Dieses Kapitel ist für Conner0910.
Ich hoffe, es gefällt euch 💖

„So, die Kinder sind bei ihren Großeltern und Harry ist mit Ron unterwegs.", murmelte Ginny während sie durchs Haus lief um weitere Kuscheldecken, Gesichtsmasken und Süßigkeiten zusammenzusammeln.
In ein paar Minuten würden Hermine und Angelina vorbeikommen und sie würden das erste Mal seit langem einen Abend für sich haben. Eigentlich hatten sie erst überlegt auszugehen, hatten sich jedoch im Endeffekt dafür entschieden ich zu Hause zu treffen, ein paar Filme zu gucken und einfach mal nichts zu tun. In ihrem Alltag kam so ein Abend ihnen ganz gelegen. Im nächsten Moment klingelte es an der Tür und Ginny war mit wenigen Schritten am Eingang angelangt. Schwungvoll öffnete sie die Tür, vor der breit grinsend Hermine und Angelina standen.
„Ich hab Wein.", damit hob Angelina eine große Flasche Wein in die Luft und schob sich an Ginny vorbei ins Haus.
„Sehr gut.", rief Ginny ihr hinterher, dann nahm sie Hermine schnell in den Arm und die beiden folgten Angelina ins Haus.
Diese hatte es sich bereits auf einem der Sofas bequem gemacht. Da sie jetzt schon einen Schlafanzug zog, war es natürlich noch bequemer. Die drei Frauen hatten sich darauf geeinigt, dass es so noch gemütlicher war. Und so trugen jetzt alle dem Wetter angemessene Schlafkleidung.
„Ich hoffe doch sehr, dass du Popcorn da hast.", nuschelte Hermine, als sich sich neben Angelina aufs Sofa fallen ließ.
„Natürlich, was glaubst du denn in was für einem Haus du bist.", Ginny setzte sich auf Angelinas andere Seite und nach einem Wink ihres Zauberstabes hörten alle drei die Mikrowelle surren.
„Und ich habe Filme mitgebracht.", Hermine reichte die Schachtel mit den DVDs weiter, als sie bei Angelina ankam, vorzog diese das Gewsicht.
„Echt jetzt?"
„Wieso, was ist denn?", Ginny nahm ihr die DVDs aus der Hand und betrachtete sie selbst, „Die kenne ich noch gar nicht."
„Ist auch nicht schlimm. Die Filme sind wirklich schlecht.", lachte Angelina.
„Da hat sie Recht. Die Bücher sind besser, aber auch nicht viel besser.", pflichtete Hermine ihr bei.
„Wieso hast du sie dann mitgebracht?", Ginny konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
„Weil sie lustig sind, weil sie so schlecht sind. Glaub mir.", Hermine nahm die DVDs wieder an sich und hockte sich mit der ersten in der Hand vor den DVD Player, der in einem kleinen Fach unter dem Fernseher gelagert wurde.
„Ich geh das Popcorn holen.", rief Ginny, als plötzlich der Alarm der Mikrowelle durchs Haus schallte.
Also sprang sie vom Sofa auf, eilte in die Küche, wo sie das dampfende Popcorn in eine große Schüssel kippte uns gleich noch drei Weingläser aus dem Schrank holte, bevor sie zu den Anderen zurückkehrte.
„Ahh, du hast Gläser mitgebracht. Gutes Mädchen.", Angelina streckte einen Arm nach den Gläsern aus, während Hermine sich immer noch mit dem DVD Player herumschlug.
„Schenk mir auch ein Glas ein und mach es voll.", murmelte sie.
So kam es, dass sie sie ein paar Minuten später mit einem Glas Wein in der Hand und einer Gesichtsmaske auf der Haut auf dem Sofa saßen, jede von ihnen hatte sich eine Schüssel mit Süßigkeiten auf den Schoß gestellt und Ginny hielt die Fernbedienung in der Hand, auf welcher sie nun den Film starte.
„Ich bin echt gespannt, was du uns da mitgebracht hast.", schmatzte Ginny.
Um die Schokolade besser schlucken zu könne, nahm sie gleich einen großen Schluck Wein hinterher.
„Setzt deine Erwartungen am besten nicht zu hoch an.", schmatzte Angelina.
Ihre Finger glänzten bereits von dem Fett, als sie erneut in die Chipsschüssel griff. Auf ihren Kommentar hin konnten Hermine und Ginny nur lachen und sich weiterhin Süßigkeiten in den Mund stecken.
Es dauerte nicht lange, bis auch Ginny feststellen musste, dass die Reihe wirklich nicht gut war und man sich eigentlich nur über die Produktion und die schlechte Story lustig machen konnte.
„Ich weiß nicht, ob ich mir das den ganzen Abend lang antun kann.", jammerte Ginny und leerte ihr Glas mit einem langen Schluck.
„Hier, trink. Das hilft.", Angelina lehnte sich mit der Weinflasche herüber und kippte Ginny nach, doch auch Hermine hielt ihr Glas unter die Flasche, damit Angelina auch ihr nachfüllte.
„Mist, ich hätte noch eine zweite Flasche mitbringen sollen.", murmelte Angelina dann.
„Mach dir keinen Kopf, Ginny und Harry haben doch einen relativ großen Vorrat an Wein.", winkte Hermine ab.
„Das stimmt. Wir haben sogar einen extra Raum dafür.", Ginny nickte grinsend.
„Dann bin ich beruhigt.", auch Angelina kippe sich das Glas voll, sodass Ginny kurz Angst um ihr Sofa hatte.
„Ich finde es schön, dass wir das mal wieder machen. Wir haben immer so viel zu tun, dass wir kaum zeit für uns finden.", Hermine schob die Unterlippe traurig nach vorn.
„Ja, da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich würde das auch gern öfters machen, vor allem auch mal Morgens oder Nachmittags, aber ich kann George den Laden nicht alleine schmeißen lassen.", seufzte Angelina, „Solche Probleme hast du nicht Ginny. Du kannst den ganzen Tag machendes du willst, schließlich spielst du ja nicht mehr. Du musst dich doch richtig langweilen zu Hause."
Ginny stieß ein dumpfes Lachen aus, sie wusste nicht genau, was sie dazu sagen sollte, denn ehrlich gesagt fiel ihr gerade nichts passendes ein. Deswegen trank sie langsam einen weiteren Schluck Wein, ehe sie das Glas aufs den Tisch stellte und die beiden anderen ernst ansah.
„Das glaubt ihr also?"
„Ja.", Hermine zuckte leicht mit den Schultern, denn sie merkte, dass Ginny angespannt war, „Ich meine, was sollst du sonst den ganzen Tag machen?"
„Glaubt mir, ich habe genug zu tun. Morgendämmerung kümmere ich mich darum, dass die Kinder sich fertig machen, sich anziehen, ihre Zähne putzen und ordentlich frühstücken. Wenn ich sie dann in die Schule und den Kindergarten bringe, ist Harry schon bei der Arbeit. Dann kümmere ich mich darum, dass das Haus geputzt wird, räume die Zimmer der Kinder auf, an manchen Tagen muss ich einkaufen und selber habe ich auch noch Termine, die ich meistes auf den Vormittag lege, damit auch Harry sich am Nachmittag etwas von seiner Arbeit ausruhen kann. Ich muss Wäsche machen und das nicht nur einmal am Tag und dann das Essen für die Kinder, wenn sie wieder nach Hause kommen. Mit Zauberei geht das alles zwar schnell, als wenn ich alles per Hand machen würde, aber den Vormittag füllt es mir schon und da möchte ich eigentlich alles fertig haben, damit ich den Nachmittag mit meiner Familie genießen kann.", erklärte Ginny nun doch etwas wütend.
„Aber habt ihr nicht einen Hauself, der euch dabei hilft?", hakte Angelina weiter nach.
Für diese Frage erntete sie erst einmal einen wütenden Blick von Hermine, die sich bekanntlicherweise sehr für die Rechte der Hauselfen einsetzte.
„Natürlich. Und Kreacher ist uns auch zusätzlich noch eine große Hilfe, aber er ist auch nicht mehr der jüngste und kann das meiste nicht mehr machen. Aber er weigert sich ja, in Rente zu gehen."
„Kein Wunder. Er hat den Blacks gedient. Da haben die Hauselfen bis zum Tod gearbeitet.", schnaubte Hermine, das Glas schon an den Lippen.
Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, wandte sie sich wieder Ginny zu: „Tut uns Leid. Anscheinend hast du doch einen ganz schön vollen Tag."
Ginny nickte nur als Bestätigung, dass sie die Entschuldigung annahm. Sie konnte ihren Freundinnen eben nicht lange böse sein.
„Willst du denn irgendwann wieder zurück? Zum Quidditch meine ich.", wollte Angelina wissen.
Daraufhin zuckte Ginny mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht genau. Ich habe es wirklich geliebt zu spielen, aber ich liebe es auch zu Hause zu sein. Und ich werde auch noch ein paar Jahre zu Haus bleiben, ich habe nicht vor, so schnell wieder ins Berufsleben zu starten, erst wenn Lily in die Schule kommt, vielleicht auch erst, wenn sie Hogwrats besucht, ich weiß es nicht. Aber für den Moment bin ich mit meinem Leben so zufrieden wie es ist und möchte nicht, dass sich daran irgendetwas ändert."
„Das ist doch das wichtigste."
„Genau. Solange wir alle glücklich sind, müssen wir auch nichts ändern."
Damit lehnten sich die drei Freundinnen wieder zurück in die Kissen des Sofas, kuschelten sich in die Decken und schafften es, alle Teile der Filmreihe zu sehen, bevor Harry wieder nach Hause kam.