Dezember 1998

Dezember bedeutet Kälte. Kälte bedeutet Schnee. Schnee bedeutet Weihnachten. Genau das dachte sich Harry, als Ginny ihn in den bestimmt tausendsten Laden zog. ,,Gin,wir sind jetzt seit dreieinhalb Stunden unterwegs. Glaubst du nicht, es reicht langsam mal?", seufzte er. ,,Eben. Es sind erst dreieinhalb Stunden. Harry, es ist das erste Mal seit Monaten, dass wir etwas Zeit für uns haben. Teddy ist bei Mom und Dad und wir müssen erst heute Abend zur Bescherung zu ihnen.", Ginny rüttelt etwas an dem Kragen von Harrys langem, schwarzen Wintermantel. Ihr Freund lachte dumpf auf. „Ihr Frauen seid echt unmöglich.", lächelte er, legte eine Hand in Ginny Nacken und zog ihren Kopf etwas zu sich, um sie auf die Stirn zu küssen. Ginny lächelte ebenfalls, dann nahm sie Harry bei der Hand und zog ihn weiter in eines der Geschäfte. Als sie dann nach weiteren eineinhalb Stunden mit dem, wie Ginny es nannte, Einkaufsbummel fertig waren, suchten sie sich eine abgelegene Seitengasse und apparierten nach Hause. Das Haus war ohne Teddy ungewohnt leer. Alles war ordentlich und niemand schrie herum, oder wollte Aufmerksamkeit haben. „Irgendwie fehlt Teddy hier.",stellte Ginny fest. Harry legte seinen Mantel über einen der Stühle in der Küche und drehte sich dann zu ihr um. „Du hast den Kleinen doch nachher wieder", beruhigte er sie lachend. „Ja, aber.. "
„Kein aber. Wir beide müssen die Zeit genießen, die wir jetzt alleine haben. Das wird wohl in den nächstem 11 Jahren nichts.", er kam zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Hast ja Recht.",sie lächelte und warf ihren Mantel über die Sofalehne.

Am Abend standen die beiden dann an der Tür des Fuchsbaus. Noch bevor einer von ihnen klingeln konnte, wurde die Tür geöffnet und Hermine sprang die beiden fröhlich an. „Hey Mine.", Harry zog seine beste Freundin in seine Arme und schlüpfte dann an ihr vorbei ins Haus. Er wusste, dass die beiden Mädchen etwas länger zum Begrüßen brauchten. „Na Mann.",Ron, der auf einem Sessel saß, hob eine Hand und Harry schlug ein. „Ry!"
„Hallo süßer. ", auf Harrys Gesicht machte sich ein sanftes Grinsen breit, als er sich bückte und Teddy hochhob. Dieser schmiegt sich sofort an Harrys weichen Pullover. Aber fast im selben Moment wurde Teddy auch schon aus Harrys Armen genommen und von Ginny geknuddelt. Alle brachen in Gelächter aus. „Er war doch gar nicht so lange weg, Schwesterchen.",lächelte George. „Wenn du irgendwann mal selber Kinder haben solltest, dann wirst du mich verstehen.",Ginny lächelte säuerlich. „Schon irgendwie bitter, dass meine jüngere Schwester früher Mutter ist als ich Vater bin.",meinte er dann. Angelina lächelte und beugte sich zu ihrem Freund herunter, dem sie dann etwas ins Ohr flüsterte, woraufhin George rot wurde. ,,Wollen wir wissen,womit du unseren Bruder verstört hast?", fragte Bill. Er saß mit seiner Tochter auf dem Boden und hielt ihr eine kleine Einhornfigur vor die Nase. ,,Ich denke,das wollt ihr nicht wissen.", Angelina hockte sich zu Bill und Victoire nach unten und nahm sich ebenfalls eine kleine Spielfigur. ,,Wo sind eigentlich Mom und Dad?", wollte Ginny nun wissen. ,,Die müssen noch irgendetwas abholen.", Ron zuckte mit den Schultern. ,,Ahja.", Ginny zog die Augenbrauen zusammen,setzte sich dann aber auch zu ihrem Bruder. Teddy krabbelte zu Victoire und schnell hatten die beiden die Erwachsenen um sie herum vergessen. Diese unterhielten sich über den gestrigen Abend. Jeder hatte in seiner kleinen Familie Heiligabend verbracht. Heute hatten alle beschlossen sich zu treffen,um auch der Familie die Geschenke zu überreichen. Eigentlich mussten sie jetzt nur noch auf Molly und Arthur warten, die anscheinend etwas wichtigeres zu tun hatten. Aber auch sie kamen nach ein paar Minuten wieder zurück. ,,Dann kann es ja endlisch mit den Geschenken losge'en.", Fleur klatschte begeistert in die Hände. Es war kein Geheimnis, dass die junge Franzosin Geschenke liebte, wie ein kleines Kind. Im nächsten Moment wurden die Zauberstäbe geschwungen und die Geschenke schwebten zu ihren neuen Besitzern. Teddy und Victoire waren am schnellsten mit dem Auspacken fertig. Natürlich, sie waren Kinder und neugierig. ,,Ry!", Teddy hielt Harry ein Zettel hin. Dieser kniete sich zu seinem Patensohn herunter und nahm ihm den Zettel aus der Hand. ,,Das ist von George und Angelina.", erklärte er Teddy. ,,Wir hoffen, er kann damit schon was anfangen. Wir waren irgendwie planlos, was man so kleinen Kindern schenken soll und der Verkäufer im Muggelkaufhaus meinte, dass das was für Kinder in Teddys Alter ist.", erklärte George. Ginny betrachtete das Geschenk und nickte dann. ,,Damit wird er was anfangen können und wenn nicht, nehme ich es."
Sie grinste belustigt und strich mit den Fingern über den Karton der Murmelbahn. Victoire hielt derweil das Kleid von Harry und Ginny in den Händen und zeigte es ihrer Mutter. ,,Wirklisch sehr 'übsch ausgesucht Ginny.", lächelte Fleur begeistert. ,,Woher weißt du, dass nicht ich es ausgesucht habe hmm?", fragte Harry. ,,'arry, du bist ein Junge. Du würdest niemals so ein Kleid aussuchen ou?", Fleur lächelte ihn an. ,,Hast Recht. Das Aussuchen habe ich Gin überlassen.", gab Harry zu. Und so ging das Geschenke auspacken fröhlich weiter. Jeder freute sich über seine Geschenke. Harry bekam von Ron und Hermine ein Bild von ihnen, das kurz nach Ende des vierten Schuljahres aufgenommen wurde. Von Bill und Fleur bekamen Harry und Ginny eine große Flasche Butterbier und Pralinen, die Harry lieber schnell verschwinden ließ, da er wusste, dass sie in Ginnys Fingern keine fünf Sekunden überleben würden. Molly schenkte wie jedes Jahr allen einen Pulli mit dem Anfangsbuchstaben der jeweiligen Person darauf. Auch für Teddy und Victoire gab es einen Pulli, der für Vici war rosa, mit eiem roten V auf dem Bach und Teddys war hellblau, mit einem weißen T und dunkelblauen Ärmeln. In den Augen von Harry und Ginny war das das beste Geschenk für Teddy, da es ihnen zeigte, das alle Teddy als vollwertiges Mitglied des Weasley-Clans akzeptierten. Aber auf der anderen Seite war ihnen beiden klar gewesen, dass Teddy schon vor seiner Geburt ein Mitglied war, schließlich waren Molly und Arthur gut mit Remus und Tonks befreundet gewesen. Als es dann Essen gab, machten sich alle sofort darüber her. Molly war schließlich die Meisterköchin der Familie. Und da es an dem Abend sehr spät wurde, beschlossen alle, einfach die Nacht im Fuchsbau zu verbringen. Teddy war schon Stunden davor auf Harrys Arm eingeschlafen, sein neu gewonnenes Kuscheltier, einen kleinen Werwolf, fest in der Hand.

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