Januar 2007
Hier bin ich mit einem neuen Kapitel für LilyLunaRavenclaw, @Allison-Malfoy und Skylalie. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wirklich mies darin bin, Streit zu schreiben. Weil es sich aber dennoch oft gewünscht wurde und ich ja bekanntlich versuche, alle eure Wünsche zu erfüllen, habe ich es doch geschrieben. Ich hoffe, es gefällt euch. Falls ihr das Video oben noch nicht gesehen habt, schaut es euch an und seid traumatisiert. Es ist schlimm und gleichzeitig irgendwie lustig.
,,Mommy, wo ist Daddy?", James saß auf seinem Bett und wartete darauf, dass seine Mutter endlich sein Zimmer betrat, denn sie unterhielt sich noch mit Teddy auf dem Flur. Mit seinen acht Jahren brauchte er keinen mehr, der ihn ins Bett brachte, das schaffte er mittlerweile allein. Als Ginny das Zimmer ihres Sohnes nun betrat, setzte sie sich zu James aufs Bett und nahm ihn auf den Schoß. ,,Daddy ist noch auf der Arbeit.", erklärte sie ihrem Sohn. Das war jedenfalls das, was Harry ihr seit Tagen erzählte, da er immer später und später nach Hause kam, meistens dann, wenn Ginny schon längst schlief. Sie wollte ihm diese Worte wirklich glauben, denn er log sie eigentlich nie an, aber sie konnte auch nicht verhindern, dass sie sich immer mehr Sorgen um die Situation machte. James jedoch schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben. Albus schlief bereits seit einer Stunde und nun war es auch für James an der Zeit, ins Bett zu gehen. Also las Ginny ihm, wie jeden Abend, etwas vor, deckte ihn zu und blieb bei ihm, bis er eingeschlafen war. Als sie dann das Zimmer verließ, traf sie Teddy erneut auf dem Flur an. Seine dunkelblauen Haare, die ihm in nassen Strähnen ins Gesicht hinge, zeigten deutlich seine Müdigkeit, doch sonst ließ er sich davon nichts anmerken. ,,Hey Großer. Solltest du dich nicht auch langsam bettfertig machen?", Ginny hob eine Augenbraue und strich Teddy über den Kopf. Der Junge gähnte und begleitete seine Mutter nach unten ins Wohnzimmer. ,,Wieso ist Harry in den letzten Tagen immer so spät zu Hause? Sonst ist er immer da, um uns einen Gute-Nacht-Kuss zu geben.", Teddy fragte einfach direkt nach. Es brachte schließlich nichts, um den heißen Brei herumzureden. Ginny klopfte neben sich aufs Sofa und Teddy setzte sich, die Hände auf Ginnys Bauch gelegt. ,,Er hat in letzter Zeit viel auf der Arbeit zu tun Schatz.", meinte sie dann. Teddy hatte sich an ihre Schulter geschmiegt, während er immer wieder die sanften Tritte des Babys gegen seine Hände spürte. ,,Du schienst ihm das nicht wirklich zu glauben.", meinte er dann und Ginny konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Teddy war einfach zu schlau. ,,Da hast du Recht. Ich weiß auch nicht, warum das so ist. Aber was ich weiß ist, das es eine Sache ist, um die du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Das ist eine Sache zwischen mir und Harry und du bist noch ein Kind. Also mach dir bitte keinen Kopf Teddy, wir bekommen das schon wieder hin.", beruhigte Ginny ihren ältesten Sohn. Teddy nickte zögerlich. Die Beiden blieben noch etwas auf dem Sofa sitzen, bis Ginny auch Teddy ins Bett scheuchte, denn er musste am nächsten Tag zur Schule. Ein paar Stunden vergingen, bis die Haustür erneut geöffnet wurde und Harry das Haus betrat. Er war bedacht darauf, leise zu sein, um keines der Kinder zu wecken. ,Hey, du bist ja noch wach.", stellte er verdutzt fest, als er Ginny auf dem Sofa sitzen sah, ein Buch in der Hand und eine Decke über den Körper gelegt. ,,Schön, dass du auch endlich mal nach Hause kommst.", brummte die Rothaarige, machte aber keine Anstalten, ihr Buch zur Seite zu legen. ,,Du solltest schlafen. Das ist nicht gut für dich und das Baby, wenn du zu lange auf bleibst.", Harry legte seinen Mantel über die Sofalehne und küsste Ginny auf die Stirn. Sie genoss diesen kurzen Körperkontakt, besann sich dann aber eines Besseren und wandte sich wieder ihrem Buch zu. Harry merkte augenblicklich, dass seine Frau irgendetwas ganz gewaltig störte. ,,Was ist los? Du wirkst sehr kalt mir gegenüber.", wollte er dann wissen. Endlich klappte Ginny das Buch zu und legte es auf den kleinen Beistelltisch vor dem Sofa. ,,Wieso kommst du in letzter Zeit immer so spät nach Hause? Und jetzt sag mir nicht, dass du auf der Arbeit festhängst, das glaube ich dir nicht. Die meisten Männer, die ihren Frauen das sagen, betrügen sie.", stellte Ginny klar. Ihre eisiger Blick bohrte sich in den besorgten von Harry. ,,Rede keinen Unsinn Ginny. Du weist ganz genau, dass ich dich nie im Leben betrügen würde.", jetzt war Harry etwas eingeschnappt. Dass sie ihm so etwas zutraute, hätte er im Leben nicht vermutet. ,,Also, was ist es dann Harry? Es ist so häufig, dass selbst die Kinder es schon bemerkt haben. James hat den ganzen Abend nach seinem Daddy gefragt und Teddy hat mich gefragt, warum du nicht mehr da bist, um ihm einen Gute-Nacht-Kuss zu geben.", platzte es aus ihr heraus. Sie hätte locker damit umgehen könne, wenn er ein paar Mal zu spät nach Hause kam, aber nicht, wenn es so oft war, dass selbst ihre Kinder, 2 und 8 Jahre , sich Gedanken darüber machten. ,,Ginny...", begann Harry, wurde aber sofort von seiner Frau unterbrochen.
,,Versuch dich nicht rauszureden Harry James Potter. Sag mir doch bitte einfach die Wahrheit. Ich kann damit schon umgehen. Ich will mir nur einfach keine Sorgen mehr machen müssen, das ist alles. Ich bin deine Ehefrau, also sag mir gefälligst, was mit dir los ist."
Ginny wirkte nun mehr traurig als wütend. Sie wusste nicht mehr, was sie sonst sagen sollte, sie hatte ihrem Mann alles gesagt, was sie ihm in diesem Moment sagen wollte. ,,Ginny.", Harry holte tief Luft und ließ sich endlich neben seine Frau aufs Sofa sinken, sodass sie sich nun ansahen. Er nahm Ginnys Hände, was diese nach kurzem Zögern auch zuließ. ,,Es tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast und auch, dass die Kinder Wind davon bekommen haben. Das war nicht meine Absicht. Es stimmt tatsächlich, dass ich immer länger arbeiten war. Du kannst Kingsley fragen, wenn du willst, er hat die Arbeitszeiten und die Überstunden von allen. Und danach habe ich dir wirklich nicht ganz die Wahrheit gesagt. Und das tut mir Leid.", gestand Harry leise. Ginny hatte begonnen zu weinen, nun wischte sie sich die Tränen von den Wangen und sah ihren Mann auffordernd an. ,,Was hast du mir denn verschwiegen?"
,,Ich habe mich nach der Arbeit noch mit ein paar Freunden getroffen. Wir sind ausgegangen, also waren ab und zu was trinken und haben uns duelliert. Einfach so zum Spaß. Ich weiß, dass du jetzt denken musst, dass es total bescheuert von mir ist, dass ich dir das nicht erzählt habe, an sich ist es ja auch nichts schlimmes. Aber ich wusste nicht, wie ich dir beibringen sollte, dass ich ab und zu mal eine Pause von dem ganzen Trubel hier brauche. Ich liebe dich und die Jungs über alles, aber ich brauche manchmal auch Zeit mit meinen Freunden. Das ist der Ausgleich zum Alltag. Es tut mir Leid, dass ich dir nichts gesagt habe.", entschuldigte er sich mit gesenktem Kopf. Ginny dachte kurz nach, dann nickte sie. Tatsächlich stimmte es, dass sie viel mehr mit ihren Freundinnen ausging als Harry und er deswegen oft auf die Kinder aufpasste. Er stellte sich sonst immer hinten an und versuchte Ginny alles zu ermöglichen, was sie wollte. Ginny fühlte sich auf einmal total schlecht. Sie hatte nie wirklich darauf geachtet, ob ihr Mann seinen Ausgleich bekam, für sie hatte er immer glücklich und zufrieden gewirkt. ,,Schon gut, ich bin nicht mehr böse. Ich hätte auch ein bisschen darauf achten müssen, dass auch du hier ab und zu rauskommst und deinen Spaß hast. Es ist teils also auch meine Schuld. Verzeihst du mir?", fragte sie leise. Sie rutschte zu ihrem Mann herüber und schiegte sich so an ihn, das ihr Rücken gegen seine Brust gepresst war. Harrys Hände legten sich auf Ginnys Bauch. ,,Natürlich verzeihe ich dir. Ich würde dir alle verzeihen.", der Schwarzhaarige küsste sanft ihren Kopf. Ginny legte den Kopf entspannt zurück, während Harry ihren Bauch streichelte. ,,Wir bekommen übrigens eine Tochter.", flüsterte Ginny dann ins Ohr ihres Mannes, stand auf und legte sich endlich schlafen.
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