November 2011
Dieses Kapitel ist für @Lena-Longbottom2005 (Profil wird nicht gefunden) und stories26333. Die beiden hatten sich mal wieder ein Kapitel aus dem Himmerl gewünscht und ich bin mir sicher, dass auch alle anderen sich über dieses Kapitel freuen werden.
Viel Spaß beim Lesen
Eure Jellybeenqueen💖
„Remus, sieh dir das an.", Tonks zog ihren Mann, der gerade am Sofa vorbeiging am Ärmel.
„Was ist denn?", natürlich blieb Remus stehen, um zu sehen, was sie von ihm wollte.
Er hatte schon bemerkt, dass Tonks sich durch die letzten Monate von Teddys Leben klickte. Auch er warf ab und an einen Blick auf das Leben seines Sohnes, doch er wusste ganz genau, dass Teddy bei Harry und Ginny in den besten Händen war. Sie hatten sich von Tag eins hervorragend um ihn gekümmert und auch jetzt, Jahre später und mit eigenen Kindern, liebten sie Teddy nicht weniger. Und das hatte Remus so weit beruhigt, dass er es geschafft hatte, sich von dem Fernseher loszureißen und sein Leben, das er jetzt führte zu genießen. Sein Kind war in Sicherheit, es ging ihm gut und er hatte seine Eltern nie vergessen. Das war das wichtigste.
„Teddy war verschwunden.", meinte Tonks da.
Der Werwolf verschluckte sich beinahe an dem Kaffe, von denn er gerade einen Schluck genommen hatte.
„Bitte?"
Nun kam er doch um das Sofa herum und setzte sich zu seiner Frau. Die beiden waren zur Zeit allein in dem großen Haus, denn die anderen waren unterwegs und würden erst später wieder zurückkehren.
„Ja, Teddy war verschwunden. Einfach weg."
„Wie ist das denn passiert?"
„Anscheinend hat er sich mit Victoire gestritten und die beiden sind in den verbotenen Wald gestürmt, allerdings jeder ein eine andere Richtung. Sie haben die beiden bis tief in die Nacht gesucht."
„Oh Merlin.", Remus nahm seiner Frau die Fernbedienung aus der Hand, um es sich selbst anzusehen.
Er wollte sich nicht einmal ausmalen, welche Angst sein Sohn gehabt haben musste. Ganz allein im verbotenen Wald und das in dem Alter.
Schnell hatte er den passenden Tag gefunden und drückte auf Play. Das musste er mit eigenen Augen sehen.
„Ich weiß wo er ist.", ohne auf die anderen zu warten rannte Harry los.
Er kannte den Weg nicht mehr genau, doch sein Körper schien sich sofort an den Weg zu erinnern und ihn sicher zu leiten. Er konnte nicht genau sagen, wie lange er rannte, oder ob die anderen noch hinter ihm waren, aber das war ihm egal, denn er wollte jetzt einfach nur zu Teddy, ihn in die Arme nehmen und nach Hause ins Bett bringen.
Erst als die Heulende Hütte in Sichtweite war, verlangsamte er seine Schritte. Wieso war er nicht vorher darauf gekommen? Er hatte Teddy unzählige Male von dem Ort erzählt, an dem ihre Väter sich immer versteckt hatten, wenn Remus sich verwandet hatte. Er hatte ihm erzählt, dass es für einen Vater ein Zufluchtsort gewesen war, wo er sich sicher gefühlt hatte. Und er hatte Teddy ein paar Mal mit hergenommen. Nicht oft, vielleicht drei oder vier mal, doch er war sich sicher, dass Teddy den Weg zu der Hütte immer finden würde. Die alten Holzdielen knarrten und gaben leicht unter seine Füßen nach, als er das Haus betrat. Die Treppe war morsch und dennoch stieg Harry sie nach oben. Er bog ab, dann öffnete er eine Tür. Und da war er.
Teddy saß zusammengekauert in einer Ecke des Raumes, starrte den großen Flügel in der Mitte an, den man nie weggeräumt hatte und atmete schwer ein und aus. Er versuchte die Panik in sich zu unterdrücken und bloß keinen Mucks zu machen. Er hatte nicht einmal gehört, dass Harry das Haus betreten hatte, geschweige denn, dass Harry sich neben ihn gehockt hatte. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, fuhr er mit einem lauten Schrei zusammen und seine Haare wurden mit einem Schlag mausgrau.
„Schon gut, ich bin's.", flüsterte Harry den Tränen nahe.
„Harry.", Teddy sah ihn an, dann breitete sich ein Lächeln über sein Gesicht aus, das von Tränen begleitet wurde, „Harry!"
Teddy sprang Harry an, klammerte sich an ihm fest und begann fürchterlich zu weinen.
„Mein Gott, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.", Harry lehnte sich gegen die Wand, nahm Teddys Gesicht in seine Hände und sah ihn an. Auch ihm liefen Tränen über das Gesicht und endlich war er in der Lage, einen tiefen Atemzug zu nehmen.
Teddy schluchzte auf, dann ließ er sich wieder in Harrys Arme sinken.
Remus hatte seine Kaffeetasse auf dem Tisch abgestellt und starrte den erstarrten Bildschirm an, der Harry und Teddy in einer engen Umarmung zeigte. Beide weinten und keiner wollte den anderen loslassen. Auch Remus konnte die Tränen nicht unterdrücken, die nun seine Wangen herunterliefen. Momente wie diese zeigten ihm, dass und Tonks mit der Entscheidung Harry zu Teddys Paten gemacht hatten völlig richtig lagen.
„Es geht ihm aber gut oder?", fragte Remus mit erstickter Stimme.
Tonks kuschelte sich an seine Seite, er legte die Arme um sie, vergrub die Nase in ihren Haaren, während sein Blick immer noch stumpf auf den Bildschirm gerichtet war.
„Ja.", Tonks strich ihm über den Arm, dann über die Schulter und irgendwie schaffte sie es, ihre Hand an sein Gesicht zu legen, „Ihm geht es gut. Die beiden waren über Nacht im Krankenhaus, aber sie sind mit einem Schrecken davongekommen."
„Wenn so etwas passiert, würd dich ihn am liebsten in den Arm nehmen.", flüsterte Remus.
„Ja, ich auch. Er hatte solche Angst und hat sich Vorwürfe gemacht."; gab Tonks zurück.
Auch sie sah das Bild ihres Sohnes auf dem Fernseher an.
„Er sieht dir immer ähnlicher.", stellte sie dann fest.
„Findest du?", Remus lächelte.
Er selbst war der Meinung, dass Teddy eher Tonks ähnelte.
„Ja. Er hat genau deine Gesichtszüge und auch vom Verhalten her ähnelt er dir sehr."
„Das mit dem Verhalten ist mir auch schon aufgefallen, aber ich finde, dass er eher aussieht wie du.", Remus zog seine Frau noch etwas näher zu sich und küsste dann ihre Wange.
„Ach das liegt doch nur daran, dass er auch ein Metamorphmagus ist. Deswegen erinnert er dich an mich."
„Nah.", Remus lachte leise, „Wir einigen uns einfach darauf, dass er uns beiden ähnlich sieht. Schließlich ist er unser Sohn, eine gute Mischung aus uns beiden."
„Damit kann ich gut leben.", gab Tonks zu.
Dann drehte sie ich auf dem Sofa um, sodass sie zwischen Remus' Beinen lag und ihr Kinn auf seiner Brust auflag.
„Du bist wunderschön.", flüsterte Remus da plötzlich.
Augenblicklich wurde Tonks rot um Gesicht und sie verbarg es an der Brust ihres Mannes, der nun seine Hand unter ihre Kinn schob und so sanft ihren Kopf hob.
Die beiden sahen sich für einen Moment einfach nur in die Augen, verloren sich in denen des anderen und wieder einmal wusste Tonks, dass sie damals richtig gehandelt hatte.
Remus hatte sie förmlich bekniet zu Hause bei Teddy zu bleiben, während er in den Krieg ziehen wollte. Tonks hatte es einfach nicht über sich gebracht, ihn einfach so allein gehen zu lassen. Sie wusste ganz genau, dass sie beide dabei sterben konnten und ihr war bewusst, dass es egoistisch war, lieber mit ihrem Mann zu sterben, als bei ihrem Kind zu bleiben, aber sie konnte Remus einfach nicht verlieren. Und nun waren sie für immer zusammen. Und so sehr sie Teddy auch liebte und vermisste, hatte sie vom ersten Moment an bewusste, dass sie ohne große Bedenken von dieser Welt gehen konnte, denn Harry war da, um auf Teddy sucht zu geben und auch ihre Mutter kümmerte sich hervorragend um ihren Enkel. Sie wusste, dass Teddy auch ohne seine Eltern an seiner Seite, genug Leute hatte, die ihn bedingungslos liebten.
Und dann, um all diese Gedanken endlich zu vertreiben, rutschte sie noch ein bisschen nach oben und küsste Remus, der die liebevolle Geste sofort erwiderte und sie noch näher an sich zog.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top