Oktober 1999
Ein zuckender Blitz, ein Schrei. Das bleiche Gesicht von Voldemort, welches sich langsam Baby Harry nähert. Noch ein Blitz, ein stechender Schmerz und dann Stille. Harry fuhr mit einem lauten Schrei aus dem Schlaf hoch. Ihm rannen Schweißperlen über die Stirn und sein dunkles T-Shirt klebte an seinem Oberkörper. Seine Atmung ging viel zu schnell und er sah sich panisch im Raum um. ,,Harry?", Ginny setzte sich gähnend im Bett auf und beobachtete ihren Freund. Als Harry allerdings nicht antwortete, rutschte sie zu ihm und nahm ihn in den Arm. Mit einem leisen Wimmern drückte sich Harry an ihre Schulter und umklammerte seine Freundin. ,,Hey, was ist los?", Ginny strich ihm beruhigend über den Rücken und drückte einen Kuss auf seinen Scheitel. ,,Alptraum.", murmelte Harry leise. ,,Willst du es mir erzählen?"
Harry schüttelte den Kopf, legte sich wieder hin und zog Ginny an seine Brust. Sie strich ihm immer noch über den Rücken, solange, bis Harry sich etwas beruhigt hatte. ,,Geht es wieder?", fragte Ginny leise. Dieses Mal nickte Harry. ,,Danke.", flüsterte er. ,,Kein Ding.", gab Ginny zurück. Sie kuschelte sich näher an Harry und schon bald waren beide wieder eingeschlafen. Als dann das Rollo hochging, stand auch schon Teddy in der Tür und schien zu warten, dass seine Ersatzeltern aufwachten. Als sie dies allerdings nicht taten, tapste Teddy zum Bett, schmiss sein Kuscheltier auf Ginnys Seite des Bettes, dann zog er sich aufs Bett und begann, auf eben diesem zu springen. Harry öffnete mit einem Grummeln die Augen und drehte seinen Kopf zu Teddy. ,,Aufstehen!", rief Teddy putzmunter. ,,Jaja, wir sind ja wach.", lachte Harry auf, beugte sich über Ginny und schnappte sich seinen Patensohn, der erschrocken aufschrie. Ginny öffnete die Augen nun ebenfalls und blickte die beiden Jungs an. ,,Wie spät ist es?", murmelte sie. ,,Spät genug. Teddy ist wach, was bedeutet, das wir aufstehen sollten. Außerdem müssen wir in eineinhalb Stunden zu deinen Eltern zum Geburtstag deiner Mutter.", informierte Harry seine Freundin. ,,Ach ja. Mom hat ja heute Geburtstag.", Ginny rutschte zur Bettkante und stand auf. Dann streckte sie sich ausgiebig und band sich die Haare zu einem improvisierten Zopf zusammen. Auch Harry stand auf und nahm Teddy richtig auf den Arm. Dieser klammerte seine Arme um Harrys Hals und legte seinen Kopf in Harrys Halsbeuge ab. Zu dritt gingen sie nach unten in die Küche und frühstückten. Als sie damit fertig waren, verschwand Harry ins Schlafzimmer um sich umzuziehen. Ginny ging mit Teddy auf dem Arm in dessen Zimmer und setzte ihn dort auf die Wickelkommode. ,,So, dann wollen wir dich mal anziehen.", lächelte sie, ging zum Schrank und nahm eine Hose und einen kleinen warmen Pullover heraus. Sie ging zurück zu Teddy, der mit der Decke auf der Wickelkommode beschäftigt war.
Nachdem sich alle fertig gemacht hatten, apparierten sie zum Fuchsbau, wo in fast dem selben Moment George und Angelina ankamen. ,,Hey Ginny.", George lächelte und nahm seine Schwester in den Arm. Ginny erwiderte die Umarmung. Als sie sich voneinander lösten, fiel Ginnys Blick auf den zarten goldenen Ring an Georges Hand. ,,Du hast doch nicht? Nee oder?", ihr Grinsen wurde immer breiter und ihre Augen begannen zu glänzen. ,,Doch.", George kratzte sich am Nacken und blickte zu Angelina. ,,Wie lange?", fragte Ginny nun und verschränkte die Arme. ,,Seit ein paar Wochen.", meinte Angelina und ließ ihre Hand in die ihres Verlobten gleiten. Harry war mittlerweile auch zu ihnen gekommen und hatte sofort gemerkt, dass der Bruder seiner Freundin sich verlobt hatte. ,,Und wann ist die Hochzeit?", harkte er lächelnd nach. ,,Nächstes Jahr im Sommer. ", Angelina schmiegte ihren Kopf an Georges Schulter, ,,Bei euch?"
,,Oh, wir haben da noch nicht drüber nachgedacht. Erst mussten wir ja warten, bis Ginny 18 ist und jetzt, da sie 18 ist, haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.", gab Harry ehrlich zu, während er an der Haustür der Weasleys klopfte. Diese wurde ein paar Augenblicke später von Bill geöffnet, an dessen Bein sich seine Tochter Victoire klammerte. ,,Teddy.", das kleine Mädchen lächelte,als sie ihren Spielfreund sah. ,,Vici!", Teddy klatschte in die Hände, freute sich nur noch mehr, als Harry ihn auf den Boden setzte. Und schon waren die beiden Kinder in Richtung Wohnzimmer verschwunden. ,,Kommt rein.", Bill hielt die Tür etwas weiter auf, sodass die anderen reinkommen konnten. Bill führte sie ins Wohnzimmer, wo schon der Rest der Familie versammelt war. Teddy und Victoire spielten zusammen. Fleur kniete bei ihnen und schien irgendwie mitzuspielen. „'arry, Ginny, George und Angelina. Wie schön, eusch su sehen.",begrüßte die junge Frau die Neuankömmlinge. Angelina fiel auf, dass die eine Hand der Französin auf ihrem Bauch lag und darauf sprach sie sie auch an. „Bist du etwa schon wieder schwanger?", fragte sie irritiert. Fleur wurde im ganzen Gesicht rot und nickte dann. „Ja. Wir 'aben es vor einem Monat 'erausgefunden. So wie es aussieht, wird das Kind näschtes Jahr im Frü'ling auf die Welt kommen.",berichtete sie dann. „Habt ihr es Victoire gesagt?", fragte Harry.
„Ja, sie hat erst nicht verstanden, was wir von ihr wollten und ich bin mir nicht sicher, ob sie es jetzt kapiert hat, aber sie weiß, dass etwas mit Mamis Bauch ist.",Bill strich seiner Tochter über den Kopf. Ein paar Minuten später kamen auch Molly und Arthur mit Molly's Geburtstagskuchen herein. Alle zusammen sangen Happy Birthday, dann begannen sie den Kuchen zu essen und sich darüber zu unterhalten, was es so neues gab. Natürlich hatten alle schnell von der Verlobung von George und Angelina erfahren und Molly fing vor Freude an zu weinen. Außerdem wurden auch Harry und Ginny sowie Ron und Hermine gefragt, ob sie denn nun einen Termin für die Hochzeit hätten, was allerdings beide Paare verneinten. Molly drängte die vier dazu, sich auf ein Datum festzulegen. Allerdings waren die vier sich am Ende des Tages nur einig, dass sie eine Doppelhochzeit haben wollten. Und damit waren auch alle einverstanden. Am Abend apparierten dann alle wieder nach Hause um erschöpft von dem großen Familientreffen in ihre Betten zu fallen.
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