaum. Ich bekam viele Bücher und auch ein paar Gutscheine. Anscheinend durfte ich nämlich bald mal die Basis verlassen. Auch die anderen freuten sich über ihre Geschenke. Es sah echt zum totlachen aus, Teal'c mit einer Bommelmütze!

Wir aßen Kekse, Lebkuchen und Schokolade - und natürlich auch noch was Richtiges - und schauten Santa Clause und Rudolf an. Irgendwann war ich so müde, dass ich an Teal'c gelehnt einschlief. Wie eben genau dieser mich in mein Zimmer brachte, bemerkte ich nicht. Und ebensowenig General Hammond, der Teal'c und mir einen leicht belustigten aber auch gutmütigen Blick zuwarf, als er uns im Fahrstuhl begegnete. Aber jetzt gute Nacht und ein frohes neues Jahr!

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