April 2003

,,Schatz, ist alles in Ordnung? Du bist jetzt schon viel zu lange da drinnen.", besorgt klopfte Bill gegen die Badezimmertür. ,,Ist mit Maman alles in Ordnung?", Victoire stand neben ihm und blickte die Tür vor sich an. ,,Ich hoffe es. Wieso gehst du nicht mit Domi spielen?", Bill lächelte seine Tochter an und diese verschwand, um ihre kleine Schwester suchen zu gehen. ,,Fleur?", fragte er erneut. In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Fleur kam heraus. In der Hand hielt sie etwas, das Bill bereits zwei mal gesehen hatte. ,,Nein.", flüsterte er und sah seiner Frau ins Gesicht. Fleur hingegen lächelte breit. ,,Bill, wir bekommen noch ein Baby.", meinte sie dann leise. Bill nickte sprachlos. Dann begann er leise zu lachen und nahm seine Frau fest in den Arm. ,,Danke.", flüsterte er ihr ins Ohr. Als sie sich aus der Umarmung lösten, strich Fleur ihm über die Wangen. ,,Nischt weinen Bill.", sie lächelte. ,,Wie weit bist du?", wollte der Rothaarige dann wissen. ,,Noch nischt weit. Isch würde sagen so in der vierten oder fünften Woche.", gab sie zurück. ,,Wow, das ist wirklich noch nicht weit. Aber nach den beiden Mädchen hast du wahrscheinlich ein Gefühl dafür entwickelt, wenn ein weiterer wunderbarer Mensch in dir heranwächst.", Bills Hand strich automatisch über Fleurs Bauch. ,,Ja, jetzt möschte isch aber einen Jungen 'aben.", Fleur lächelte, während sie in ihr gemeinsames Schlafzimmer ging und den Test auf den Nachttisch legte. ,,Ich dachte immer es wäre dir egal.", Bill lehnte im Türrahmen und grinste immer noch. Er war einfach überglücklich. ,,Isch 'abe meine Meinung geändert. Isch 'ätte ganz gern einen So'n.", erklärte die Franzosin ihrem Mann. ,,Ich bin mir sicher, dass es wieder ein Mädchen wird.", meinte Bill. ,,Wollen wir wetten?" die Blonde hielt ihrem Gegenüber die ausgestreckte Hand hin. ,,Abgemacht. Um was wetten wir?"

,,Darüber mache isch mir später Gedanken. So wie isch unsere Familie kenne, steigen noch andere in die Wette ein. Isch muss mir überlegen, wie isch möglischt gut dabei wegkomme.", beschloss Fleur. ,,Schlau von dir.", Bill küsste sie auf den Scheitel und zog sie immer näher an sich. ,, Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir noch ein Kind bekommen.", hauchte er. ,,Es ist jedes mal wundervoll, oui?", flüsterte Fleur fasziniert. Auch wenn sie schon zwei Kinder auf die Welt gebracht hatte, musste sie sich eingestehen, dass jede Schwangerschaft aufregend und wunderschön war. Egal wie oft man es schon hinter sich hatte, es würde immer magisch bleiben. Bill nickte langsam. ,,Moman, Daddy!", rief Dominique da aus ihrem Zimmer. ,,Wir kommen petit!", gab Fleur zurück, nahm ihren Mann an die Hand und zusammen gingen sie in das Zimmer ihrer jüngsten Tochter. ,,Geht es dir besser Maman?", Victoire kam zu ihrer Mutter gelaufen und ließ sich von ihr auf den Arm nehmen. ,,Ja. Mir ge't es wieder gut. Alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen.", Fleur küsste ihre Tochter auf den Kopf und setzte sich zu Bill und Dominique auf den Teppich. ,,Domi, komm mal her", Bill nahm das rothaarige Mädchen auf  seinen Schoß, dann sah er zu Fleur und dann zu seinen Töchtern. ,,Wieso guckst du so?", Dominique sah ihren Vater besorgt an. ,,Daddy und isch müssen etwas mit eusch besprechen.", begann Fleur dann. ,,Ja was denn? Bekomme ich endlich ein Pony?", Victoire kicherte, was auch ihre Elten zum Lachen brachte. ,,Nein Prinzessin. Kein Pony.", Bill lachte und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. ,,Pony!", wiederholte Dominique fröhlich und klatschte in die Hände. Fleur küsste ihre Tochter auf die Wange, schüttelte dann aber den Kopf. ,,Non. I'r bekommt kein Pferdschen. Aber i'r bekomt ein kleines Geschisterschen."

Victoires Augen wurden groß, schließlich wusst sie ganz genau, was das was ihre Mutter gesagt hatte, bedeutete. ,,Du bekommst ein Baby?", kreischte sie aufgeregt. Bill nickte. ,,Ja. Mommy bekommt ein Baby Süße.", bestätigte er sanft. ,,Baby.", wiederholte Dominique und sah auf den auch ihrer Mutter. ,,Oui Dominique.", Fleur nahm die kleine Hand des Mädchens und legte sie sanft auf ihren Bauch, ,,Da ist den Geschwisterschen drinnen und wartet, bis es auf die Welt kommt."

,,Oh.", die Augen des kleinen Mädchens wurden groß und sie lächelte. ,,Bekomme ich dann noch eine Schwester. Sie kann dann bei mir im Zimmer wohnen.", bot Victoire an. ,,Das ist sehr nett von die Süße, aber das Baby bekommt ein eigenes Zimmer, so wie du dein Zimmer hast und Dominique ihr Zimmer hat. Und das mit der Schwester kann ich dir auch nicht sagen. Aber Mommy denkt, ihr bekommt einen Bruder.", erklärte Bill seiner Ältesten. ,,Ich will keinen Bruder haben, ich will eine Schwester.", beschloss Victoire. ,,Es ist doch egal, was es wird oder nischt?", Fleur lachte. Sie wusste, dass Victoire ihre Meinung wieder ändern würde. Bei Dominique war es damals das selbe gewesen, denn als Fleur und Bill ihr damals erzählt hatten, dass sie eine Schwester bekommt, wollte sie unbedingt einen Bruder haben und hatte sich geweigert zu akzeptieren, dass sie eine Schwester bekam. Und so würde es ziemlich sicher auch dieses Mal sein. ,,Muss ich auf das Baby wieder so lange warten?", wollte Victoire wissen. ,,Ja. Es dauert, bis ein Baby auf die Welt kommt. Es muss ja erst wachsen.", meinte Fleur. ,,Baby.", Dominiques Hand lag immer noch auf Fleurs Bauch und sie streichelte diesen. ,,Awww, meine Kleine.", Fleur hob ihre Tochter hoch und küsste sie, dann stand sie auf. ,,Isch 'abe 'unger. Kommst du chéri?", sie sah zu Bill, der sich ebenfalls erhob. Victoire folgte ihrem Vater, nahm in dann an die Hand. Zusammen stiegen sie die Treppe nach unten und gingen in die Küche. Fleur saß bereits am Tisch und tauchte ihre Gurke immer wieder in ihren Blaubeerjoghurt, der vor ihr stand. ,,Bist du sicher, dass dir das schmeckt Liebing?", Bill hauchte einen Kuss auf das silberblonde Haar seiner Frau. ,,Oui, willst du auch mal probieren?", Fleur hielt ihrem Ehemann eine Gurke hin. ,,Nein danke, behalte die Gurke lieber für dich.", Bills Blick schweifte zu seinen Töchtern, die auf den Boden vor dem Tisch saßen und miteinander spielten. ,,Wirklisch nischt? Es schmeckt köstlisch!", Fleur kam auf Bill zu, drängte ihn somit an die Küchenzeile und steckte ihm die Gurke in den Mund. Bill musste augenblicklich würgen. ,,Oh Gott, wie kannst du das essen?", fragte er angeekelt. Fleur zog einen Schmollmund. ,,Hey, nicht schmollen Liebling.", Bill nahm seine Frau in den Arm. ,,Isch liebe disch Bill.", flüsterte Fleur gegen die Brust ihres Mannes. ,,Ich dich auch Liebling.", gab dieser sanft zurück.

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