Das Mädchen im Kamin: Prolog
Bevor es losgeht, lasse ich eine kleine Nachricht da:
Wie bereits angekündigt (s. Vorwort), werden insgesamt zwei Doctor Who-Folgen von mir mit in diese Geschichte aufgenommen mit der Änderung, dass Nina den Doktor begleitet und nicht diejenige, die es im Original tut. Dies hier ist die erste dieser beiden „Folgen". Die andere wird „Die Stimmen" (Original in Staffel 4) sein, doch bis dahin werden der Doktor und Nina noch einige Abenteuer erleben.
Der Grund, warum ich dies mache, ist: Diese zwei Episoden sind mir emotional sehr nahe gegangen (viele andere auch, doch die beiden auf eine bestimmte Art und Weise) und ich habe mir während des Schauens gedacht, wie es wäre bei diesen Abenteuern mit dem Doktor unterwegs zu sein. Ich hoffe, ihr lest trotzdem noch weiter! Die beiden „Folgen" werden auch kürzer gehalten, da ich davon ausgehe, dass sie jeder kennt.
Nun wünsche ich euch viel Spaß!
Lg Galaxyskipper
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Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert:
Versailles war leuchtete warm in einer sternenklaren Nacht. Ein Fest wurde gefeiert, ein Maskenball: Musik spielte, Fackeln erhellten den Weg, Menschen schrien panisch...
Menschen schrien panisch?
Menschen schrien panisch!
Die ganze Gesellschaft des Balls rannte durch die Gänge des Schlosses. Masken waren verrutscht, Kleider saßen nicht richtig. Niemanden kümmerte es. Jeder bangte um sein Leben. Doch um was?
„Wir werden angegriffen", stieß ein junger Mann zornig aus. Während er durch das Schlafzimmer schritt, wehte sein roter Mantel und seine dunklen, zu einem kurzen Pferdeschwanz nach hinten gebundenen Haare wippten auf und ab. „Diese Kreaturen sind nicht menschlich. Wir können sie nicht aufhalten!"
Er sprach mit einer hübschen Frau. Ihre blonden Locken waren nach oben gesteckt und ihr helles, im Licht golden schimmerndes Kleid schmiegte sich wunderbar an ihren Körper, ehe es in einen weiten Reifrock überging.
Jedoch beachtete sie den Mann nicht. Sie stand vor dem brennenden Kamin und schien trotz der Panik im Rest des Schlosses ausgesprochen ruhig. Ihre Augen lagen auf der kaputten Uhr auf dem Kamin. „Das Glas ist zersprungen. Er wird kommen", meinte sie nur wie in Trance.
Ungeduldig trat er noch näher an sie heran. „Habt Ihr ich nicht verstanden?", fuhr er sie an, doch er tat es nicht aus Strenge, sondern aus Sorge. Nun wandte sie sich zu ihm, seiner Anwesenheit und der des Chaos' bewusst: „Doch, hört mir zu. Ein Mann kommt in Kürze nach Versailles. Er hat mein Leben lang über mich gewacht und wird mich heute nicht im Stich lassen." Sie klang so sicher und ruhig. Das ganze Schloss dachte, dass heute das letzte Stündlein geschlagen hätte, doch da war sie, von etwas anderem überzeugt.
„Wovon sprecht Ihr? Was für ein Mann?", fragte der Mann eindringlich. Er war hin- und hergerissen zwischen Neugier, Kampfgeist und Fluchtinstinkt.
„Der einzige Mann, den ich, außer Euch, je geliebt habe", erwiderte sie fest. Vorwurf blitzte in seinen Augen auf. Vorwurf und Schmerz.
„Nein, seht mich nicht so an!", bat sie, ehe er etwas sagen konnte. „Lasst ab von mir! Ihr habt Pflichten zu erfüllen. Nicht gegenüber Eurer Mätresse, sondern Eurer Königin." Ohne ihm Spielraum für Widerworte zu lassen, wandte sie sich wieder von ihm ab und dem Kamin zu.
Dort fiel sie auf die Knie und blickte verzweifelt in die Flammen, sprach zu ihnen: „Ich brauche Euch! Könnt Ihr mich hören?"
Es kam keine Antwort.
„Seid Ihr jetzt da, wie versprochen? Das Glas der Kaminuhr ist zersprungen." Angst mischte sich in ihre Stimme. Vielleicht hatte sie ja zu viel Glauben... Zu viel Vertrauen. „Es ist soweit." Immer noch kam keine Erwiderung. Nur lodernde Flammen und die Schreie der Gäste. „Doktor? Doktor!"
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