Mai 2002
Dieses Kapitel ist für Waldkauz
Hoffe, es gefällt dir.
Als Harry den Kindergarten betrat, wurde er sofort von Teddy über den Haufen gerannt. ,,Hey Teddy. Wie war dein Tag?", fragte er und hockte sich zu dem Jungen nach unten. ,,Joe hat einen Eimer schweben lassen, als er sauer war.", lachte Teddy und zog seine Jacke über die Arme. ,,Ja?", Harry zog seine Stirn in Falten. ,,Ja. Seine Mama musste ihn dann abholen.", Teddy winkte den Erziehern und nahm Harrys Hand, als sie den Kindergarten verließen. ,,Und hast du etwas gesagt?", fragte Harry und sah aus dem Augenwinkel, wie sein Sohn nickte. ,,Ich habe seiner Mama gesagt, sie soll dich anrufen, weil du das auch kannst.", Teddy schlüpfte vor Harry durch das Tor und drehte sich zu ihm um. Harry lachte leise und strich Teddy über den Kopf. Er hoffte inständig, dass die Mutter von Joe ihn nicht anrufen würde und Teddys Gerde nur für einen Scherz hielt. Allerdings wusste er auch, das sowas nie klappte. Sobald sie zu Hause angekommen waren, erzählte Teddy auch Ginny, was im Kindergarten passiert war. Diese drehte sich bloß zu ihrem Mann um und lächelte. ,,Na dann hoffen wir jetzt mal, dass Joes Mutter Teddy nicht glaubt", murmelte sie und Harry nickte. ,,Ja, es wäre komisch.", stimmte Harry zu.
Eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür und ein paar Minuten später kam Ginny zusammen mit einer jungen, blonden Frau ins Wohnzimmer. An der Hand der Frau lief ein Junge mit ebenfalls blonden Haaren. Joe. ,,Harry, Teddy!", rief Ginny und sofort kamen die beiden um die Ecke. ,,Joe!", Teddy rannte auf den Jungen zu und die beiden Kinder nahmen sich in den Arm. ,,Wollt ihr beiden in Teddys Zimmer gehen und spielen?", fragte Ginny und Teddy nickte. ,,Komm mit.", Teddy zog Je hinter sich her die Treppe hoch. ,,Wollen wir uns setzten?", fragte Harry und deutete auf den großen Tisch im Wohnzimmer. ,,Gern.", meinte Joes Mutter und sie setzten sich an den Tisch. ,,Also, was können wir für Sie tun?", fragte Harry, auch wenn er wusste, was jetzt kam. ,,Oh, nennt mich bitte Claire.", meinte die junge Frau und Ginny nickte. ,,Ginny. Das ist mein Mann Harry.", stellte Ginny sie beide vor. ,,Also Claire, was können wir für dich tun?", Harry faltete die Hände auf dem Tisch und versuchte halbwegs ernst zu bleiben. ,,Also ich weiß, dass das ziemlich verrückt klingt, aber Teddy hat mir den Rat gegeben zu euch zu kommen.", fing Claire an. ,,Ja, Teddy hat davon erzählt.", bestätigte Ginny, während sie Gläser auf den Tisch stellte und eine Karaffe mit Wasser daneben stellte. ,,Also Joe lässt schon seit Tagen Dinge geschehen. Ich weiß nicht wie er das macht. Es fliegen einfach so Sachen durch die Gegend, oder Scheiben verschwinden einfach. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich bin allein erziehend, Joes Vater ist gestorben und ich weiß nicht, wie ich das alles hinbekommen soll. Als Teddy sagte, ich soll dich anrufen Harry, habe ich ihm geglaubt. Er klang völlig von dem überzeugt, was er da sagte.", Claire seufzte und leere ihr Glas mit einem Schluck, ,,Bitte haltete mich jetzt nicht für verrückt."
,,,Wir halten dich nicht für verrückt. Dann wären wir ja selber verrückt. Hat Joes Vater zufällig mal etwas von seiner Schulzeit erzählt?", fragte Ginny neugierig. ,,Ja. Er sagte, dass er auf eine Schule ging, die für Kinder mit ganz speziellen Fähigkeiten war. Er hat auch immer wieder gesagt, dass seine Familie Reinblüter seien und unsere Beziehung nicht zulassen würden. Er hat auch immer zu allen Leuten Muggel gesagt.", Claire musste lächeln, als sie so von ihrem Freund erzählte. Auch Harry und Ginny lächelten sich an. ,,Das Joe diese Sachen macht ist nornem. Sein Vater war anscheinend einer von uns. Ein Zauberer. Muggel ist unsere Bezeichnung für die nicht magischen Menschen und die Schule von der er geredet hat, heißt Hogwarts. Dort lernt man, wie man mit diesen magischen Fähigkeiten umgeht. Joe wird mit elf Jahren auch dorthingehen.", erklärte Harry ihr und die blonde Frau sah ihn an. ,,Ist es komisch, dass ich denke, dass das alles Sinn ergibt?", fragte sie leise und Ginny stand auf und nahm sie in den Arm. ,,Hey, nicht weinen Ich kann verstehen, dass du so geschockt bist, aber das wird schon.", beruhigte Ginny sie und Claire lächelte. ,,Danke Ginny.", Calire lächelte und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. ,,Legt sich das mit Joes Kräften denn wieder?", fragte sie dann. ,,Ja, mach dir keine Sorgen. Bei manchen Kindern dauert es zwar etwas länger als bei anderen, aber irgendwann können sie es kontrollieren und unterdrücken.", meinte Harry. In diesem Moment kamen Teddy und Joe die Treppe nach unten. ,,Ry, wir haben Hunger.", jammerte Teddy und tapste bereits zum Kühlschrank um sich die Packung Schokolade zu nehmen. ,,Teddy, Finger weg von der Schokolade.", mahnte Ginny, stand auf und hob ihren Sohn vom Kühlschrank weg, ,,Ich mache euch einen Apfel."
Harry sah seiner Frau hinterher, als sie mit den beiden Kindern in die Küche verschand. ,,Danke, dass ihr so offen mit mir wart.", bedankte sich Claire bei ihm. Harry lächelte. ,,Kein Ding. Du kannst jederzeit zu uns kommen, wenn du noch Fragen hast oder etwas mit Joes Kräften sein sollte.", bot Harry an. Er wollte dieser Frau helfen. Sie war völlig überfordert mit der Situation. Sie hatte ihren Mann verloren, der sie mit vielen Rätseln über seine Herkunft zurückgelassen hatte und nun hatte auch noch ihr Kind Fähigkeiten entwickelt, von denen sie sich nie hätte träumen lassen, dass es sie gibt. Harry wusste genau wie sie sich führte. Auch er war einfach so in diese Welt voller Magie und lauter komischer Menschen hineingezogen wurde und er hatte am Anfang nicht den Hauch einer Ahnung gehabt, wie er sich fühlen sollte. Natürlich war er überwältigt gewesen, aufgrund all der neune, wunderbaren Dinge, die ihn nun umgaben, aber er hatte auch Angst gehabt. Er wusste nicht, was ab jetzt alles passieren würde, aber zum Glück hatte er Ron und Hermine, sowie viele andere Freunde an seiner Seite gehabt, die ihm geholfen hatten, sich einzuleben und das alles zu überstehen. Und genauso wollte er jetzt Clair helfen und ihr alle Fragen beantworten, die sie zu dieser Welt hatte oder die in Zukunft noch aufkommen würden. Er wollte für sie das sein, was Hagrid früher für ihn war. Er wollte ein Mentor und ein Freund sein und er würde mit Freude dafür sorgen, dass es Joe als auch Claire mit diesem neuen Leben gut ging.
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