November 2003
So, hier ist das Kapitel, auf das alle (ich auch) so sehnsüchtig gewartet haben. Ich hoffe es gefällt euch so gut wie mir.
Eure Jellybeenqueen ;3
,,Mrs. Potter bitte.", eine Krankenschwester des Mungos steckte den Kopf ins Wartezimmer. ,,Ich komme.", gab Ginny zurück, nahm ihre Tasche in die Hand und folgte der Schwester in einen der Untersuchungsräume. ,,Nehmen Sie schon mal Platz, Ihre Ärztin ist sofort da.", damit verschwand die Schwester aus dem Raum und ließ Ginny allein. Wie immer wenn sie hier war, sah sie sich um. Der Raum hatte jedes Mal etwas neues. Na klar, sie war ja auch nur einmal im Jahr hier. Und auch wenn sie dieses Jahr schon die Kontrolluntersuchung gehabt hatte, musste sie nun dringend mit ihrer Frauenärztin sprechen. Dementsprechend froh war sie auch, als die junge Frau den Raum betrat und ihr die Hand schüttelte. ,,Haben wir uns nicht erst vor ein paar Monaten gesehen? Ist etwas passiert?", die Ärztin nahm Ginny gegenüber am Tisch Platz und sah sie fragend an. ,,Das möchte ich ja von Ihnen wissen. Mir ist seit so ca. fünf oder sechs Wochen immer mal wieder schlecht morgens und ich habe bis jetzt meine Periode noch nicht bekommen. Und dann habe ich mir so meine Gedanken gemacht und mir einen Schwangerschaftstest der Muggel besorgt und der ist positiv.", Ginny legte den Test auf den Tisch und begann nervös ihre Hände zu kneten. Sie und Harry wünschten sich schon länger ein Kind und für den Fall, dass sie nun wirklich schwanger sein sollte, hatte sie bereits ein paar Sachen gekauft, um es ihrem Mann zu sagen. ,,Das wäre ja fantastisch. Das wollen wir uns doch gleich mal ansehen.", ihre Ärztin klatschte in die Hände und begleitete Ginny zu der Liege. ,,Pulli hoch.", befahl sie dann. Ginny zog ihren Pullover bis zur Brust hoch und atmete schwer aus. ,,Aufgeregt?", wollte die andere Frau wissen. ,,Und wie. Das ist super spannend.", Ginny lächelte sie an. ,,Das glaube ich dir. Für mich ist es auch jedes Mal etwas ganz besonderes. Ein neues kleines Leben.", sie verteilte eine blau glitzernde Flüssigkeit auf Ginnys Bauch, was sie aufgrund der Kälte kurz zusammenzucken ließ. Im Prinzip funktionierte dieses Ultraschall genauso wie bei den Muggeln, nur dass diese Paste speziell für Zauberer war, sodass man mithilfe des Zauberstabes auch jetzt schon durch die Bauchdecke sehen konnte. Das Bild wurde dann genau wie bei den Muggeln auf einen Computer gestreamt. Eigentlich war alles wie bei den Muggeln nur viel einfacher. ,,Los geht's.", Ginnys Ärztin lächelte sie an und begann ihren Zauberstab über die Paste gleiten zu lassen. Ginny fand, dass es etwas kitzelte, als das Holz gemischt mit der Paste über ihre Bauchdecke glitt. ,,Da haben wir es ja.", die Ärztin drückte auf einen Knopf, dann legte sie ihren Zauberstab auf das kleine Regal und wischte die Paste von Ginnys Bauch. Dann drehte sie den Bildschirm zu ihr und deutete auf einen kleinen Punkt. ,,Das ist dein Baby. Es ist jetzt ca. 15 mm, also 1,5 cm groß.", sie lächelte, als sie sah, wie Ginny die Tränen in die schossen und sie begann zu weinen. ,,Mein Baby.", flüsterte sie leise und berührte ihren Bauch. Sie konnte es nicht fassen, sie war wirklich schwanger. Sie würde ein Baby bekommen. ,,Herzlichen Glückwunsch.", ihre Ärztin drückte ihre Hand und reichte ihr ein Taschentusch. ,,Soll ich dir ein Bild ausdrucken?", wollte sie dann sanft wissen. ,,Ja, bitte. Am besten gleich ein paar mehr.", schniefte Ginny dann und während sie die Ärztin beobachtete, wie sie ein paar Knöpfe drückte, stellte sie noch eine Frage. ,,Wie weit bin ich denn ungefähr?", wollte sie dann wissen. ,,Ich würde so auf die achte oder neunte Woche tippen.", murmelte die Frau neben ihr. Also die Nacht, in der Harry von seinem Einsatz wiedergekommen war. Das war das einzige, was ihr zeitlich grade einfiel. ,,Hier bitte.", die Ärztin reichte ihr di Fotos, die Ginny vorsichtig in ihre Tasche steckte. Dann verabschiedete sie sich und machte sich auf den Weg nach Hause. Da Harry heute lange arbeiten musste, würde er erst gegen Abend nach Hause kommen und so hatte sie genug Zeit, alles vorzubereiten. Und Teddy verbrachte den Nachmittag mit seiner Großmutter. Zu Hause angekommen, ging sie an den Schrank und nahm sich die Dinge heraus, die sie brauchte. Sie wusste ganz genau, wie sie es ihrem Mann sagen wollte. Mit einem nicht zu vertreibenden Lächeln setzte sie sich aufs Sofa. Ihre Hand strich vorsichtig über ihren Bauch. ,,Ich kann immer noch nicht glauben, dass du da wirklich drinnen bist.", flüsterte sie leise. Dann betrachtete sie die Sachen vor sich. Eine Kiste, das Ultraschallbild, ein Schnuller, ein Body mit der Aufschrift 'Bester Daddy der Welt', kleine Babyschuhe und der Schwangerschaftstest. Das alles würde sie in die Kiste tun und sie Harry auf den Abendbrottisch stellen. Gesagt, getan. Nach einer viertel Stunde war sie fertig damit und begann damit, den Tisch zu decken. Während sie Musik hörte und laut mitsang, bemerkte sie nicht, wie schnell die Zeit verstrich. ,,Wow, so ausgelassen habe ich dich lange nicht mehr gesehen. Ist was besonderes passiert?", lachte Harry, der plötzlich im Türrahmen stand und seine Frau belustigt ansah. ,,Ich freue mich auch dich zu sehen.", Ginny ging auf ihn zu und küsste ihn sanft. Dann bückte sie sich zu Teddy und küsste ihn auf die Stirn. ,,Wie wars bei Oma?", wollte sie dann wissen. ,,Wir haben draußen im Garten gespielt.", erklärte Teddy lächelnd. ,,Das ist schön.", Ginny hob Teddy auf seinen Stuhl, dann setzte sie sich selbst. Auch Harry setzte sich auf seinen Platz und bemerkte nun das kleine Päckchen. ,,Gin, hab ich irgendwas wichtiges vergessen?", verwundert sah er seine Frau an, doch diese schüttelte den Kopf. ,,Auspacken!", rief Teddy. Er war genauso neugierig auf den Inhalt wie Harry. Der schwarzhaarige Zauberer löste die große Schleife, die das Päckchen zusammenhielt. ,,Ich habe immer noch das Gefühl ich habe etwas vergessen.", murmelte er dann und nahm den Deckel ab. Sofort wurde sein Gesicht verwundert, dann nahm er die Babyschuhe heraus. ,,Die sind ja niedlich, aber wer von uns soll die tragen. Keiner hat so kleine Füße.", fragte er. ,,Die könnten Vicis Puppen passen.", meinte Teddy mit einem Lächeln. ,,Ja, da hast du Recht.", gab Harry mit einem Schmunzeln zu, dann senkte er den Blick wieder in die Schachtel, verschob die Sachen darin etwas und begann zu weinen. Sein Körper schüttelte sich, dann hob er den Blick und sah Ginny an. ,,Nicht dein Ernst oder?", fragte er mit erstickter Stimme. ,,Doch.", gab Ginny mit tränenerstickten Stimme zurück und nickte. ,,Ich glaub's nicht. Du bist echt schwanger.", er lachte leise auf, wischte sich ein paar Tränen weg und stand auf. Ginny tat es ihm gleich und nahm ihren weinenden Mann sanft in den Arm. ,,Ist schon gut Harry.", flüsterte sie sanft. Sie spürte, wie sich seine großen Hände auf ihren Bauch legten und sanft darüberstrichen. ,,Wir bekommen ein Baby.", hauchte er immer noch komplett überwältigt. Dann beugte er sich vor und gab seiner Frau einen langen innigen Kuss, den Ginny nur zu gern erwiderte. Als die beiden sich voneinander lösten und sich zu Teddy drehten, sahen sie, dass auch er weinte. Aber Harrys Gefühl sagte ihm, dass Teddy aus einem anderen Grund weinte. Und deswegen waren beide Erwachsenen schnell an Teddys Seite und hatten ihn in den Arm genommen. ,,Was ist los Teddy?", fragte Harry sanft, auch wenn er immer noch weinte. ,,Ihr wollt mich jetzt doch bestimmt nicht mehr oder?", schniefte er und wischte sich die Nase ab. ,,Hey, wie kommst du denn auf die Idee Baby?", wollte Ginny wissen und strich ihrem Sohn sanft über die Wange. ,,Naja, ihr bekommt doch jetzt ein eigenes Baby. Da braucht ihr mich doch nicht mehr.", wimmernd drückte sich der Junge an seine Eltern, die sich entsetzt ansahen und Teddy nur noch fester drückten. ,,Mach dir darum keine Sorgen Teddy. Ja, Ginny und ich bekommen jetzt unser eigenes Baby, aber das heißt nicht, dass wir dich jetzt weniger lieb haben. Du weißt, dass du bei uns bist, seit du ein ganz kleines Baby warst. Und du bist unser Kind, egal was passiert. Wir haben genug Liebe für dich und das Baby in Ginnys Bauch.", Harry küsste Teddy sanft auf die Stirn. Ihm zerriss es das Herz, dass Teddy sich deswegen solche Gedanken machte. ,,Wirklich?", Teddy sah nun auch zu Ginny, die bloß unter Tränen nickte. ,,Ja Teddy. Wir werden dich immer lieben wie unser eigenes Kind.", flüsterte sie. ,,Ich bekomme also einen Bruder?", fragte Teddy dann schon weniger traurig. ,,Mal sehen, vielleicht wird es auch eine Schwester.", lachte Ginny. ,,Nah, ich bin auch Teddys Meinung. Es wird ein Junge.", meinte Harry. Und schon war wieder alles so wie immer, nur mit dem Unterschied, dass alle drei rote Wangen und verquollene Augen vom Weinen hatten.
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