Mai 2001

Harry betätigte die Klingel des Hauses, vor dem sie standen. Es gehörte Dudley, er hatte es sich gerade erste gekauft und war mit seiner Freundin dort eingezogen. Es dauerte einen Moment, bis Dudley die Tür öffnete und sie lächelnd hinein bat. „Hey, schön, dass ihr es geschafft habt.", Dudley nahm Harry kurz in den Arm und hockte sich dann zu Teddy herunter. ,,Hallo.", Teddy grinste breit und Dudley musste ebenfalls lächeln. Dann richtete er sich wieder auf und führte Harry, Ginny und Teddy ins Wohnzimmer. Dort stand eine junge Frau, schlank, ein schönes lila Kleid und schöne lange, schwarze Haare, die sich leicht lockten. Sie wippte nervös auf den Fußballen auf und ab. ,,Evie.", machte Dudley auf sich aufmerksam. Evie drehte sich um und ihre blauen Augen leuchteten. ,,Hallo. Ich bin Evie. Schön euch kennen zulernen.", sie lächelte schüchtern und kam durch das Zimmer auf die kleine Gruppe zu. ,,Hi, ich bin Ginny. Freut mich, dich endlich mal kennen zulernen. Dudley hat schon viel von dir erzählt.", Ginny nahm Evie direkt in den Arm, was diese über sich ergehen ließ. Sobald Ginny sie losgelassen hatte, streckte Harry ihr die Hand entgegen. ,,Harry. Freut mich.", lächelte er. ,,Du bist Dudleys Cousin nicht wahr?", fragte Evie und Harry nickte. ,,Wann gibt es Kuchen? Ich will Kuchen!", Teddy zupfte an Harrys Hosenbein. Als Dudleys Freundin den kleinen Jungen sah, hockte sie sich sofort zu ihm auf den Boden und ihre Augen leuchteten noch mehr als zuvor. ,,Hey, wer bist du denn?", sie streckte Teddy die Hand hin und Teddy ergriff ihre Finger. ,,Teddy.", Teddy sah sie aufmerksam an, musterte sie genau. ,,Das ist aber ein schöner Name. Du bist so unglaublich niedlich. Darf ich dich in den Arm nehmen?", fragte sie vorsichtig und Teddy nickte. Während die beiden sich umarmten, setzten sich Harry und Ginny an den Tisch und Dudley ging in die Küche, um für alle etwas zum Trinken zu holen. ,,Will irgendwer einen Kaffee?", rief Dudley aus der Küche. ,,Ja ich hätte gerne einen!", rief Evie zurück. Harry stand vom Tisch und ging zu seinem Cousin in die Küche, wo er ihm eine Hand auf die Schulter legte. ,Hey, was machst du denn hier?", fragte Dudley und stellte eine Tasse unter die Kaffeemaschine. ,,Ach, ich wollte dir bloß helfen.", Harry nahm Gläser aus dem Schrank und stellte sie auf die Abstellfläche. ,,Danke, abr das brauchst du wirklich nicht.", beruhigte Dudley Harry, der bloß lächelte. ,,Evie ist wirklich toll.", meinte der Schwarzhaarige dann und goss die Milch in den Kaffee. ,,Ja, das ist sie. Sie ist einfach unglaublich.", schwärmte der andere und nahm dann die Gläser in die Hand. Zusammen gingen die beiden jungen Männer wieder ins Wohnzimmer, wo sich Ginny und Evie am Tisch unterhielten. Teddy saß auf Ginnys Schoß und schien dem Gespräch der beiden intensiv zuzuhören. ,,Na, worüber redet ihr?", Harry legte seiner Frau eine Hand auf die Schulter und stellte den Kaffe vor Evie ab. ,,Frauensachen, das geht euch beide nichts an.", Ginny kicherte und fing sich einen schnellen Kuss ihres Mannes ein, der sich dann neben sie setzte. Dudley setzte sich auf die andere Seite des Tisches, neben Evie. Diese schien etwas nervös zu werden, als sie Harry ansah. ,,Kann ich dich etwas fragn Harry?", wollte sie wissen. Der Zauberer nickte. ,,Ja klar."

,,Dudley sagt, ihr beide könnt zaubern. Stimmt das? Ich weiß nicht, ob ich ihm glauben soll, ich meine es ist ziemlich unrealistisch.", fragte sie und Ginny zog sofort ihren Zauberstab ervor. ,,Ja, das stimmt.", zur Bestätigung ließ sie eines der leeren Gläser in der Luft schweben. ,,Wow, unglaublich!", staunte Evie. Ginny kicherte und stellte das Glas wieder auf dem Tisch ab und ließ ihren Zauberstab verschwinden. ,,Sag mal Evie, was machst du eigentlich beruflich?", fragte Harry, während er einen großen Schluck von seinem Bier nahm. ,,Ich bin in der Ausbildung um Anwältin zu werden. Ich möchte den Menschen helfen.", erklärte sie, die Augen immer noch auf Teddy gerichtet. ,,Oh cool. Darfst du dann auch mit so einem Hammer irgendwo draufschlagen?", fragte Ginny interessiert. Evie lachte leise. ,,Nein, leider darf ich das nicht.", meinte sie dann. ,,Und warum nicht? Ist das nicht der Job von Anwälten?", Ginny legte den Kopf etwas schräg. ,,Nein Gin. Das was du meinst, sind die Richter. Die Anwälte verteidigen die Leute vor dem Richter, damit sie nicht ins Gefängnis kommen oder so.", erklärte Harry und der verwirrte Ausdruck verschwand augenblicklich von Ginnys Gesicht. ,,Gibt es sowas bei euch nicht?", fragte Evie verwirrt. ,,Doch schon, es ist auch sehr ähnlich zu euch, aber doch etwas anders.", erklärte Harry und erinnerte sich daran zurück, wie er vor Jahren in einem Gerichtssaal saß, weil er Dusley gerettet hatte. ,,Darf ich spielen gehen?", schaltete Teddy sich in das Gespräch ein. Eigentlich war es gar nicht vorgesehen, dass Teddy heute mitkam, allerdings hatte niemand Zeit, um auf ihn aufzupassen und deswegen war er nun mitgekommen. ,,Na klar. Viel Spaß.", Harry reichte Teddy seinen Rucksack mit seinen Spielsachen und sah ihm hinterher. Teddy setzte sich auf den Teppich vor den Sofas, räumte dann alles aus und begann zu spielen. ,,Er ist wirklich süß. Respekt, dass ihr so jung schon ein Kind habt. Wann warst du mit ihm schwanger Ginny?", Evie musterte Ginny, ,,Aber eins muss ich dir lassen, dafür dass du ein Kind bekommen hast, hast du einen super Körper. Ich beneide dich."

,,Eigentlich war ich noch nie schwanger.", gestand Ginny und blickte zu Teddy, ,,Teddy ist Harrys Patensohn. Seine Eltern sind in Krieg vor drei Jahren gestorben."

,,Es gab einen Krieg? Wieso haben wir davon nichts mitbekommen?", fragte Evie überrascht. ,,Ja, es gab einen Krieg. Der finale Kampf fand an unserer Schule statt, die könnt ihr nicht sehen und es war ein magischer Krieg, alles außerhalb eurer Welt.", erklärte Ginny ihr. ,,Habt ihr da auch gekämpft. Also ich denke eher nicht, ihr seid noch so jung.", staunte Evie. ,,Wir haben gekämpft.", meinte Harry, ,,An vorderster Front. Das war nicht schön. Wir haben gesehen, wie unzählige unserer Freunde  gestorben sind. Ich wünsche niemandem auf der Welt, dass er sowas miterleben muss, wie wir es getan haben."

,,Oh, das ... das tut mir Leid.", wisperte die junge Frau traurig. Es blieb still zwischen den vier Erwachsenen, während sie Teddy beobachteten, der fröhlich auf dem Teppich spiele und von der ganzen Sache nichts mitbekam. ,,Wollt ihr denn später mal eigene Kinder?", Evies Stimme war immer noch etwas leise. ,,Ja, wieso nicht? Teddy würde sich sicher freuen und Ginny bettelt auch schon etwas länger.", Harry lachte auf. ,,Und ihr?", erkundigte sich Ginny. ,,Wir wollen auch Kinder, aber davor wollen wir heiraten. Wir haben den Pakt gemacht, dass es erst Kinder gibt, wenn wir verheiratet sind.", erklärte Dudley. ,,Das ist ein guter Plan.", Harry nickte. 

Sie saßen noch lange so zusammen und unterhielten sich einfach. Sowohl Harry als auch Ginny fanden Evie sehr nett und waren froh, sie endlich mal kennengelernt zu haben. Erst als der Mond bereits hoch am Himmel stand, verabschiedeten sie sich von den beiden. ,,Also dann, wir sehen uns.", lächelte Dudley zum Abschied. Er hatte einen Arm um Evie gelegt und lehnt im Rahmen der Eingangstür. ,,Ja, bis zum nächsten Mal. Wer weiß, vielleicht ist das ja eure Hochzeit.", lachte Ginny und winkte zum Abschied. Teddy tat es ihr gleich. ,,Tschüss!", rief er ihnen noch zu, bevor die Potter Familie einfach in der Dunkelheit verschwand. 

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