13.

RENÉ

Einen Tag später sitze ich vor meinem Laptop und schaue mir den Porno von Hannah und mir an. Immer wieder kommt die Wut in mir hoch. An einem Tag finde ich es geil, dass ein Porno von mir im Internet ist und wir Hannah damit foltern können, an anderen Tagen jedoch könnte ich Tom und James umbringen. Manchmal bin ich so verliebt in dieses Mädchen, dann hasse ich sie wieder. Und genau das ist so sonderbar. Diese Zuneigung, die ich für sie empfinde, und dann doch wieder nicht. Das macht mich verrückt! Und genau deswegen finde ich es so interessant.
Sie hat einen Freund. Julian, oder wie der Arsch heißt. Ich will dieses Mädchen für mich haben!

"René?", unterbricht plötzlich jemand meine Gedanken. Mein Vater. "Äh, ja?" Ich bin etwas verwirrt, weil ich eben in einer anderen Welt geschwebt bin.

"Das Video hat über tausend Votes", verkündet James und schmunzelt. "Wenn das so weitergeht, werden wir vielleicht sogar reich!" Mein Vater versinkt in seinen Träumen. "Oh, ja ... Vielleicht." Meine Begeisterung ist nicht gerade groß.

"Na gut. Das wollte ich dir sagen. Jetzt muss ich eh noch was erledigen. Bis dann, und bring ihr in der nächsten Stunde ihr Essen." Mit diesen Worten verlässt James mein Zimmer. Ich bleibe noch fünf Minuten sitzen, dann gebe ich mir einen Ruck und bestreiche eine Scheibe Brot mit Butter. Heute ist wieder einmal so ein Tag, an dem ich Hannah gern habe, deshalb bekommt sie auch noch einen Apfel.

Ich klopfe an die Tür und sperre sie dann auf. Hannah sitzt - wie meistens - auf ihrem Bett und starrt irgendwo hin.

"Hast du Hunger?", frage ich und gehe mit dem Teller auf sie zu. Sie antwortet mir nicht.

"Du siehst dünn aus. Komm, iss was", will ich sie ermutigen, doch sie rührt sich immer noch nicht.

HANNAH

Nichts sagen, nichts sagen, bloß nichts sagen, ermahne ich mich und zwinge mich dazu, ihn nicht anzusehen. Er hat es auf keinen Fall verdient.

"Okay, ich kann es verstehen, wenn du nicht mit mir reden willst, aber bitte iss was", bittet er nun. Ich nehme langsam das Brot und begutachte es. Sieht nicht vergiftet aus. Ich beginne zu essen.

René scheint erleichtert zu sein, denn er entspannt sich. Als ich das Brot gegessen habe, sitze ich wieder einfach nur da.

"Und den Apfel?", fragt René vorsichtig.

Ich schüttle meinen Kopf, doch dann entscheide ich mich um und beiße hinein. Mhhh. So schön süß ...

René beobachtet mich die ganze Zeit. Was will er? Erwartet er etwas? Soll ich was sagen? Tja, das kann er vergessen! Wieso lasse ich mich eigentlich immer wieder auf ihn ein?

"Du bist so wunderschön", kommt es plötzlich aus Renés Mund. Ich stoppe in meiner Bewegung und starre ihn an. Und da ist es wieder, dieses Kribbelgefühl in meinem Bauch. Scheiße! Jetzt lächelt er mich auch noch an! Verdammt, wie soll ich das denn überleben? Ich wende den Blick von ihm ab und lege den Apfel beiseite.

"Hab ich dir den Appetit vertan? Das wollte ich nicht, sorry. Bitte iss noch was. Wenigstens den Apfel."

Ich schaue ihn wieder an. Er starrt in meine Augen, ich in seine. So verharren wir. Auf einmal wird Renés Gesicht immer größer, bis sich seine Augen schließen. Ich bin so damit beschäftigt, meine Gedanken zu ordnen, dass ich es erst ein paar Sekunden später bemerke, dass zwei weiche Lippen auf den meinen liegen. Neeeiiiiin!!!!!! Ich habe schon wieder verloren!

Ich schmelze wie ein Stück Schokolade im Schein der Mittagssonne dahin. Oder eher verbrenne ich. Ja, das trifft es besser.
Und doch lasse ich es weiterhin zu. Wir können gar nicht mehr aufhören uns zu küssen. Seine warmen Lippen beruhigen mich irgendwie. Plötzlich löst René sich von mir und entfernt sich so weit, sodass wir uns wieder normal in die Augen blicken können.

"Tut mir leid, aber ich hab einfach nicht widerstehen können", meint er mit tiefer, sexy Stimme. Jetzt hab ich überhaupt keine Stimme mehr. Was ist nur los mit mir?

"René! Was treibst du da?!", schreit jemand. James betritt den Dachboden. "Wir haben uns etwas ausgemacht! Komm sofort her und verschwinde von diesem Mädchen!"

René steht auf und verlässt den Raum. Ich sitze einfach da und beobachte die Szene, bis beide Männer gegangen sind und die Tür abgeschlossen wird.

RENÉ

Wir sind im Wohnzimmer angekommen, als James auch schon anfängt: "Du sollst dich nicht an das Mädchen ranmachen ..."

"Oh, doch, das hast du gesagt! Ich soll ihr Herz gewinnen, damit sie freiwillig mit mir schläft!", unterbreche ich meinen Vater.

"Okay, kann sein. Das ändern wir jetzt. Sei grob zu ihr, schlage sie, wenn es sein muss. Die Videos können wir eh auf Vergewaltigung stellen. Das mögen die Leute."

"Weißt du eigentlich was du willst? Aber gut, also ab jetzt keine Softpornos mehr."

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